Stuttgart – Zum bevorstehenden Jahreswechsel werden trotz lokaler Feuerwerksverbote in einigen baden-württembergischen Städten die südwestdeutschen Himmel erneut in bunten Farben erstrahlen. Das Statistische Landesamt hat nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik mitgeteilt, dass die Importe von Feuerwerkskörpern im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 in Baden-Württemberg dramatisch angestiegen sind. Insbesondere in Städten wie Stuttgart, Tübingen, Reutlingen und Konstanz werden die festlichen Illuminationen am Himmel jedoch durch lokale Verbote eingeschränkt.
Trotz dieser Einschränkungen verzeichnete Baden-Württemberg eine fast verzehnfachte Zunahme der Feuerwerksimporte im genannten Zeitraum, mit einer beeindruckenden Menge von 562,5 Tonnen. Über 95 % dieser Importe stammen aus der Volksrepublik China, während die verbleibenden Feuerwerkskörper aus der Schweiz importiert wurden. Dieser Anstieg übertrifft bereits in den ersten 10 Monaten des Jahres 2023 das Vor-Corona-Niveau des Gesamtjahres 2019 und stellt einen neuen Höchstwert dar.
Im Jahr 2019 erreichte Baden-Württemberg mit 360,9 t Feuerwerksimporten einen bisherigen Rekord. Nach den beiden darauffolgenden Jahren mit rückläufigen Importen aufgrund von Verkaufsverboten während der Pandemie konnte erst zu Silvester 2022 wieder Feuerwerk verkauft werden. Im Gesamtjahr 2022 wurden im Südwesten rund 63,3 Tonnen Feuerwerkskörper importiert, ein Anstieg um über 209 % im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch lag die Einfuhrmenge 2022 immer noch unter dem Niveau von 2020, dem ersten Corona-Jahr (89,2 t).
Bundesweit stieg das Gewicht der im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 importierten Feuerwerkskörper auf rund 27 000 t, mehr als das Dreifache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Baden-Württemberg bezog jedoch nur einen geringen Teil davon, mit lediglich 2,1 % der gesamtdeutschen Einfuhrmenge. Details darüber, in welchem Bundesland die importierten Feuerwerkskörper letztendlich verkauft oder gezündet werden, sind aus der Außenhandelsstatistik jedoch nicht ersichtlich.
red