Smartphone-Geschäft gerät ins Stocken

Die Smartphones haben den Rückwärtsgang eingelegt. Laut der Marktforscher von Gartner ist die Zahl der weltweit verkauften mobilen Telefongeräte im ersten Quartal 2019 um 2,7 Prozent auf 373 Millionen gesunken. Obwohl Huawei am US-Markt nicht teilnimmt, behauptete die chinesische Marke die Position als Nummer zwei der Smartphone-Anbieter weltweit hinter Branchen-Primus Samsung.

“Die Nachfrage nach Premium-Smartphones blieb geringer als die nach herkömmlichen Smartphones, wovon Marken wie Samsung und Apple betroffen waren, die einen bedeutenden Anteil an hochwertigen Smartphones haben”, sagt Anshul Gupta, Research Direktor bei Gartner.

Darüber hinaus sei die Nachfrage nach Utility-Smartphones gesunken, da sich die Upgrade-Rate von Feature-Phones zu Smartphones verlangsamte. Zudem bieten 4G-Feature-Phones den Benutzern große Vorteile bei geringeren Kosten.

Der Umsatz der Huawei-Smartphones wuchs in allen Regionen. “Huawei hat sich in zwei seiner größten Zielmärkte, Europa und dem Großraum China, gut entwickelt. Hier wuchs der Smartphone-Umsatz um 69 Prozent beziehungsweise 33 Prozent”, erläutert Gupta.

Die anhaltende Dominanz von Huawei im Großraum China, wo das Unternehmen über einen Marktanteil von 29,5 Prozent verfügt, trug dazu bei, dass Huawei sich im ersten Quartal 2019 als zweitgrößter globaler Smartphone-Hersteller im Ranking positionierte – daran konnten auch die US-Sanktionen nichts ändern. cid/rlo

Automarkt schwächelt weltweit

Im Februar entwickelte sich der internationale Automobilmarkt schwach, meldet der Autobauer-Verband VDA. Vor allem China musste einen deutlicheren Rückgang hinnehmen. Aber auch in Europa und den USA lagen die Absätze unter dem Vorjahresmonat.

Der europäische Pkw-Markt (EU28+EFTA) lag im Februar knapp unter dem hohen Niveau von Februar 2018. In den USA ging der Light-Vehicle-Absatz leicht zurück. In Europa wurden im Februar gut 1,1 Millionen neue Pkw zugelassen, ein Prozent weniger als vor einem Jahr.

Es gibt aber auch kleine Lichtblicke: Positiv schnitten vor allem die volumenstarken Märkte Deutschland (plus drei Prozent), Frankreich (plus zwei Prozent) und Großbritannien (plus ein Prozent) ab. In Italien (minus zwei Prozent) und Spanien
(minus neun Prozent) wurden Rückgänge verzeichnet. In den ersten zwei Monaten des Jahres lag das Neuzulassungsvolumen in Europa bei knapp 2,4 Millionen Pkw (minus drei Prozent). mid/wal

Weniger Pkw-Verkäufe in China. Deutsche Automarken im Plus

China ist nicht nur der größte, sondern auch ein seit Jahrzehnten rasant wachsender Automarkt. Vor allem deutsche Volumenhersteller profitieren vom Kaufrausch der Chinesen – der 2018 allerdings verhaltener war als die zwei Jahrzehnte zuvor.

Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren seien in China 2018 weniger Neuwagen verkauft worden als im Jahr zuvor, berichtet das Branchenblatt “Automobilwoche”. Der Rückgang solle sich 2019 fortsetzen.

Der Absatz von Pkw sei 2018 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 22,7 Millionen Autos zurückgegangen, habe der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) in Peking mitgeteilt. Auch der Handelsstreit mit den USA habe dazu beigetragen und werde sich auch 2019 auswirken, wenn die Differenzen nicht beigelegt würden, so das Fachblatt.

Die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW machen trotz der Entwicklung in China eine gute Figur. Mercedes verbuchte 2018 ein Jahresplus von rund elf Prozent, BMW bis November 2018 etwa sechs Prozent und die Volkswagen-Tochter Audi ein Plus von 13 Prozent. mid/Mst

Renault fährt allen davon. Zoe meistverkauftes E-Auto

Elektro-Primus kommt aus Frankreich

Deutsche Autobauer bemühen sich um Wachstum auf dem Elektro-Markt. Doch hierzulande hat die französische Firma Renault die Stromer-Nase vorn. Das geht aus Zahlen hervor, die Renault Deutschland nun vorlegt. Das meistverkaufte Elektroauto ist demnach der Zoe.

Auf der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf hob Uwe Hochgeschurtz, Vorstandsvorsitzender von Renault Deutschland, auch den Erfolg bei der Senkung des Diesel-Anteils in der Flotte hervor: Das seien gerade einmal 16 Prozent und damit die Hälfte des Bundesdurchschnitts.

Insgesamt sieht sich das Unternehmen auf der Überholspur: Die Neuzulassungen stiegen laut Renault 2018 um 3,2 Prozent auf 231.500 in Deutschland verkaufte Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. “Der Marktanteil erreicht mit 6,2 Prozent den besten Wert seit 2003”, sagt Hochgeschurtz. Der Zoe bleibe die Nummer eins der Elektrofahrzeuge und die preiswerte Zweitmarke Dacia wachse weiterhin zweistellig.

Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Kernmarke Renault wurden 2018 insgesamt 156.700 Mal neuzugelassen – eine minimale Absenkung im Vergleich zum Jahr 2017. Hochgeschurtz sieht keinen Grund zur Beunruhigung: “Vor dem Hintergrund, dass 2018 keine neuen Renault-Volumenmodelle auf den Markt gekommen sind, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.”

Mit uneingeschränktem Stolz blickt man auf den Erfolg der Elektrofahrzeuge. Mit insgesamt 7.400 Neuzulassungen der Modelle Twizy, Zoe, Kangoo Z.E. und Master Z.E. erreichte Renault 2018 einen Rekordwert und steigerte die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 46,9 Prozent. Der Marktanteil bei den Elektrofahrzeugen lag Stand Ende November bei 16,6 Prozent.

Den Zoe hätte Renault wohl noch häufiger verkaufen können, wenn es nicht einen Engpass bei der Batterie-Industrie gegeben hätte. Doch für das Erreichen der Elektro-Zielmarken im Jahr 2019 sei man schon mal in ausreichendem Umfang mit Batterien eingedeckt. “Wir haben uns für 2019 hohe Kontingente gesichert”, sagt Hochgeschurtz.

Auch für die ferne Zukunft sieht er kein Limit bei der Batterieproduktion, antwortet Hochgeschurtz auf Nachfrage des mid. “Wir betrachten die Batterie-Entwicklung optimistisch.” Herstellung von Feststoffbatterien ohne Verwendung von Lithium und ganz neue Technologien – alles halte er für möglich. Auch davon, dass der Energiemix bundesweit bald umweltfreundlicher ist als heute, sei er überzeugt.

Zu den Edel-Modellen aus dem Hause Renault gehören Sportwagen der Marke “Alpine”. Ein Comeback hatte Alpine 2018 mit 218 Neuzulassungen der Alpine A110 gefeiert. Die “Premiere Edition” war rasch ausverkauft. 2019 gehen dann die neuen Editionen “Pure” und “Legende” an den Start. Für die zweite Jahreshälfte ist noch eine Alpine mit einer Extra-Portion PS und besonders sportlichem Look geplant.

2019 will Renault mehrere Neuheiten herausbringen: Dazu gehört der komplett neu entwickelte “Clio” der mittlerweile fünften Generation. Viel High-Tech soll darin verbaut sein, verspricht Renault. Sein Debüt soll der Clio in der Jahresmitte feiern – in Genf. Zum Jahresauftakt rollt zunächst der überarbeitete Kadjar zu den Händlern. Ein Lifting erfährt auch der Twingo. Zu den neuen Hinguckern dürfte neben der Alpine noch der athletische Mégane R.S. Trophy gehören.

Darüber hinaus erweitern die Franzosen ihre Stromer-Palette um die Nutzfahrzeug-Variante des Zoe mit dem Beinamen “Cargo”.

Innovationen soll es auch bei den konventionell angetriebenen Modellen geben: “Wir legen erneut den Renault Captur S auf”, sagt Hochgeschurtz. Es wird ein Captur in besonders sportlichem Look, mit hochwertiger Ausstattung und neuem 150-PS-Benzinmotor.

Die Reiselimousine “Talisman” wird komfortabler: Jedenfalls gilt das für das neue Sondermodell “Version S”. Neben optischen Aufwertungen etwa durch 19-Zoll-Felgen, roten Ziernähten im Innenraum und schwarzen Außenspiegeln erhält die Edition auch die modernsten Spitzen-Verbrenner: Benziner mit 225 PS und Diesel mit 200 PS.

Mehr Leistung und Komfort bei gleichzeitig weniger Verbrauch und Emissionen – so lautet das Versprechen. Und der Renault-Deutschland-Chef sieht in all den Neuerungen Grund für Zuversicht: “Die neuen Modelle werden uns weiter Rückenwind geben.”

Lars Wallerang / mid mid/wal

Volvo mit Rekordjahr in Deutschland

Jedes Jahr zu Jahresbeginn ziehen Unternehmen Bilanz und blicken auf die vergangenen zwölf Monate zurück. Volvo macht das diesmal mit einem breiten Grinsen – denn die Schweden unter chinesischer Aufsicht haben 2018 in Deutschland mehr Autos verkauft als je zuvor.

2018 hat die Volvo Car Germany GmbH, der Importeur der schwedischen Premium-Marke für den deutschen Markt, mit mehr als 45.000 Neuzulassungen ein Rekordjahr hingelegt. Gegenüber 2018 bedeutet das Ergebnis eine Steigerung von elf Prozent. Besonders erfolgreiche war Volvo im Dezember: 5.800 Zulassungen bedeuten auch einen Rekordwert im Monatsvergleich.

Der Marktanteil von Volvo beträgt rund 1,3 Prozent. Besonders beliebt bei den Kunden sind die SUV-Modelle mit dem Kürzel “XC” im Namen: XC 40, XC 60 und XC 90 brachten es im vergangenen Jahr auf über 60 Prozent. mid/Mst

Autojahr 2018: Diesel stabil, Autos werden jünger

Das Autojahr 2018 war turbulent in Deutschland: Dieselkrise, WLTP-Umstellung, Fahrverbote sind nur einige Themen, die Autofahrer, Käufer und Verkäufer auf Trab gehalten haben. Trotzdem hat sich die Marktsituation stabil gezeigt, wie Deutschlands größter Online-Fahrzeugmarkt mobile.de ermittelt hat.

“Wir schauen auf ein wirklich bewegtes Autojahr zurück”, sagt Malte Krüger, Geschäftsführer von mobile.de. Dennoch habe sich der Automarkt überraschend stabil gezeigt. Verlangen Verkäufer im Januar noch durchschnittlich 19.685 Euro, lag der Angebotspreis im November bei etwa 20.290 Euro im Schnitt, was einem Plus von rund 3,1 Prozent entspricht. Bei den Diesel-Angeboten lag der Durchschnittspreis sogar bei 22.096 Euro.

Beim Online-Portal hat sich die WLTP-Umstellung bemerkbar gemacht. Bis Ende August seien viele Tageszulassungen angeboten worden, die noch nicht entsprechend zertifiziert waren, was das Angebot verjüngt und die Preise hochgetrieben habe, so Krüger. Über 83.000 Autos waren Ende August höchstens einen Monat alt. mid/Mst

Audi-Absatz bricht ein

Die schlechten Nachrichten für Audi reißen nicht ab. Wegen der Umstellung auf den Abgastest WLTP sowie einiger Modellwechsel sank der Absatz des Autoherstellers im November 2018 weltweit um 16,7 Prozent auf 132.650 Pkw. Das teilte die VW-Tochter in Ingolstadt mit.

In Europa nahmen die Auslieferungen um ein Drittel ab. Auch in Nordamerika lieferte Audi wegen bevorstehender Modellwechsel 9,1 Prozent weniger aus. In China konnten die Ingolstädter den Absatz um 2,7 Prozent steigern. In den ersten elf Monaten des Jahres sanken die Auslieferungen insgesamt um 2,4 Prozent auf rund 1,66 Millionen Pkw.

“Wir durchlaufen eine sehr herausfordernde Phase für unser Unternehmen, die das operative Geschäft belastet”, berichtet Bram Schot, der kommissarische Vorsitzende des Vorstands der Audi AG und Vorstand für Vertrieb und Marketing. “Wir arbeiten mit Hochdruck an der Homologation unserer Motor-Getriebe-Varianten und haben nun schon ein dreistelliges Verkaufsangebot, welches gut von unseren Kunden angenommen wird. Gleichzeitig stellen wir mit unserer Modelloffensive wichtige Weichen für die Zukunft.” mid/rlo

Internationale Autobauer: Absatz bleibt stabil

Die Autobranche hat mit allerlei Problemen und Widrigkeiten zu kämpfen. Angesichts der Krisen und Skandale ist es schon eine gute Nachricht, dass 2018 in Deutschland unter dem Strich ein durchschnittliches Jahr ist. Was bedeutet: Der Automarkt bleibt mit voraussichtlich 3,42 Millionen Pkw-Neuzulassungen stabil, er erreicht damit annähernd das Vorjahresniveau. Die internationalen Autobauer können dabei ihren Absatz um ein Prozent auf rund 1,325 Millionen Einheiten erhöhen. Das teilt der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) mit.

Die VDIK-Mitgliedsunternehmen steigern damit ihren Marktanteil auf 38,7 Prozent. Das ist, lässt man das Ausnahmejahr 2009 außen vor, der höchste Marktanteil seit der Wiedervereinigung. Im Privatmarkt ist zum Beispiel mit 46 Prozent fast jeder zweite privat gekaufte Pkw von einem internationalen Autobauer. Im gewerblichen Markt wuchs der internationale Anteil um zwei Prozent und knackte erstmals die 30-Prozent-Marke. VDIK-Präsident Reinhard Zirpel: “Wir gehen davon aus, dass die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und ein guter Auftragsbestand es ermöglichen, im Jahre 2019 einen Gesamtabsatz auf Höhe des Jahres 2018 zu erzielen.” mid/arei