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Brückensanierung auf der B27: Verkehrsminister Hermann und Landtagsabgeordnete Gericke informieren sich über Baufortschritte

Ludwigsburg – Am Mittwoch, den 4. September, besuchte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann die Baustelle zur Brückenerneuerung an der B 27 bei der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten zu machen. Begleitet wurde er von Susanne Bay, Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Stuttgart, der Bürgermeisterin von Kornwestheim, Martina Koch-Haßdenteufel, sowie der grünen Landtagsabgeordneten Silke Gericke, die als Verkehrspolitikerin und Wahlkreisabgeordnete die Bedeutung dieser Maßnahme für die Region unterstrich.

Seit dem 5. August laufen die Bauarbeiten an der stark frequentierten Brücke, die täglich von etwa 50.000 Fahrzeugen genutzt wird. Diese Brücke überführt die B 27 an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd über die Hohenzollernstraße. Im Rahmen des Projekts wird auch der straßenbegleitende Geh- und Radweg entlang der Hohenzollernstraße für die Stadt Kornwestheim als Baulastträger verbreitert und ertüchtigt.

Minister Winfried Hermann hob die zentrale Bedeutung von Brückensanierungen und der Instandhaltung bestehender Infrastrukturen hervor, die in der baden-württembergischen Verkehrspolitik oberste Priorität genießen. Er verwies auf die Notwendigkeit, den Investitionsstau abzubauen, der durch den Bau vieler Brücken in den 1960er bis 1980er Jahren entstanden sei. Diese Brücken seien nun oft sanierungsbedürftig, weshalb das Land verstärkt auf Korrektursanierungen und Instandhaltungen setze, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Ein besonderer Fokus des Besuchs lag auf der innovativen Überwachung der Baustelle. Mithilfe einer vollautonomen Drohne, die auf einem der in der Nähe gelegenen W&W-Gebäude stationiert ist, wird der Baufortschritt regelmäßig dokumentiert. Diese Drohne fliegt in der Regel zweimal pro Woche über die Baustelle und erstellt ein 3D-Modell des aktuellen Zustands. Regierungspräsidentin Bay erläuterte, dass die Digitalisierung es ermögliche, Prozesse effizienter und präziser zu gestalten, von der Vermessung bis zum Einfügen der neuen Brückenelemente. Diese Technologie biete die Möglichkeit, den Baufortschritt detailliert zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Auch die Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Silke Gericke zeigte sich von den technologischen Fortschritten und dem koordinierten Arbeitssystem auf der Baustelle beeindruckt. Sie betonte die Bedeutung moderner Technologien wie Drohnen und digitaler Arbeitsmethoden für die effiziente und termingerechte Umsetzung von Großprojekten. In Baden-Württemberg werde damit der richtige Weg eingeschlagen, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten.

Die Bauarbeiten an der Brücke sollen bis Ende September 2025 abgeschlossen sein. Während der gesamten Bauzeit bleibt der Verkehr auf der B 27 in beide Richtungen aufrechterhalten, was die Bedeutung der Strecke als zentrale Verkehrsader zwischen Stuttgart und Ludwigsburg unterstreicht. Das Projekt ist Teil eines Pilotprojekts des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Anwendung von Building Information Modeling (BIM), das eine umfassende Digitalisierung der Bauprozesse ermöglicht. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro, die vom Bund getragen werden.

red

Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland sinken um 31,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Im August 2023 ist in Deutschland der Bau von 19.300 Wohnungen genehmigt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch nach teilweise geschätzten Ergebnissen mitteilte, waren das 31,6 Prozent oder 8.900 Baugenehmigungen weniger als im August 2022. Von Januar bis August 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,3 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um 69.100 Wohnungen auf 175.500 Wohnungen.

Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August 2023 insgesamt 143.900 Wohnungen genehmigt, so die Statistiker weiter.

Das waren 32,0 Prozent oder 67.700 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um über ein Drittel (-37,8 Prozent beziehungsweise -20.900 Wohnungen) auf 34.400 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern hat sich die Zahl genehmigter Wohnungen sogar mehr als halbiert (-52,5 Prozent beziehungsweise -11.100) auf 10.100. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um mehr als ein Viertel (-28,0 Prozent beziehungsweise -36.400) auf 93.600. Nur die Wohnheime konnten einen Anstieg auf 5.800 neu errichtete Wohnungen verzeichnen (+13,5 Prozent beziehungsweise +700).

red