Durchzug gegen die Aerosole

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Die ausgeatmete Atemluft enthält so genannte Aerosole, also kleinste Partikel. Die Mini-Tröpfchen schweben noch lange in der Luft und können von anderen leicht eingeatmet werden. Je mehr Menschen sie ausatmen, ausniesen oder aushusten, desto größer ist das Ansteckungsrisiko, sollten sich unter ihnen Infizierte befinden. “Deswegen ist es wichtig, regelmäßig die Luft auszutauschen”, heißt es bei der Debeka. Entweder mit einem entsprechenden Entlüftungssystem, oder durch Lüften.

Wenn mehrere Menschen in einem Raum zusammen sind, sollten sie laut Empfehlung des Bundesgesundheitsamts alle 20 Minuten für fünf Minuten lüften. Aber richtig: kurz alle Fenster auf, und zwar ganz weit, am besten mit Durchzug. Das nennt man “Stoßlüften”. So kann die Raumluft schneller gegen frische Luft ausgetauscht werden.

Weil die Wärme in Möbeln und Wänden gespeichert ist, gleicht sich die Raumtemperatur kurz nach dem Lüften schneller wieder an. Fenster lediglich zu kippen, bringt wenig für den Luftaustausch, kühlt zudem die Wände aus. Das belastet nicht nur die Umwelt, die dadurch unnötig erwärmt wird, sondern auch den Geldbeutel. Denn oft sitzen Heizkörper direkt am Fenster und lassen die Wärme ungenutzt nach draußen, wo die Heizungsluft unnötig die Umwelt aufheizt.

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Für ein gesundes Wohnklima ist es generell wichtig, regelmäßig zu lüften. Aber wann und wie? Zunächst sollte immer morgens nach dem Aufstehen das Schlafzimmer gut gelüftet werden. Feuchte Luft, die beim Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen entsteht, am besten sofort zum Fenster rauslassen.

Sonst genügt ein Abstand von drei bis vier Stunden im Winter für zirka fünf Minuten. Zu sehr auskühlen sollte ein Raum im Winter nicht. Denn wenn ein Zimmer kälter ist als 16 Grad, entwickelt sich leicht Schimmel. Wer während des Lüftens noch die Heizung herunterdreht, verhindert, dass Energie unnütz verpufft. Das spart letztlich auch Geld.

Rudolf Huber / glp