AfD-Spitzenkandidat Krah: Öffentliches Leben in Deutschland durch deutsche Volkszugehörigkeit prägen

Straßburg – Der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, Maximilian Krah, will eine Gesellschaft, die von einer deutschen “Volkszugehörigkeit” geprägt ist. “Die Gemeinschaft der deutschen Staatsbürger soll durch die deutschen Volkszugehörigen maßgeblich geprägt werden”, sagte er der “Welt am Sonntag”.

“Die Gleichheit vor dem Gesetz für jeden Staatsbürger ist konstituierend für jeden modernen Staat, aber ich möchte, dass das öffentliche Leben in Deutschland maßgeblich durch die deutsche Kultur geprägt ist.” Auf Nachfrage, ob Einwanderer und ihre Nachkommen, die die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen, keine vollwertigen Mitglieder des deutschen Volks seien, sagte Krah: “Wenn sie wollen, können sie sich ja assimilieren. Ich fordere allerdings keine Assimilationspflicht.”

“Das Verfassungsrecht ist kein Kulturersatz. Im Grundgesetz gibt es weder Goethe noch Schiller. Verfassungspatriotismus ist unpraktisch. Den habe ich schon in der Jungen Union bekämpft.” Krah sagte außerdem: Dass “bestimmte Herkunftsgruppen” mit einer höheren Wahrscheinlichkeit “bestimmte Eigenschaften” hätten, sei eine “Binsenweisheit”. “Ethnische Unterschiede” dürften nicht rechtlich relevant sein, aber sie seien es sozial, wissenschaftlich und kulturell.

In Bezug auf eine Rede, in der Krah sagte “Unsere Vorfahren waren keine Verbrecher, und wir lassen sie uns nicht dazu erklären”, sagte der Europaabgeordnete der “Welt am Sonntag”: “Ich möchte, dass wir eine Jugend haben, die stolz auf das ist, was sie ist und auch auf das, was sie geerbt hat. Ich verwahre mich dagegen, dass ich über die deutsche Geschichte nur sprechen darf, wenn ich explizit den Nationalsozialismus erwähne.” Diese “extreme Heraushebung” des Nationalsozialismus aus der deutschen Geschichte halte er “nicht für glücklich”, so der AfD-Politiker. “Ich wehre mich gegen die These, wir hätten jetzt das beste Deutschland aller Zeiten und davor war alles schrecklich.”

Zur Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern unterstützt Krah die Haltung des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD). “Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden. Aber es ist nicht unser Krieg. Wenn ich nicht bei der AfD wäre, würde ich aus diesem Grunde entweder Wagenknecht oder SPD wählen.”

red

Europawahl im Fokus: Junge Union Nordwürttemberg bereitet sich mit Event in Ludwigsburg vor

Ludwigsburg – Startschuss für die heiße Phase des Wahlkampfs für die Europawahl fiel vergangenes Wochenende in Ludwigsburg, wo die Junge Union Nordwürttemberg ihre „Wahlkampfwerkstatt Europa“ veranstaltete. Der Event gab den Mitgliedern der CDU-Nachwuchsorganisation die Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen.

Die Junge Union Nordwürttemberg ist maßgeblich auf der Landesliste der CDU-Baden-Württemberg für die Europawahl vertreten. Sie stellt sieben der insgesamt 40 Kandidatinnen und Kandidaten bzw. Ersatzkandidatinnen und Ersatzkandidaten, was der Hälfte aller Kandidaten aus dem Regierungsbezirk Stuttgart entspricht. „Die große Anzahl junger Kandidatinnen und Kandidaten auf der Liste der CDU macht deutlich, wie präsent die junge Generation und ihre Ideen in unserer Partei sind. Wir brennen für Europa und möchten uns insbesondere dafür einsetzen, noch mehr junge Menschen von der europäischen Idee sowie der immensen Bedeutung der Europäischen Union zu überzeugen“, so der Bezirksvorsitzende der Jungen Union Nordwürttemberg, Andreas Hackel.

Die „Wahlkampfwerkstatt“ in Ludwigsburg lockte rund 50 Mitglieder aus dem Bezirksverband Nordwürttemberg an und bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Planung von Kampagnenformaten. Prominente Gäste wie die Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg für die Europawahl, Prof. Dr. Andrea Wechsler, sowie der CDU-Europaabgeordnete Rainer Wieland, nahmen ebenfalls teil. In verschiedenen Workshops und Impulsvorträgen wurden strategische Inhalte erarbeitet, um vor allem junge Menschen zu erreichen.

„Die Europäische Union hat maßgeblichen Einfluss auf unzählige Dinge, die uns alle direkt im Alltag betreffen. Aus diesem Grund braucht es auch auf europäischer Ebene eine Politik, die sich nicht an Ideologien, sondern an Realitäten orientiert“, betonte Hackel. Dabei unterstrich er die Bedeutung einer Politik der bürgerlichen Mitte, um sicherzustellen, dass Europa auch in Zukunft Garant für Sicherheit und Wohlstand bleibt.

Mit vielen Ideen für den anstehenden Wahlkampf im Gepäck ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltung bei Pizza, Bier und guten Gesprächen gemütlich ausklingen.

red