So steht es um die Corona-Impfstoffe

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Weltweit wird fieberhaft nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gesucht. Auch einige deutsche Projekte sind an diesem Wettlauf beteiligt. Die Impfkommission des Robert Koch Instituts (RKI) rechnet deshalb mit mehreren Impfstoffen, die hierzulande zugelassen werden könnten.

“Angesichts der großen Zahl von potenziellen Sars-CoV-2-Impfstoffkandidaten ist es wahrscheinlich, dass am Ende mehrere Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden”, sagte die Vize-Vorsitzende der Kommission, Sabine Wicker, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei könne es sein, dass einzelne Impfstoffe besonders für bestimmte Bevölkerungsgruppen wie etwa ältere Menschen geeignet seien.

Die Impfkommission hat den Auftrag, Prioritäten festzulegen für den erwarteten Fall, dass ein Impfstoff zunächst nur in begrenzter Menge zur Verfügung steht. Dafür müsse geprüft werden, bei welchen Bevölkerungsgruppen das höchste Infektionsrisiko bestehe und wer am meisten von einer Impfung profitieren würde, so Wicker. Eine derartige Nutzen-Risiko-Analyse sei ein zentrales Element der standardisierten Vorgehensweise. Im Fall des Coronavirus gehören unter anderem das medizinische Personal sowie die chronisch Kranken und Älteren zu den besonders schutzbedürftigen Gruppen.

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Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird derzeit in etwa 170 Projekten rund um den Globus nach einer wirksamen Substanz gesucht. Bei 26 davon laufen demnach bereits Testimpfungen, um die gesundheitliche Verträglichkeit und Wirksamkeit zu untersuchen.

Ralf Loweg / glp