Positives Denken kann man lernen

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Gelassenheit, Mut und Zuversicht – diese Mischung findet sich bei vielen Menschen im Ruhestand. Denn auch wenn das Leben mit dem Alter nicht unbedingt leichter wird und körperliche Beschwerden oder Einschränkungen auftauchen können, schauen sie froh auf die vor ihnen liegenden Jahre.

“Gerade ältere Menschen blicken auf ein langes Leben zurück, in dem es sicher auch schon Krisen gab. Und die hat man gemeistert, andernfalls stände man jetzt nicht hier”, erläutert die Psychotherapeutin Julia Leithäuser aus Bonn im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”. Daraus haben viele gelernt, dass nach schlechten Zeiten auch wieder gute kommen.

Positive Gefühle und Gedanken wirken wie ein Medikament, das sich jeder selbst verabreichen kann. Doch woher kommt die positive Haltung? Zuversicht, eine Eigenschaft, die sich zwischen Optimismus und Hoffen ansiedelt, wird einem nicht in die Wiege gelegt. Ganz im Gegenteil: Unser Gedächtnis richtet den Fokus eigentlich automatisch auf negative Erlebnisse und erinnert sich eher an diese als an Positives.

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Bei manchen Menschen schleifen sich dadurch ungünstige Denkmuster ein. Die gute Nachricht: Jeder kann sich in einer positiven Sichtweise üben – indem er etwa ein Glückstagebuch führt, in dem nur erfreuliche Erlebnisse vermerkt werden.

Wer mit positivem Schwung durch den Tag geht, isst gesünder, bewegt sich häufiger, meidet schädliche Angewohnheiten wie das Rauchen und erleidet seltener einen Schlaganfall oder Herzversagen. Nachweislich leben zuversichtliche Menschen sogar länger, wenn sie schwer erkranken.

Rudolf Huber / glp