Historischer Einbruch auf dem Automarkt

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Der Automarkt hat im ersten Halbjahr 2020 einen historischen Einbruch erlebt. In den großen Absatzregionen China, USA und Europa wurden wegen der Corona-Krise 7,5 Millionen Pkw weniger verkauft als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Absatzrückgang von 28 Prozent. In Japan reduzierte sich die Nachfrage um ein Fünftel. In Russland und Brasilien ist der Absatz ebenfalls massiv eingebrochen. Der chinesische Markt hingegen erholte sich im zweiten Monat in Folge. Das geht aus aktuellen Zahlen des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hervor.

Den europäischen Markt trifft es am härtesten: Dort wurden im ersten Halbjahr 2020 5,1 Millionen Pkw neu zugelassen – 39 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die fünf größten europäischen Absatzmärkte lagen allesamt zweistellig im Minus. Mit minus 35 Prozent fällt der Rückgang in Deutschland noch am geringsten aus. In Frankreich ging der Absatz um 39 Prozent zurück. In Italien (-46 Prozent), dem Vereinigten Königreich (-49 Prozent) und Spanien (-51 Prozent) haben sich die Neuzulassungen in etwa halbiert.

In den USA ging das Volumen des Light-Vehicle-Marktes (Pkw und Light Trucks) in der ersten Jahreshälfte um fast ein Viertel (-23 Prozent) auf 6,4 Millionen Neufahrzeuge zurück. Im Light-Truck-Segment, auf das mittlerweile drei Viertel des US-Gesamtmarktes entfallen, reduzierte sich der Absatz um 18 Prozent. Das Pkw-Segment gab um mehr als 36 Prozent nach.

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Der chinesische Neuwagenmarkt schloss das erste Halbjahr 2020 mit 7,7 Millionen verkauften Pkw ab. Das sind 2,2 Millionen. Einheiten beziehungsweise 23 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Doch es gibt auch Lichtblicke: Im Juni 2020 stiegen die Verkäufe in China mit 1,7 Millionen Einheiten um 1,0 Prozent an, es war bereits der zweite Anstieg in Folge.

Ralf Loweg