Audi mit neuem Steuermann – Bram Schot folgt auf Rupert Stadler

In stürmischen Zeiten mit starkem Seegang hat Autohersteller Audi einen neuen Steuermann an Bord geholt. Bram Schot wurde vom Aufsichtsrat der Ingolstädter zum 1. Januar 2019 zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Das teilte das Unternehmen offiziell mit.

Bram Schot steht seit Juni 2018 als kommissarischer Vorstandschef an der Spitze des Unternehmens, nachdem der bis dahin tätige Audi-Chef Rupert Stadler im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal in Untersuchungshaft genommen wurde. Stadler musste in folgedessen seinen Posten räumen. Die Entscheidung für Bram Schot ist keine allzu große Überraschung und hatte sich bereits angedeutet. Der 57-Jährige soll Audi jetzt wieder in ruhigeres Fahrwasser führen.

“Mit der Neubesetzung der Vorstandsspitze haben wir wichtige Weichen für die zukunftsfähige Ausrichtung von Audi gestellt. Bram Schot hat in den vergangenen Monaten bereits überzeugende Arbeit geleistet. Er treibt den Kulturwandel in seiner Mannschaft voran und stellt sich den aktuellen Herausforderungen mit Bravour”, sagte der Audi-Aufsichtsratsvorsitzende und VW-Konzernchef Dr. Herbert Diess. “Ausgestattet mit einem starken Mandat wird er die Transformation des Unternehmens weiter beschleunigen und die vier Ringe zu neuen Erfolgen führen”, betont Diess.

Vor seinem Einstieg bei Audi war Bram Schot seit 2012 im Vorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge für den Bereich Marketing und Vertrieb verantwortlich. 2011 wechselte der damalige Präsident und CEO von Mercedes-Benz Italia in den Volkswagen-Konzern. Dort betreute er strategische Projekte im Bereich Konzern-Vertrieb. mid/rlo

Audi-Absatz bricht ein

Die schlechten Nachrichten für Audi reißen nicht ab. Wegen der Umstellung auf den Abgastest WLTP sowie einiger Modellwechsel sank der Absatz des Autoherstellers im November 2018 weltweit um 16,7 Prozent auf 132.650 Pkw. Das teilte die VW-Tochter in Ingolstadt mit.

In Europa nahmen die Auslieferungen um ein Drittel ab. Auch in Nordamerika lieferte Audi wegen bevorstehender Modellwechsel 9,1 Prozent weniger aus. In China konnten die Ingolstädter den Absatz um 2,7 Prozent steigern. In den ersten elf Monaten des Jahres sanken die Auslieferungen insgesamt um 2,4 Prozent auf rund 1,66 Millionen Pkw.

“Wir durchlaufen eine sehr herausfordernde Phase für unser Unternehmen, die das operative Geschäft belastet”, berichtet Bram Schot, der kommissarische Vorsitzende des Vorstands der Audi AG und Vorstand für Vertrieb und Marketing. “Wir arbeiten mit Hochdruck an der Homologation unserer Motor-Getriebe-Varianten und haben nun schon ein dreistelliges Verkaufsangebot, welches gut von unseren Kunden angenommen wird. Gleichzeitig stellen wir mit unserer Modelloffensive wichtige Weichen für die Zukunft.” mid/rlo