Die mid-Zeitreise: Aral-Studie widerlegt Vorurteil gegen Autofahrerinnen

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Am 14. November 1988 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 37. Jahrgang über eine Aral Studie zu Autofahrerinnen.

“Frau am Steuer – ungeheuer” ist ein Männervorurteil, das trotz der Vielzahl der Autofahrerinnen heute immer noch in den Köpfen der meisten männlichen Autofahrer herumgeistert. Die Aral AG hat jetzt eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht, die mit diesem Vorurteil aufräumt. Obwohl fast ebenso viele Frauen wie Männer einen Führerschein besitzen, kommen bei den Registrierungen in die Flensburger Verkehrs-Sünderkartei auf 1.000 Eintragungen für Männer nur 195 Frauen. Auf Mehrfachtäter entfallen bei der gleichen Anzahl Männer nur 51 Frauen und sieben Frauen als Vielfachtäterinnen.

Obwohl Frauen insgesamt genauso häufig in Verkehrsunfälle verwickelt sind wie Männer, entfallen, wie die Unfallstatistiken belegen, auf junge Frauen deutlich weniger Unfälle als auf junge Männer: Auf der Basis von 1 Million gefahrene Pkw-Kilometer sind drei Frauen, aber fünf Männer an Verkehrsunfällen beteiligt. Bei schweren Verkehrsunfällen zeigt sich das gleiche Bild. Nur an 16 Prozent der Unfälle, bei denen es Tote gibt, sind Frauen beteiligt.

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Bei schweren Unfällen wegen zu hoher Geschwindigkeit beträgt der Frauenanteil 18 Prozent. Bei der ebenfalls mit sehr schweren Unfallfolgen verknüpften Unfallursache “Alkoholeinfluss” beträgt ihr Anteil nur 8 Prozent. Dagegen gehen im innerstädtischen Bereich 30 Prozent der Unfälle wegen Missachtung der Vorfahrt sowie beim Ein- und Ausparken auf ihr Konto. Allerdings sind die Unfallfolgen zumeist weniger gravierend. Den eigenen Fahrstil bewerten Frauen eher als “etwas ängstlicher, weniger riskant, weniger sportlich, weniger rechthaberisch und weniger draufgängerisch.” mid/jub

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