Ranking: Hier wohnen die schlauesten Köpfe

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Die Innovationskraft einer Region hängt stark davon ab, wie gebildet die Menschen dort sind. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, in welcher Region der Anteil der Hochqualifizierten an der Gesamtbevölkerung besonders hoch ist – und wo nicht.

In Berlin haben rund 43 Prozent der 25- bis 64-Jährigen ein Studium oder einen Meister absolviert. Bei den 30- bis 34-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 51,3 Prozent. Damit leben laut Studie in Berlin anteilig an der Bevölkerung die meisten Hochqualifizierten.

Auch in Oberbayern tummeln sich die Gebildeten: Hier liegt der Anteil der Hochqualifizierten bei 40,5 Prozent. Auf dem dritten Rang folgt Hamburg mit 37,1 Prozent. Stuttgart liegt mit 34,8% auf Platz 4. Ausgewertet wurden die 38 NUTS-2-Regionen in Deutschland.

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Umgekehrt ist der Anteil der Niedrigqualifizierten an den 25- bis 64-Jährigen in Bremen mit 19,7 Prozent am höchsten. Als niedrigqualifiziert gilt, wer weder Abitur noch eine Berufsausbildung hat. Am geringsten ist der Anteil der Niedrigqualifizierten in der Region Dresden und in Thüringen mit jeweils 4,8 Prozent und in der Region Chemnitz mit 5,4 Prozent.

Und noch etwas: Regionen mit vielen Hochqualifizierten haben ein höheres Innovationspotenzial und die ortansässigen Unternehmen ziehen auch in Zukunft gebildete Menschen an. In den Regionen, in denen besonders viele Niedrigqualifizierte leben, muss die Politik gezielt aktiv werden, um der Bildungsarmut entgegenzuwirken.

“Hier müssen vor allem die Kitas und Schulen besser ausgestattet werden, damit sie die Kinder und Jugendlichen individuell fördern können”, sagt Studienautor Wido Geis-Thöne. “Dafür ist zusätzliches Geld notwendig, das die Kommunen in den betroffenen Regionen nur schwer allein aufbringen können.”

Anteile der Personen mit tertiärem Bildungsabschluss (ISCED 5-8) an der Bevölkerung in Prozent, Stand 2019. Quelle: Eurostat, 2020
Anteile der Personen mit tertiärem Bildungsabschluss (ISCED 5-8) an der Bevölkerung in Prozent, Stand 2019. Quelle: Eurostat, 2020

Ralf Loweg / glp