Photovoltaik: Auch Ost- und Westdächer sind geeignet

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Der Wirkungsgrad steigt, die Preise sinken: Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach ist für viele Hausbesitzer sinnvoll und rentabel. Doch manche meinen, dass ihr Ost-West-Dach ungeeignet ist. Stimmt aber nicht, so die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Zwar erzielt eine Ausrichtung nach Süden den höchsten Sonnenertrag, aber moderne Anlagen funktionieren auch mit Abweichungen von bis zu 30 Prozent in Richtung Osten oder Westen. Ein Dach muss also keine perfekte Südausrichtung besitzen, damit die Solaranlage effektiv arbeitet.

“Ost- und Westdächer passen besser zum typischen Verbrauchsverhalten eines Privathaushalts. Denn hier liefern die Module in den Morgen- und Abendstunden Strom – dann, wenn in den meisten Haushalten mehr Energie als sonst benötigt wird”, erklärt Tina Götsch, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

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Tagsüber sind die Familienmitglieder in der Regel nicht zu Hause. Folglich ist in dieser Zeit der Energiebedarf vergleichsweise niedrig. Der Großteil des auf Süddächern produzierten Solarstroms fließt somit ins öffentliche Netz. Dafür gibt es derzeit für Anlagen bis zehn Kilowatt Spitzenleistung 7,91 Cent pro Kilowattstunde als Einspeisevergütung.

“Da wird es interessanter, den Strom der Photovoltaikanlage selbst zu verbrauchen. Denn der Strom vom Dach liegt angesichts stark gesunkener Preise für Photovoltaik-Module mittlerweile nur noch bei zehn bis 13 Cent pro Kilowattstunde, wenn die Anschaffungskosten und die geplante Nutzungsdauer pro Kilowattstunde runter gerechnet werden”, so Götsch. Im Gegensatz dazu stelle der Energieversorger knapp 30 Cent für jede bezogene Kilowattstunde in Rechnung. Damit seien Ost- und vor allem Westdächer für Solaranlagen sehr attraktiv und versprächen eine gute Rendite.

Rudolf Huber / glp