So wichtig ist der Auslands-Krankenschutz

ANZEIGE

 Mit jeder Impfung steigen laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz die Chancen, im Sommer 2021 wieder in Europa reisen zu können. Wer den Urlaub im Ausland verbringt, sollte sich aber unbedingt ergänzend gegen eine plötzliche Krankheit versichern. Denn sonst drohen im Ernstfall hohe Kosten für Arztbehandlungen und Rückflüge.

“Die gesetzliche Krankenkasse oder die private Krankenversicherung übernehmen möglicherweise nicht alle Kosten in einem fremden Land”, warnen die Verbraucherschützer. In der Regel würden nur Kosten für notwendige und unaufschiebbare Behandlungen erstattet. Und im außereuropäischen Ausland bestehe grundsätzlich keine Deckung durch die Krankenkasse.

“Die Versicherungssysteme der einzelnen Länder sind sehr verschieden. Dies kann bedeuten, dass die Leistungen im Ausland nicht so umfangreich ausfallen wie in Deutschland, oder dass ein Eigenanteil an der Behandlung zu zahlen ist”, so Versicherungsexperte Philipp Wolf. Auch wenn ein Versicherter durch Europa reise, akzeptiere nicht unbedingt jeder Arzt die elektronische Gesundheitskarte.

ANZEIGE

Diese Karte dient auch als europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), mit der Behandlungen in der EU und einigen Nachbarländern erstattet werden. So erhalten Versicherte im Krankheitsfall die gleichen Leistungen wie die Einwohner des Gastlandes, maximal werden Leistungen wie in Deutschland gewährt.

Doch speziell ein unvorhergesehener Rücktransport kann teuer werden. Die Kosten für einen solchen Transport aus dem Ausland werden nämlich in keinem Fall von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Leistungen, die national nicht erstattet werden, werden mit Privatrechnung abgerechnet, gegebenenfalls drohen wesentlich höhere Gebühren als in Deutschland. Deshalb, so die Verbraucherzentrale, sei auch in europäischen Ländern eine private Auslandskrankenversicherung mit guten Versicherungsbedingungen “dringend zu empfehlen”.

Rudolf Huber / glp