Fahnen auf Halbmast: Landkreis Ludwigsburg gedenkt der Opfer der Corona-Pandemie

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Die Rathäuser im Landkreis tragen Trauerbeflaggung, die Kirchen ließen am Sonntag um 15 Uhr ihre Glocken läuten und luden zum Gedenk-Gottesdienst ein. In ihrer Botschaft riefen Landrat Dietmar Allgaier und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht die Bevölkerung im Kreis Ludwigsburg dazu auf, am Sonntag, 18. April, gemeinsam den Opfern der Corona-Pandemie zu gedenken. Die Oberhäupter vom Landkreis und der Stadt Ludwigsburg folgten damit dem Aufruf von Bundespräsident Steinmeier, der an diesem Tag eine zentrale Gedenkfeier in Berlin veranstaltete.

Im Landkreis Ludwigsburg sind seit Beginn der Pandemie im März 2020 441 Menschen an oder mit Corona verstorben. Allein in Ludwigsburg starben nach Angaben des Landratsamts 83 Menschen seit Ausbruch der Pandemie an oder mit Corona. Im selben Zeitraum mussten in der Stadt Hinterbliebene zudem Abschied nehmen von 1044 Personen, deren Todesursache nicht das Corona-Virus war.

Trauerbeflaggung an Rathäusern – Glocken der Kirchen läuten

„Im Namen aller 39 Städte und Gemeinden spreche ich den Angehörigen der Verstorbenen unsere aufrichtige Anteilnahme aus. Einen lieben Menschen durch das Virus zu verlieren, ist besonders schmerzlich. Mit dem landkreisweiten Gedenken am Sonntag wollen wir die Erinnerung an die Verstorbenen wachhalten und den Hinterbliebenen Trost zusprechen, dass sie nicht allein sind“, sagt Landrat Dietmar Allgaier. Er erinnert auch an die zahlreichen Verstorbenen im Partnerlandkreis Provincia di Bergamo in Italien sowie in allen Partnerstädten und -landkreisen des Landkreises sowie der Städte und Gemeinden. „In der Trauer sind wir mit unseren Freunden in den Partnerstädten und -landkreisen vereint“, so Landrat Allgaier abschließend.

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„Die Einschränkungen der Pandemie führten dazu, dass in vielen Fällen ein Abschiednehmen nicht möglich war“, weist Ludwigsburgs OB Dr. Matthias Knecht auf schmerzvolle Situationen hin, die Familien und Freunde ertragen mussten. Er weiß das aus einem Todesfall in der eigenen Familie. „Begleitung und Anteilnahme sind aber feste Bestandteile unserer Trauer. Sie helfen uns, loszulassen und zu verarbeiten“, so der OB. Weil das nicht möglich gewesen sei, habe die Pandemie auch hier tiefe Spuren hinterlassen. „Alle Menschen, die von uns gegangen sind, hatten ein Leben, an das es sich zu erinnern lohnt. Daher wollen wir an diesem Tag innehalten und in Stille all jenen gedenken, die von uns gegangen sind.“

red