Das menschliche Ohr bekommt im Leben so manches zu hören. Und das geschieht nicht immer im Flüsterton. Dabei ist unbestritten: Krach macht Ohren krank. Egal, ob am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Doch man kann sich schützen.
Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse zeigt in ihrer Versichertenzeitung “impuls”, wie man Schaumstoffstöpsel für die Kurzanwendung richtig einsetzt, um so einen optimalen Schutz des Gehörs zu gewährleisten. Der Schaumstoffstöpsel sollte zwischen Daumen und Zeigefinger so dünn zusammengerollt werden, dass er in das Ohr eingeführt werden kann. Das sollte möglichst rasch geschehen, da sich der Schaumstoff sofort wieder zu entfalten beginnt.
Beim Einsetzen sollte mit der freien Hand die obere Spitze der Ohrmuschel etwas nach oben gezogen werden. So wird der Gehörgang leicht gedehnt und begradigt sich. Der Stöpsel sollte mit dem Finger möglichst tief im Gehörgang platziert werden. Erst nach 30 bis 60 Sekunden hat sich der Schaumstoff entfaltet, so dass der Stöpsel nicht mehr verrutschen oder herausfallen kann.
Als unangenehme Begleiterscheinung kann das Tragen von Ohrstöpseln das Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang schieben und zu einem Druckgefühl führen. Hier kann der Hals-Nasen-Ohrenarzt Abhilfe schaffen. Bei Menschen mit sensibler Haut können Ohrstöpsel auch Allergien auslösen. Grundsätzlich stellen sie aber ein kostengünstiges und effektives Hilfsmittel gegen schädigende Schallwellen dar.
Nur jeder dritte Deutsche schützt sich in seiner Freizeit regelmäßig oder gelegentlich vor Lärmeinwirkungen. Das ergab eine TNS Infratest-Umfrage. Weiter gaben 31 Prozent an, “nicht geräuschempfindlich” zu sein. Ob nun in besonders lauten Arbeitsbereichen im Betrieb oder beim Rasenmähen – das persönliche Empfinden des Einzelnen sagt nichts darüber aus, ob das Gehör tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen wird und möglicherweise dauerhaften Schäden ausgesetzt wird.
Ralf Loweg / mid