Jürgen Vogel lehnt Rolle als ‘Tatort’-Ermittler ab und plädiert für radikales Konzept

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Der renommierte Schauspieler Jürgen Vogel hat klargestellt, dass er eine Rolle als “Tatort”-Kommissar abgelehnt hat, weil ihm die Konzepte zu konventionell waren. In einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) erklärte er, dass er nie ein Angebot für eine “Tatort”-Rolle erhalten habe, vermutlich, weil er immer betont habe, dass er eine solche Rolle nur annehmen würde, wenn sie ein völlig neues Konzept für die Figur darstellen würde.

Vogel verwies auf die vielschichtigen Ermittlerfiguren in US-Serien und skizzierte seine eigene visionäre Idee eines “Tatort”-Kommissars: einen Ermittler, der zugleich ein Gesetzeshüter und ein Mörder ist. Diese unkonventionelle Vorstellung rufe in Deutschland jedoch Bedenken hervor. Vogel argumentierte jedoch, dass er nichts von Selbstzensur halte und dass es wichtig sei, mutige Ideen in der Unterhaltungsbranche zu verfolgen.

Generell äußerte Vogel auch Kritik am deutschen TV-Krimi und betonte, dass es notwendig sei, wie die Rollen geschrieben werden. Er betonte, dass es in Deutschland noch viel Raum für Verbesserungen gebe und dass Autoren verstehen müssten, dass es nicht nur um den Fall gehe, sondern auch um die Entwicklung der Charaktere und handwerkliche Fähigkeiten.

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Gleichzeitig verteidigte Vogel die Öffentlich-Rechtlichen und wies den Vorwurf zurück, zu viele Krimis zu produzieren. Er betonte, dass die Kritik an ARD und ZDF erst seit dem politischen Rechtsruck aufgekommen sei und dass diese Sender trotzdem ein wichtiges Element des freien Fernsehens darstellten. Er unterstrich, dass es in anderen Ländern Beispiele dafür gebe, was passieren könne, wenn öffentlich-rechtliche Sender nicht existierten.

red