Neue Studie: Fasten senkt den Blutdruck

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Über das Fasten gehen die Meinungen auseinander. Einige halten es für Unfug, andere schwören darauf und sind von der positiven Wirkung überzeugt.

Eine heilende Kraft bescheinigt jetzt jedoch eine aktuelle Studie der Klinik Buchinger Wilhelmi in Überlingen dem freiwilligen Verzicht auf opulente Mahlzeiten. Demnach konnte erhöhter Blutdruck nach durchschnittlich zehn Fastentagen effektiv gesenkt werden.

Insgesamt 690 Personen dieser Gruppe wiesen vor dem Fasten erhöhte Blutdruckwerte auf. Darunter nahmen 377 Personen blutdrucksenkende Mittel, deren Gabe in den meisten Fällen entweder gestoppt oder reduziert werden konnte. Dennoch blieb der Blutdruck im Bereich der Norm und konnte sogar gesenkt werden. Da blutdrucksenkende Mittel häufig erhebliche Nebenwirkungen haben, könnte das Langzeitfasten bei Bluthochdruck als komplementäre Therapie eingesetzt werden. Bei 920 Personen mit normalem Blutdruck reduzierte sich dieser innerhalb des Normbereichs, und niedrige Blutdruckwerte zeigten eine Tendenz zur Erhöhung.

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Bluthochdruck ist ein wichtiger und weitverbreiteter Risikofaktor für lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall und wird vorwiegend durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht, Fehlernährung, Bewegungsmangel, Stress, übermäßiger Salz-, Zucker- und Alkoholkonsum sowie Rauchen.

Die positiven Effekte des Fastens auf den Blutdruck lassen sich auch durch die fastenbedingte Gewichtsreduktion, eine Verringerung des Bauchumfangs sowie die Unterbrechung der Salz-, Alkohol- und Kohlenhydratzufuhr und gegebenenfalls des Rauchens erklären, heißt es in der Studie.

Ralf Loweg / glp