Bericht: Bahn und GDL wollen wieder verhandeln

Berlin  – Die Deutsche Bahn (DB) hat die Gewerkschaft GDL für Montag offenbar zu neuen Tarifverhandlungen eingeladen. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der Gesamtvorschlag der Moderatoren aus den vorigen Verhandlungen die Grundlage für die Gespräche bilden.

Die Moderatoren, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU), hatten unter anderem vorgeschlagen, die Wochenarbeitszeit ab 2026 auf 37 Stunden und ab 2028 weiter auf 36 Stunden zu verkürzen, jeweils bei vollem Lohnausgleich.

Die GDL fordert die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Verringerung der Arbeitszeit war bislang ein Hauptstreitpunkt im Tarifkonflikt gewesen.

red

35 Stunden Bahnstreik gestartet – Pendler und Reisende vor großen Herausforderungen

Berlin – Bei der Deutschen Bahn hat um 2 Uhr früh der angekündigte 35-stündige Streik im Personenverkehr begonnen. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will damit neben Gehaltserhöhungen auch Arbeitszeitverkürzungen durchsetzen. Im Güterverkehr fahren schon seit dem Abend keine Bahnen mehr.

Am Berliner Hauptbahnhof fielen in der Nacht zu Donnerstag zunächst praktisch alle Züge aus. Die Bahn will nach eigenen Angaben aber ein “Grundangebot” im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr anbieten. Ab Freitag, 13 Uhr, sollen die Züge wieder rollen, es könne aber auch danach noch zu Verspätungen und Ausfällen kommen, warnte die Bahn.

Wie immer können alle Fahrgäste, die ein Ticket für eine Reise im Streik-Zeitraum gekauft haben, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung, Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden, so die Bahn.

red

GDL kündigt erneut Streiks im Bahnverkehr an

Berlin – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will die Deutsche Bahn erneut bestreiken. Im Personenverkehr und in der Infrastruktur soll ab Donnerstag um 2 Uhr die Arbeit niedergelegt werden, kündigte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag in Berlin an. Im Güterverkehr startet der Streik demnach bereits am Mittwoch um 18 Uhr. Der Arbeitskampf soll 35 Stunden dauern.

“Wir beginnen an der Stelle sogenannte Wellenstreiks”, so Weselsky. Weitere Streiks sollen demnach “ohne zusätzliche Informationen mit 48 Stunden Vorlauf” folgen. Man werde “keine Ankündigungsfristen mehr durchführen”. Damit sei die Eisenbahn “kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr”, sagte der GDL-Chef. Sehr wahrscheinlich werde auch der “sogenannte Notfallplan” so nicht mehr zu fahren sein.

Schuld am Scheitern der Verhandlungen mit der Bahn wies Weselsky von sich: “Die GDL hat in diesen fast vier Wochen versucht, eine Einigung herbeizuführen.” Dabei sei man von “hohen Forderungen” abgerückt auf das, was man mittlerweile mit zahlreichen anderen Bahnverkehrsunternehmen abgeschlossen habe.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Bahn ohne Ergebnis abgebrochen wurden. Eigentlich war vereinbart, im laufenden Tarifpoker bis einschließlich 3. März keine Kommunikation nach außen zu betreiben. Die GDL warf dem Unternehmen in diesem Zusammenhang vor, Vereinbarungen gebrochen und Informationen an die “Bild-Zeitung” weitergegeben zu haben.

Weselsky erneuerte diese Vorwürfe am Montag: “Die Deutsche Bahn hat nicht nur Inhalte der vereinbarten Ruhezeit schlicht und ergreifend in die `Bild`-Zeitung durchgestochen, sondern sie hat anschließend auch entsprechende Kommentare losgelassen wie immer.”

Streit gibt es in den Verhandlungen vor allem um die von der GDL geforderte Einführung einer 35-Stunden-Woche ab 2028. Die Gewerkschaft hatte zuletzt mehrfach deutlich gemacht, von der Kernforderung einer Arbeitszeitabsenkung nicht abweichen zu wollen.

red

Bahnverkehr zwischen Backnang und Ludwigsburg am Montag beeinträchtigt

Backnang – Ludwigsburg, 26. Februar 2024 – Pendler und Reisende der Linie S4 müssen sich derzeit auf erhebliche Unannehmlichkeiten im Zugverkehr zwischen Backnang und Ludwigsburg einstellen. Eine akute Stellwerkstörung in Marbach zwingt zu vorübergehenden Einschränkungen im Betriebsablauf, teilt die VVS heute mit.

Aufgrund dieser unvorhergesehenen Situation verkehrt die Linie S4 momentan nur zwischen Backnang und Kirchberg sowie zwischen Freiberg und Schwabstraße, teilt die VVS mit. Die Stellwerkstörung, die den reibungslosen Ablauf des Bahnverkehrs beeinträchtigt, wird von Technikern vor Ort behandelt.

Die Verkehrsbetriebe appellieren an die Fahrgäste, aufmerksam die Lautsprecheransagen und Anzeigen am Bahnsteig zu verfolgen, um zeitnah über weitere Entwicklungen informiert zu werden.

Die Ursache der Stellwerkstörung sowie die voraussichtliche Dauer der Beeinträchtigungen sind derzeit noch nicht abschließend geklärt, erklärt die VVS.

red

Bahn bereitet sich auf Streik vor: Notfahrplan und Appell an Reisende

Die Bahn setzt offenbar keine großen Hoffnungen in ihren Eilantrag gegen den von der GDL geplanten Streik – und erstellt schonmal einen “Notfahrplan”.

Man werde ein reduziertes Angebot an Fahrten anbieten, teilte der Staatskonzern am Sonntagabend mit. Für diese Fahrten will die Bahn längere Züge mit mehr Sitzplätzen einsetzen, eine Mitfahrt könne aber nicht garantiert werden. Im Regionalverkehr werde man ebenfalls “ein stark reduziertes Angebot” fahren, in welchem Umfang dies möglich sei, unterscheidet sich regional stark.

“Der erneute Streik wird sich wieder massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken”, so der Staatskonzern.

Die Fahrgäste werden gebeten, während des Streiks auf nicht unbedingt notwendige Reisen mit der Bahn zu verzichten oder die Reise zu verschieben. Alle Fahrgäste, die ihre für den 10. bis 12. Januar geplante Reise verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung, Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

Außerdem haben Fahrgäste im Fernverkehr im Rahmen einer “Sonderkulanz” die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 8. oder 9. Januar zu fahren.

Die GDL hatte am Sonntagabend einen flächendeckenden Streik im Personenverkehr von Mittwoch, 10. Januar, 2 Uhr bis Freitag, 12. Januar, 18 Uhr angekündigt. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 9. Januar, ab 18 Uhr. Kurz darauf teilte die Bahn mit, umgehend Rechtsmittel einzulegen.

Ein entsprechender Eilantrag auf einstweilige Verfügung soll beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht werden.

red

Bahnstreik gestartet: Güterverkehr bereits lahmgelegt – Personenverkehr ab 22 Uhr betroffen

Der angekündigte Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Bahnverkehr hat begonnen. Der Güterverkehr soll seit 18 Uhr lahmgelegt sein, gefolgt vom Personenverkehr ab 22 Uhr. Dieser Ausstand ist für einen Zeitraum von 24 Stunden bis Freitagabend, 22 Uhr, geplant. Die Deutsche Bahn erwartet aufgrund des Streiks bundesweit Verspätungen und Zugausfälle. Der Streik zielt darauf ab, nicht nur höhere Gehälter, sondern auch kürzere Arbeitszeiten durchzusetzen.

Der Notfahrplan sichere nur “ein sehr begrenztes Zugangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der DB”, teilte der Staatskonzern mit. Alle Fahrgäste, die ihre für den Donnerstagabend und Freitag geplante Reise verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen – die Zugbindung für Sparpreis-Tickets ist aufgehoben. Ticket gelten dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung, Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

red

365-Euro-Ticket für junge Leute: Ab Dezember in Baden-Württemberg und bundesweit nutzbar

Ab dem 1. Dezember dieses Jahres wird das bisherige JugendTicketBW durch das deutschlandweit gültige D-Ticket JugendBW ersetzt, das nun auch für Fahrten außerhalb von Baden-Württemberg gilt. Das erfreuliche für junge Menschen ist, dass der Jahresbeitrag mit 365 Euro unverändert bleibt, sodass sie weiterhin kostengünstig im Nahverkehr in ganz Deutschland unterwegs sein können.

Die Umstellung erfolgt im Rahmen der Bemühungen, den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr für junge Menschen zu erleichtern und die Tarifstruktur zu vereinfachen. Das D-Ticket JugendBW, das das bisherige JugendTicketBW ablöst, richtet sich an Personen bis einschließlich 20 Jahre und bis einschließlich 26 Jahre für alle Berechtigten des Ausbildungsverkehrs. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Ticketinhaber in Baden-Württemberg wohnen oder dort ihre Schule bzw. Hochschule besuchen.

Finanziell wird die Initiative durch das Land Baden-Württemberg sowie die Stadt- und Landkreise unterstützt. Dabei übernimmt das Land 70 Prozent der anfallenden Mindereinnahmen, während die verbleibenden 30 Prozent von den Stadt- und Landkreisen getragen werden. Insgesamt stellt das Land in den Jahren 2023 bis 2025 etwa 327 Millionen Euro für das JugendTicketBW und das D-Ticket JugendBW zur Verfügung.

Der Verkauf des D-Tickets JugendBW erfolgt sowohl im Kundenzentrum als auch online. Bereits bestehende Abonnenten des JugendTicketBW werden automatisch auf das D-Ticket JugendBW umgestellt. Dies beinhaltet die Zusendung einer neuen polygoCard (Chipkarte) oder Informationen darüber, wie das neue Ticket auf die bereits vorhandene Chipkarte am Fahrausweisautomaten aufgespielt werden kann. Alternativ erfolgt die Aktualisierung als HandyTicket automatisch ab dem 1. Dezember 2023. Im Zuge der Umstellung haben Nutzer auch die Möglichkeit, von der Chipkarte auf das HandyTicket zu wechseln.

Weitere Inbfos unter www.vvs.de/d-ticket-jugendbw

red

Lokführergewerkschaft GDL erwägt Streiks während der Weihnachtszeit

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, erwägt Streiks während der Weihnachtszeit. In einem Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe äußerte er, dass er diese Möglichkeit nicht ausschließen möchte. Bahn-Vorstand Martin Seiler hatte einen Weihnachtsfrieden von 14 Tagen gefordert. Weselsky erklärte dazu, dass diese Entscheidung vom Fortschritt der Verhandlungen abhänge und nicht von Seilers Wunschliste beeinflusst werde.

Zugleich machte der Gewerkschaftsführer deutlich, dass die Feiertage selbst von einem Streik ausgenommen wären, und sagte: “Man sagt zwar, dass ich entschlossen bin, aber nicht, dass ich unvernünftig bin.” Die GDL fordert in der bevorstehenden Tarifrunde, die am 9. November beginnt, eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich und eine Lohnerhöhung von 555 Euro für alle Beschäftigten. Weselsky betonte, dass ein Angebot, das auf ihre Forderungen eingeht, das beste Friedensangebot wäre und erklärte: “Die Deutsche Bahn ist jedoch nicht bereit, über die Arbeitszeit zu verhandeln.”

red

Flixbus-Gründer Schwämmlein fordert mehr Wettbewerb und kritisiert Deutsche Bahn

André Schwämmlein, Gründer und Chef von Flixbus und Flixtrain, kritisiert die Deutsche Bahn und fordert mehr Wettbewerb. “Die Deutsche Bahn will nicht den bestmöglichen Fernverkehr auf der Schiene in Deutschland, sondern sie will ihren maximalen Marktanteil halten und dafür die optimalen Rahmenbedingungen schaffen”, sagte Schwämmlein der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwochausgabe). Das sei nicht gut für die Reisenden.

“Wir wollen mehr Wettbewerb”, sagte Schwämmlein und fordert auch eine Öffnung der Bahn-Homepage für Wettbewerber. Flix betreibt nicht nur das größte Fernbus-Netzwerk in Europa, sondern macht mit derzeit 15 Zügen auch der Deutschen Bahn Konkurrenz. “Wir wollen ein großes Bahngeschäft in Deutschland und Europa aufbauen”, kündigte Schwämmlein nun an.

“Wir haben Zeit und denken in Dekaden.” Zudem plädiert Schwämmlein für eine Entflechtung des Bahn-Konzerns. Dies war zuletzt auch von der Monopolkommission gefordert worden.

“Es ist kristallklar, dass eine Aufteilung der Bahn zu einem besseren Schienenverkehrssystem in Deutschland führen wird”, sagte er. “Wir brauchen einen Netzbetreiber, der Interesse an einem guten Schienensystem insgesamt hat und nicht nur an den weißen Zügen.” Flix erwartet, dass 2023 ein neues Rekordjahr wird.

“Auch 2023 rechnen wir mit Wachstum”, sagte Schwämmlein. Dieser Sommer laufe bislang gut. “Die Leute wollen wieder reisen, gleichzeitig gibt es hohe Inflation, die Menschen haben weniger Geld – und entscheiden sich auch deshalb für uns als günstigere Alternative.” 2022 lag der Umsatz bei 1,5 Milliarden Euro mit weltweit 60 Millionen Passagieren.

red

Monopolkommission fordert Aufspaltung der Bahn: Reformen für mehr Wettbewerb

Die Monopolkommission, ein Gremium, das die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, fordert eine Aufspaltung der Bahn. “Der Deutsche-Bahn-Konzern muss umgebaut werden”, sagte Jürgen Kühling, Vorsitzender der Monopolkommission, der “Süddeutschen Zeitung” (Dienstagsausgabe). Die Pläne der Ampelkoalition, die die Bildung einer gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft vorsehen, seien “ein sinnvoller Baustein eines umfassenden Reformpakets”, sagte Kühling weiter.

Er fügte an: “Die geplante Umstrukturierung ist ein guter Schritt in Richtung Entflechtung. Der große Gewinner muss am Ende die Schiene sein.” Und er mahnte an: “Die Politik muss diese Chance jetzt ergreifen. Der Umbau darf nicht nur ein Etiketten-Wechsel sein.” Am Dienstag will Kühling das neunte “Sektorgutachten Bahn”, das die Monopolkommission erstellt hat, veröffentlichen und der Bundesregierung sowie dem Bundesverkehrsministerium übergeben. Darin setzen sich die Experten massiv für mehr Wettbewerb im Bahnsektor sowie umfassende Reformen ein.

Die neue Netz-Gesellschaft müsse am Gemeinwohl orientiert sein: “Dieser Punkt darf bei der Umsetzung nicht verwässert werden”, so Kühling. Nur dann profitierten die Reisenden. Die Monopolkommission fordert schon länger eine Zerschlagung der Deutschen Bahn, der Staatskonzern soll in eine Infrastruktur- und in Transportsparten aufgeteilt werden.

Die Betreiber der Infrastruktur und die Nutzer dieser Infrastruktur sollen strikt voneinander getrennt werden, so das Konzept. Das Ziel: Mehr Wettbewerb im Eisenbahnmarkt und mehr Qualität bei der Deutschen Bahn. “Die Bahn ist jahrelang unterfinanziert gewesen.”

Es gebe einen erheblichen Investitionsstau, der jetzt in Angriff genommen werden müsse. “Das braucht allerdings einen langen Atem”, sagte Kühling.

red

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