Schlaganfall: Jede Sekunde zählt

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Wer mit Schlaganfall-Verdacht in die Klinik kommt, benötigt eine schnelle Behandlung. Doch in der Corona-Krise ist das nicht immer zu gewährleisten. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wirbt deshalb dringend für einen Notfall-Ausweis und eine Kontaktmöglichkeit zu den Angehörigen.

Bei über 80 Prozent der Schlaganfälle ist ein Gefäßverschluss im Gehirn der Auslöser einer Minderdurchblutung. Die Standardtherapie in diesem Fall ist die Thrombolyse, die medikamentöse Auflösung des Verschlusses. Um möglichst viel Hirngewebe zu retten und Funktionen zu erhalten, muss sie schnellstmöglich nach Einsetzen der Symptome stattfinden.

Eine Lösung könnte eine Nachricht über den Dienst “WhatsApp”, den am häufigsten genutzten Messenger, sein. Wer seinen Angehörigen mit Schlaganfall-Verdacht am Rettungswagen verabschiedet, sollte ihm – und dem Rettungsdienst – eine Handy-Nummer mitgeben, über die er erreichbar ist.

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Nach dem Anruf des Arztes kann der Angehörige die (Selfie-)Kamera des Handys auf die oft vielen Medikamenten-Packungen richten, damit der Klinikarzt erkennen kann, welche Medikamente eingenommen wurden. Zudem sollten Angehörige darauf achten, ob die Medikamente wirklich vom Patienten eingenommen wurden oder – wie öfters der Fall – seit Jahren ungenutzt herumliegen.

Ralf Loweg