Klimaaktivisten der ‘Letzten Generation’ legen Flughäfen lahm – Auch Stuttgart betroffen

Stuttgart – Mitglieder der Klimaschutzgruppe ‘Letzte Generation’ haben am Donnerstag Protestaktionen an mehreren deutschen Flughäfen gestartet, darunter die Flughäfen Berlin-Brandenburg (BER), Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn. Diese Aktionen, die offenbar erneut Klebeaktionen beinhalteten, sorgten für teilweise erhebliche Störungen im Flugverkehr.

Flughafen Stuttgart: Schnelle Reaktion verhindert größere Störungen
Am Flughafen Stuttgart gelang es nach Angaben des Betreibers zwei Aktivisten der “Letzten Generation”, gegen 6 Uhr morgens widerrechtlich in den Sicherheitsbereich einzudringen und eine Rollbahn auf der Südseite des Airports zu blockieren. Dank des schnellen Eingreifens von Polizei und Sicherheitspersonal konnten die beiden Personen jedoch umgehend aufgegriffen werden. Der Flugverkehr am Stuttgarter Flughafen blieb trotz der Aktion unbeeinträchtigt.”

Störungen an anderen Flughäfen
An anderen Standorten hatte der Protest teils gravierendere Auswirkungen: Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) musste der Betrieb zeitweise unterbrochen werden. In Nürnberg wurde der Flugbetrieb bereits kurz vor 6 Uhr eingestellt, nachdem sich Protestler auf der Rollbahn festgeklebt hatten. Auch in Köln/Bonn kam es zur vorübergehenden Einstellung des Betriebs, was zu erheblichen Verspätungen und Flugausfällen führte.

Hintergrund der Proteste
Die “Letzte Generation” begründete ihre Aktionen erneut mit der Dringlichkeit der Klimakrise. In einer Mitteilung erklärte die Gruppe, dass die drohende Klimakatastrophe “so viel beängstigender als jede Strafandrohung” sei. Die Gruppe setzt damit ihre Serie von Protestaktionen fort, die in der Vergangenheit immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit und Diskussionen über die Methoden des Aktivismus ausgelöst haben.

red

Flugchaos droht: Verdi ruft zu weiteren Streiks am Freitag auf

Hannover – Die Gewerkschaft Verdi ruft offenbar nicht nur am Donnerstag, sondern auch am Freitag das Sicherheitspersonal an mehreren Verkehrsflughäfen zur Arbeitsniederlegung auf. Der Betreiber des Flughafens Hannover teilte am Mittwoch mit, dass aus diesem Grund am Freitag in der Zeit von 0 Uhr bis 12 Uhr keine Abflüge möglich sein werden. Auch bei den Ankünften seien Flugstreichungen zu erwarten.

Welche weiteren Flughäfen betroffen sind, war zunächst unklar. Verdi hatte zuletzt für Donnerstag Streiks des Sicherheitspersonals angekündigt. Betroffen sind davon die Airports Berlin, Hamburg, Stuttgart, Köln/Bonn und Karlsruhe/Baden.

In den bisher fünf Tarifverhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte bislang keine Einigung zur Erhöhung der Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche erzielt werden. Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Die Tarifparteien wollen die Verhandlungen in der sechsten Runde am 20. März fortsetzen.

red

Flughäfen am Donnerstag im Warnstreik – keine Abflüge in Stuttgart

Stuttgart – Ein bundesweiter Warnstreik des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen hat am Donnerstag zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte zu dem Ausstand aufgerufen, der die Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Leipzig/Halle, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart lahmlegte. Auf der Webseite des Stuttgarter Flughafens heißt es: “Am gesamten Donnerstag, den 01.02.2024, sind wegen eines Streiks an den Fluggastkontrollen keine Abflüge möglich. Auch Ankünfte können betroffen sein. Passagiere werden gebeten, sich direkt bei ihrer jeweiligen Airline über den Status ihres Fluges zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen.”

Die Flughäfen München und Nürnberg blieben von den Streikmaßnahmen verschont, da dort die Beschäftigten dem öffentlichen Dienst angehören.

Laut Angaben des Flughafenverbandes ADV werden voraussichtlich über 1.100 Flüge komplett ausfallen oder erheblich verspätet stattfinden. Etwa 200.000 Passagiere sind von den Auswirkungen des Warnstreiks betroffen, der für ein Chaos an den deutschen Flughäfen sorgte.

red

Taxifahrten zu Flughäfen: So unterschiedlich viel zahlen Passagiere in Europa

Der Mobilitätsdienstleister Freenow hat die Taxi- und Mietwagenfahrten zu Flughäfen in europäischen Großstädten analysiert und die durchschnittlichen Fahrpreise, Dauer sowie Entfernungen ermittelt. Reisende müssen in den neun untersuchten Ländern mit einer durchschnittlichen Fahrzeit von 30 bis 40 Minuten rechnen und dafür – je nach Lage des Flughafens – Fahrpreise zwischen 20 und 60 Euro entrichten.

In polnischen Städten zahlt man mit durchschnittlich zehn Euro am wenigsten für die Taxifahrt zum Flughafen. Reisende, die Städte wie Warschau, Krakau und Danzig besuchen, zahlen nicht nur weniger, sondern sitzen auch kürzer im Taxi, um ans Ziel zu gelangen. Polnische Flughäfen liegen im Durchschnitt lediglich 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Deutschland kommt mit den Flughäfen Berlin (BER) und München (MUC) hingegen eher ans obere Ende des Rankings. Genauso wie in London (LHR) oder Mailand (MXP) liegen die Hauptflughäfen hier bis zu 50 km vom Stadtzentrum entfernt. Auf Fahrten von oder zu diesen Flughäfen entfallen mit durchschnittlich 60 bis 110 Euro auch die höchsten Taxipreise.

Wer im diesjährigen Urlaub in Südeuropa vom Flughafen in die City fährt, zahlt für eine Taxifahrt im Schnitt zwischen 20 und 35 Euro. So etwa im süditalienischen Neapel oder im griechischen Thessaloniki: Hier werden rund 25 Euro für eine durchschnittliche Fahrzeit von 30 Minuten fällig. An den beliebten spanischen Reisezielen Barcelona, Madrid, Valencia und Malaga zahlen Reisende, die ein Taxi vom Flughafen für eine Fahrt ins Stadtzentrum nehmen, 20 bis 30 Euro. Auch wenn die Flughäfen in all diesen Orten außerhalb der Stadtgrenzen liegen, können Urlauber die vergleichsweise kurze Strecke von nicht mehr als 15 Kilometern in lediglich 20 Minuten im Taxi zurücklegen.

Die Freenow Analyse zeigt außerdem, dass Warschau und Dublin mit einer Entfernung von nur etwa zehn Kilometern die nächstgelegenen Flughäfen zum Stadtzentrum haben. Bei den Taxipreisen müssen Besucher der irischen Hauptstadt allerdings dennoch rund 35 Euro einplanen. In der Preisspanne von 30 bis 35 EUR für eine Taxifahrt vom Flughafen liegen auch die britischen Städte Manchester und Edinburgh sowie die Hansestadt Hamburg.

Touristen, die die bekanntesten europäischen Metropolen mit ihren Sehenswürdigkeiten besuchen wollen, sollten wissen, dass es für Taxifahrten vom Flughafen ins Stadtzentrum auch Festpreise gibt. Diese variieren zwischen 40 und 60 Euro.

mid/asg

Passagier-Rekord an deutschen Flughäfen

Von den 24 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland traten im Jahr 2018 rund 122,6 Millionen Passagiere eine Flugreise an, ein neuer Höchstwert seit Beginn der Aufzeichnungen.

Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin (bis 10. März 2019) weiter mitteilt, bedeutet dieser Wert einen Zuwachs um 4,2 Prozent im Vergleich zu 2017. Pro Kalendertag starteten 2018 durchschnittlich fast 336.000 Passagiere eine Flugreise. Das entspricht in etwa der Bevölkerung der Stadt Bielefeld. mid/rlo

Airport Frankfurt auf Höhenflug

 Auch wenn Streiks die Nerven vieler Passagiere immer wieder auf eine harte Geduldsprobe stellen, kommt so schnell niemand am Flieger vorbei. Vor allem am Drehkreuz Frankfurt am Main zeigt die Kurve steil nach oben. Denn der Flughafen Frankfurt registrierte im Jahr 2018 mehr als 69,5 Millionen Fluggäste und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Im Vergleich zu 2017 legte das Passagier-Aufkommen damit um rund fünf Millionen beziehungsweise 7,8 Prozent zu. Das Wachstum sei auf neu angebotene Ziele sowie eine Erhöhung der Frequenzen durch die Airlines zurückzuführen, heißt es.

“2018 hat erneut gezeigt, dass das Produkt Fliegen sehr gefragt ist. In Frankfurt haben wir den größten absoluten Zuwachs unserer Geschichte erreicht und unsere Rolle als eines der führenden europäischen Drehkreuze bestätigt”, sagte der Fraport-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Schulte. Gleichzeitig brachte das enorme Wachstum in der Luftfahrt insgesamt große Herausforderungen für die Branche mit sich: “Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern daran, die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Luftverkehr wieder zu verbessern.”

Die Zahl der Flugbewegungen stieg im abgelaufenen Jahr um 7,7 Prozent auf 512.115 Starts und Landungen. Das Cargo-Aufkommen war mit etwa 2,2 Millionen Tonnen leicht rückläufig (minus 0,7 Prozent). Grund dafür waren die gestiegenen Unsicherheiten im weltweiten Handel insbesondere in der zweiten Jahreshälfte. mid/rlo

Mit dem Taxi zum Flughafen: Hier wird’s teuer. Stuttgart auf Platz 3

Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos. Doch bevor diese launige Träumerei in luftiger Höhe beginnen kann, müssen Passagiere zunächst zum Flughafen ihrer Wahl gelangen. Und dieser Transport ist mitunter recht teuer, wie eine Untersuchung des Last-Minute-Portals 5vorFlug (www.5vorFlug.de) jetzt zeigt.

Im Vergleich der zehn Flughäfen mit den höchsten Passagieraufkommen zahlen Reisende in München für die Fahrt zum Flughafen mit 11,60 Euro den höchsten Preis für den öffentlichen Nahverkehr. Damit ist der Preis in der bayerischen Landeshauptstadt mehr als doppelt so hoch wie im zweitplatzierten Frankfurt am Main. Der ÖPNV-Transport zum größten Flughafen des Landes kostet 4,90 Euro. Der drittteuerste Ticketpreis wird in Stuttgart mit 4,20 Euro fällig. Am preiswertesten ist die Fahrt nach Berlin-Tegel sowie zum Flughafen Düsseldorf mit 2,80 Euro.

Preiswerter ist die Nahverkehrsanbindung bei den kleineren Flughäfen Erfurt und Friedrichshafen. Wer von den jeweiligen Stadtzentren zum Bodensee-Airport beziehungsweise Flughafen Erfurt fährt, zahlt nur 2 Euro für seine Fahrt. In Dresden ist die Anreise ebenfalls vergleichsweise preiswert: Ein Ticket kostet 2,40 Euro. Am teuersten ist der Transfer vom Flughafen Weeze in die nächstgelegene Großstadt Duisburg: 15,30 Euro werden hier für eine Fahrt fällig.

Logischerweise tiefer in die Tasche greifen müssen Passagiere, die sich mit dem Taxi chauffieren lassen. An den zehn größten deutschen Flughäfen kostet die Taxifahrt in die Innenstadt oder von der City zum Airport durchschnittlich 35 Euro. In München wird die Strecke vom Hauptbahnhof zum Flughafen mit 69 Euro sogar fast doppelt so teuer. Damit ist München auch bei den Taxipreisen die teuerste Stadt des Vergleichs. Den zweithöchsten Preis müssen Reisende in Berlin zahlen (44 Euro).

Am preiswertesten ist die Taxifahrt vom Bahnhof Westerland zum Flughafen Sylt: Reisende zahlen dort nur 9,70 Euro – allerdings gibt es auf dieser Strecke auch keine alternative Nahverkehrsverbindung. Auf dem zweiten Platz liegt Memmingen mit einem Taxipreis von 11,60 Euro, gefolgt von Bremen mit 15,20 Euro.

Mit Abstand am teuersten ist die Taxifahrt von Frankfurt am Main zum Flughafen Frankfurt Hahn – Passagiere müssen dafür rund 240 Euro einkalkulieren – der Flughafen ist knapp 130 Kilometer entfernt. Verrückt: Denn da ist so manches Flug-Ticket deutlich günstiger. mid/rlo