Neue Bodenrichtwerte für Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar liegen vor

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Die Gutachterausschüsse Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar haben sich zum 1. Januar 2020 im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zusammengeschlossen zu einem gemeinsamen Gutachterausschuss Ludwigsburg und Umgebung mit Sitz in Ludwigsburg. Er setzt sich derzeit zusammen aus insgesamt 38 Mitgliedern und ist verantwortlich für die Auswertung der Kaufverträge in den drei Städten. Für das Jahr 2020 waren es rund 1.500 Stück.

In der turnusgemäß ersten Bodenrichtwertsitzung seit Zusammenschluss hat der gemeinsame Gutachterausschuss für alle Mitgliedsgemeinden die neuen Bodenrichtwerte zum 1. Januar 2021 (Stichtag 31. Dezember 2020) beschlossen. Dies geschah bisher alle zwei Jahre. In Ludwigsburg stiegen die Bodenrichtwerte für Wohnbauland im Vergleich zu den Bodenrichtwerten zum Stichtag 31. Dezember 2018 im Durchschnitt um 16 Prozent. Dabei war 2019 der Anstieg stärker als 2020. Ob sich die Kurve weiter abflacht, muss abgewartet werden.

Die Städte sind hinsichtlich der Bodenrichtwerte in Gebiete eingeteilt, in denen die Grundstücke in Art und Charakter weitgehend übereinstimmen. Dies sind die sogenannten Richtwertzonen. Für jede Zone ist ein Bodenrichtwert für unbebautes, erschlossenes Bauland auszuweisen, der den dortigen durchschnittlichen Lagewert wiedergibt. Der Bodenrichtwert ist Ausgangsbasis für fast jede Art der Immobilienbewertung, sei es für ein Verkehrswertgutachten, für die Beleihung des Grundstücks oder für steuerliche Zwecke.

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Die Vertragsauswertungen haben ergeben, dass die teuersten oder hochwertigsten Wohnlagen in Ludwigsburg sich in der Innenstadt (Richtwertzone 1012 mit 950 Euro pro Quadratmeter), der Oststadt (Richtwertzone 1045 mit 975 Euro pro Quadratmeter, Richtwertzone 1041 mit 970 Euro pro Quadratmeter), der Südstadt (Richtwertzone 1051 mit 970 Euro pro Quadratmeter) sowie in der Hartenecker Höhe (Richtwertzone 1095 mit 980 Euro pro Quadratmeter) befinden. In Remseck am Neckar ist dies Pattonville (Richtwertzone 0130 mit 760 Euro pro Quadratmeter). In Freiberg am Neckar wohnt man am teuersten im Ortsteil Geisingen am westlichen Ortsrand (Richtwertzone 2040 mit 800 Euro pro Quadratmeter).

Die Bodenrichtwerte werden außerdem bei der kommenden Grundsteuerreform in Baden-Württemberg eine zentrale Rolle spielen, da sie die Basis der künftigen Steuerbewertung und des Steuerbescheids sein werden. Ab dem 1. Juli 2022 sollen gemäß dem neuen Grundsteuergesetz die Grundstückseigentümer unter anderem ihren Grundsteuerwert (Grundstücksgröße x Bodenrichtwert) auf den Stichtag 31. Dezember 2021 den Finanzämtern zur Ermittlung des Steuermessbetrags mitteilen. Deshalb muss der Gutachterausschuss auch nächstes Jahr wieder Bodenrichtwerte zu diesem Stichtag ableiten und beschließen. Die Abstände, zu denen die Werte festgesetzt werden müssen, werden also kürzer.

Die neuen Bodenrichtwerte sind für jedes Grundstück im Internet kostenlos abrufbar unter https://bodenrichtwerte.ludwigsburg.de oder unter der Telefonnummer (07141) 910-4620.

Der Gutachterausschuss ist als unabhängige und neutrale Institution zuständig für den Beschluss der Bodenrichtwerte, die auf der Basis der Kaufpreissammlung des Gutachterausschusses abgeleitet werden müssen. Außerdem erstellt der Gutachterausschuss auf Antrag auch Verkehrswertgutachten und ist für die Ableitung der für den Grundstücksmarkt ebenfalls wichtigen regionalen Marktanpassungsfaktoren, ohne die heutzutage keine Wertermittlung mehr durchgeführt werden kann, verantwortlich.

red