Mehr Organspender in Deutschland

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Organspenden können Leben retten. Umso erfreulicher ist es, dass die Zahl der Organspender in Deutschland im ersten Halbjahr 2018 deutlich gestiegen ist.

Wie die Deutsche Stiftung für Organtransplantation (DSO) mitteilt, konnten 484 Spendern in den ersten sechs Monaten 2018 Organe entnommen werden, 18 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2017. “Diese Entwicklung ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland mehr als 10.000 Menschen auf ein neues Organ warten”, betont Dr. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), im Vorfeld des 77. Bayerischen Ärztetages in Nürnberg.

Zur Debatte um eine Widerspruchslösung bei Organspenden, bei der Personen, die nicht als Organspender zur Verfügung stehen möchten, ausdrücklich widersprechen müssen, sagt Rechl: “Die Frage der Organspende muss jeder für sich selbst entscheiden. Da aber rund 80 Prozent der Bevölkerung einer Organspende positiv gegenüberstehen, sich aber nur 35 Prozent die Arbeit machen, einen Organspendeausweis auszufüllen, unterstütze ich die Idee einer Widerspruchslösung.”

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Mit Blick auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens unterstreicht Rechl die Notwendigkeit geeigneter Datenschutz-Maßnahmen. Datenschutz dürfe aber auch kein K.O.-Argument sein, um die digitale Weiterentwicklung zu blockieren. mp/Mst

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