Wackelige Jobs: Fast jeder dritte neue Arbeitsvertrag im Kreis Ludwigsburg ist befristet

Unsichere Arbeitsverhältnisse bleiben im Kreis Ludwigsburg ein Thema. Laut der Gewerkschaft NGG ist knapp ein Drittel der neuen Arbeitsverträge befristet – ein Problem mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen und den Arbeitsmarkt.

Befristete Arbeitsverhältnisse: Keine Perspektive, viele Hürden

Trotz Fachkräftemangel setzen viele Unternehmen im Kreis Ludwigsburg weiterhin auf befristete Arbeitsverträge. „30 Prozent der im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossenen Arbeitsverträge waren befristet,“ erklärt Magdalena Krüger, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Stuttgart, und beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Bundesweit liegt die Quote sogar bei knapp 34 Prozent.

Krüger kritisiert die Praxis scharf: „Befristete Arbeitsverträge bedeuten wackelige Jobs. Sie machen die Wohnungssuche schwer, erschweren Kredite und bremsen wichtige Lebensentscheidungen wie die Familienplanung.“ Die Gewerkschaft fordert daher, dass Befristungen ohne konkreten Sachgrund abgeschafft werden.

Eine liegengebliebene Aufgabe der Politik

Krüger verweist darauf, dass die inzwischen zerbrochene Ampel-Koalition ursprünglich geplant hatte, sogenannte „Ketten-Befristungen“ einzudämmen. „Das ist nur eine von vielen Aufgaben, die liegen geblieben sind. Aber eine, die für die Beschäftigten wichtig ist,“ so Krüger. Sie fordert die nächste Bundesregierung auf, die Anzahl befristeter Arbeitsverträge zu reduzieren.

Junge Menschen besonders betroffen

Besonders problematisch sieht die NGG die befristete Weiterbeschäftigung nach einer Ausbildung. „Ein ‚Job mit Verfallsdatum‘ kann schnell zur Karrierefalle werden,“ warnt Krüger. „Junge Menschen lassen sich nicht auf der beruflichen Warmhalteplatte parken.“

Laut Zahlen der Böckler-Stiftung ist fast jede zweite Neueinstellung von unter 25-Jährigen bundesweit befristet. „Das zeigt, dass junge Menschen häufig in unsichere Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, was ihrer beruflichen Perspektive schadet,“ erklärt Krüger.

Bildung schützt, aber nicht immer

Auch Menschen ohne Berufsausbildung trifft es besonders hart: Gut die Hälfte von ihnen bekommt bei einer Neueinstellung nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Menschen mit abgeschlossener Ausbildung stehen mit einer Quote von knapp 28 Prozent etwas besser da. Dennoch bleibt laut der NGG ein klares Ziel: befristete Arbeitsverhältnisse nur dort, wo sie wirklich notwendig sind.

Fazit: Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt bleibt ein Problem

Die Zahlen aus dem Kreis Ludwigsburg sind ein Spiegel bundesweiter Entwicklungen. Befristete Arbeitsverhältnisse schaffen Unsicherheiten, die über den Arbeitsplatz hinausgehen und wichtige Lebensentscheidungen beeinflussen. Die Gewerkschaft NGG fordert deshalb ein entschiedenes Handeln der Politik und der Unternehmen, um langfristige Perspektiven für Arbeitnehmer zu schaffen.

red

Arsenalplatz Ludwigsburg: Neuer Gastro-Pavillon wird Herzstück des Stadtprojekts – Duo überzeugt mit Konzept

Ludwigsburg – Der Arsenalplatz wird derzeit in einen Park mit viel Grün und Sitzgelegenheiten umgewandelt. Mit dem neuen Gastro-Pavillon soll die Attraktivität des Platzes zusätzlich gesteigert werden. Nach einem intensiven Auswahlprozess stehen die neuen Betreiber fest: Dinko Brkic und Moritz „Mauri“ Will werden das gastronomische Herzstück des Platzes übernehmen. Beide sind in der Ludwigsburger Gastro-Szene keine Unbekannten und bringen langjährige Erfahrung mit.

Eine Entscheidung mit Herz und Verstand

Die Stadt Ludwigsburg konnte aus insgesamt zwölf Bewerbungen aus dem Kreis Ludwigsburg und Stuttgart auswählen. Schließlich wurden vier vielversprechende Konzepte im Bauausschuss vorgestellt. „Alle Bewerber haben sich sehr gut präsentiert, was die Entscheidung nicht leicht gemacht hat,“ erklärte Baubürgermeisterin Andrea Schwarz.

Am Ende überzeugte das Duo Brkic und Will durch ihre große Motivation und ihr durchdachtes Konzept. „Beide werden ihren festen Arbeitsplatz in der Gastronomie aufgeben und möchten mit dem Pavillon durchstarten,“ so Schwarz. Neben einem attraktiven Speise- und Getränkeangebot legte die Stadt besonderen Wert auf soziale Kompetenz und innovative Ideen für Veranstaltungen auf dem Arsenalplatz.

Eröffnung im Sommer 2025 geplant

Der neue Arsenalplatz soll im Juni 2025 fertiggestellt werden, pünktlich zur Eröffnung des Gastro-Pavillons. Mit viel Grün, modernen Sitzgelegenheiten und kulinarischen Angeboten möchte die Stadt einen Ort schaffen, der zum Verweilen und Genießen einlädt.

Ein Blick in die Zukunft

Das Projekt ist Teil der Bemühungen, Ludwigsburg noch lebenswerter zu gestalten. Der Arsenalplatz, einst als reine Verkehrsfläche genutzt, wird mit der Umgestaltung und dem Pavillon zu einem neuen Treffpunkt im Herzen der Stadt. „Der Pavillon wird ein zentraler Anlaufpunkt, der nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell Akzente setzen kann,“ so Schwarz.

red

US-Regierung fordert: Google soll Chrome verkaufen

Washington – Die US-Regierung hat die Justiz dazu aufgefordert, Google zum Verkauf seines Chrome-Webbrowsers zu zwingen. Hintergrund ist ein Grundsatzurteil, wonach das Unternehmen mit seinem Suchgeschäft jahrelang gegen das US-Kartellrecht verstoßen haben soll.

Der am Mittwoch veröffentlichte Antrag des Justizministeriums und einer Gruppe von Bundesstaaten sieht mehrere Maßnahmen vor. So sollten dem Unternehmen nach Ansicht der Antragssteller unter anderem Vereinbarungen verboten werden, die Google zur Standardsuchmaschine auf den Geräten großer Smartphone-Hersteller machen. Zudem soll Google verpflichtet werden, seine US-Suchergebnisse für das nächste Jahrzehnt an andere konkurrierende Suchmaschinen weiterzugeben.

Eine Entscheidung in dem wohl größten US-Kartellrechtsverfahren seit den 1990er-Jahren soll voraussichtlich im kommenden Jahr fallen. Unklar ist allerdings, wie sich der neue US-Präsident Donald Trump mit seiner Regierung positionieren wird. Zudem hat Google bereits angekündigt, die Maßnahmen anfechten zu wollen.

red

Weltmeisterin Lara Füller verewigt sich im Goldenen Buch der Stadt Ludwigsburg

Ein Eintrag für die Ewigkeit

Ludwigsburg – Lara Füller, frischgebackene Weltmeisterin im Einer-Kunstradfahren der Frauen, erhielt am Freitag, 15. November, eine besondere Ehrung: Bei einer feierlichen Veranstaltung in der Kelter Poppenweiler trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt Ludwigsburg ein. Der Titelgewinn, den die Athletin des RKV Poppenweiler Ende Oktober bei der Weltmeisterschaft errang, brachte ihr nicht nur sportliche Anerkennung, sondern auch die Würdigung ihrer Heimatstadt ein.

Die Kunstradfahrerin wurde von zahlreichen Gästen gefeiert, darunter Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz, Trainer Paul Jacek, Vereinsvorsitzender Dietmar Zeiher sowie Vereinsmitglieder, Familie und Freunde.

Lara Füller erfüllte Ende Oktober vor 5.000 Zuschauern in Bremen ihren Kindheitstraum und wurde Weltmeisterin. Bereits 2021 und 2023 sicherte sie sich den Vize-Weltmeistertitel und zählt seit Jahren zu den herausragenden Sportlerinnen der Region. In Ludwigsburg wurde sie bereits drei Mal zur „Sportlerin des Jahres“ gekürt und gilt auch bei der kommenden Sportlerehrung im März 2025 als Favoritin.

„Wir sind mächtig stolz, mit Lara Füller eine Weltmeisterin in Ludwigsburg zu haben. Mit ihrem Engagement und ihrem Durchhaltevermögen ist sie ein Vorbild für junge Sportbegeisterte in unserer Region,“ betonte Erste Bürgermeisterin Schmetz in ihrer Ansprache. „Glückwunsch auch dem RKV Poppenweiler, der nun mit Lara Füller unter seinen 139 Mitgliedern eine Weltmeisterin hat.“

Lara Füller begann ihre sportliche Karriere im Alter von vier Jahren beim RKV Poppenweiler und trainiert dort bis heute. Der Verein und seine Mitglieder feiern nicht nur den persönlichen Erfolg der Athletin, sondern auch einen großen gemeinschaftlichen Triumph.

red

Am 30. November: Vaihinger Weihnachtsmarkt feiert 48. Jubiläum mit gemeinnützigem Flair und kostenlosem Nahverkehr

Vaihingen an der Enz – Zum mittlerweile 48. Mal laden gemeinnützige Gruppen, Schulen und Vereine auf den Vaihinger Weihnachtsmarkt ein. Am Samstag (30. November) dreht sich auf dem Marktplatz wieder alles um den winterlichen Genuss, um die passende Geschenkidee, um kreative Eindrücke und um das Miteinander in der Vorweihnachtszeit. Wie kaum ein anderer Markt dieser Art stellt der Vaihinger Weihnachtsmarkt die Gemeinnützigkeit in den Vordergrund: Jede Gruppe spendet traditionsgemäß einen Teil des Erlöses für soziale Projekte.

Fast 30 Gruppen, Schulen und Vereine sind es, die dieses Jahr wieder mit dabei sind und so zum bereits 48. Mal den Vaihinger Weihnachtsmarkt ermöglichen. Und das Angebot ist so vielfältig wie die Teilnehmer selbst, die vor prächtiger Kulisse in der historischen Altstadt ihr Können zeigen, ihre Waren anbieten und ihre Ideen präsentieren.

Was den Vaihinger Weihnachtsmarkt aber so besonders macht, sind vor allem die Gemeinnützigkeit und das Engagement der Teilnehmer. Hier geht es nicht um einen großen Markt, möglichst viele Stände und noch mehr Angebot. Im Gegenteil: Die Liebe zum Detail lässt eine besondere und faszinierende Atmosphäre in der Vaihinger Innenstadt aufleben, wo für einen Tag Weihnachten spürbar in der Luft liegt. Schließlich sind es nicht nur die Angebote selbst, die optisch, kulinarisch und hörbar in die Adventszeit passen. Auch der Zweck des Weihnachtsmarktes – nämlich die Unterstützung von sozialen Projekten – ist ganz im Sinne des Weihnachtsgedankens. Mit dem Erlös des Weihnachtsmarktes werden regelmäßig Projekte aus dem Kinder- und Jugendbereich, der Behindertenarbeit oder auf kirchlichem Gebiet unterstützt. Auch die Unterstützung bedürftiger Mütter, schulischer Vorhaben oder sozialer Einrichtungen und Selbsthilfegruppen zählen zu den Projekten der Teilnehmer. Ebenso spendet jede Gruppe traditionsgemäß einen Teil des Erlöses, um bedürftigen Menschen in Vaihingen ein würdevolles, schönes und freudiges Weihnachtsfest zu ermöglichen.

Doch was erwartet die Besucherinnen und Besucher zwischen und an den schön geschmückten Ständen im historischen Kern der Enzstadt? Natürlich erst mal was fürs Auge: Weihnachtsschmuck in allen Facetten, Bücher, Kalender und Weihnachtskarten, Praktisches wie Filzhausschuhe, Kirschkernkissen und Socken, Florales wie Christrosen, Türkränze und Adventsgestecke. Auch Marmeladen und Liköre zählen zu dem vielfältigen Sortiment. Der Duft von Winzerglühwein, Kinderpunsch, Crêpes, Waffeln, pikanten Gerichten wie ungarischem Gulasch, Kartoffelsuppe oder Krautschupfnudeln und anderen Köstlichkeiten zieht die Besucher zu den schön geschmückten Marktständen der verschiedenen Anbieter, die alle bereits seit Wochen mit den Vorbereitungen beschäftigt sind.

„Dem Organisationsteam um Michaela Tänzer, Tobias Blessing, Susanne Außerbauer-Pieper und Gertrud Erhardt-Raum gilt in diesem Zusammenhang ein besonderer Dank“, so Oberbürgermeister Uwe Skrzypek bei der Vorstellung des Programms. Sein Dank gilt aber auch den vielen Helferinnen und Helfern aus den Vereinen und sonstigen Organisationen. „Ohne das Engagement und den Einsatz der vielen Vaihinger wäre unser Weihnachtsmarkt so nicht möglich“, so Skrzypek. Und er ergänzt: „Gleiches gilt natürlich auch für die Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen.“ Apropos Stadtteile: Am Samstag findet zeitgleich mit dem Vaihinger Weihnachtsmarkt der Weihnachtsmarkt im Rieter Schlossgarten statt. Eröffnet wird er um 11 Uhr vom Oberbürgermeister. In der Kernstadt vertritt ihn zur selben Uhrzeit sein ehrenamtlicher Stellvertreter, Stadtrat Eberhard Zucker. „Ich komme aber selbstverständlich später noch auf den Vaihinger Markt – versprochen!“ – so das Stadtoberhaupt.

Dass die Organisatoren des Vaihinger Weihnachtsmarkts auch die kleinen Besucher fest im Blick haben, ist unterm Kaltenstein schon Tradition. Dieses Jahr dürften sich die Jüngsten wieder auf einen Winterwald freuen, den sich der Naturkindergarten „Kleine Wölfe“ ausgedacht hat. Ein Anziehungspunkt dürfte auch das Schwedenfeuer bei den Royal Rangers sein. Oder man lauscht einfach der weihnachtlichen Musik, die von verschiedenen Chören und Orchestern unterm großen Tannenbaum dargeboten wird.

Wer nach dem Weihnachtsmarkt noch etwas innehalten möchte und einen geistlichen Impuls sucht, ist um 17 Uhr herzlich zur Adventsandacht in die Stadtkirche eingeladen. Überhaupt ist die Stadtkirche während des gesamtes Weihnachtsmarktes geöffnet, herzlich eingeladen wird auch zur Orgelmusik zur Marktzeit um 11 Uhr.

Was müssen die Besucher des Vaihinger Weihnachtsmarkts sonst noch wissen? Heiße Getränke werden auch in diesem Jahr wieder in Keramik-Pfandbechern mit einem Vaihinger Logo ausgeschenkt. Natürlich dürfen auch eigene Becher oder Tassen von zu Hause mitgebracht werden.

Toiletten stehen den Marktbesuchern hinter dem Rathaus (zwischen den Gebäuden Marktplatz 1 und 3) zur Verfügung. Und auch für den – nicht zu erhoffenden – Ernstfall ist vorgesorgt: Erste Hilfe leistet das Jugendrotkreuz am Adlerplatz.

Ein weiterer Weihnachtsmarkt findet wie erwähnt am 30. November in Riet statt (11 bis 19 Uhr im Schlossgarten). Tags darauf folgen Gündelbach (11 bis 18 Uhr in der Winzerstraße und in der Kelter) und Roßwag (11.30 bis 19 Uhr zwischen Rathaus und Kirche), am 7. Dezember dann Aurich (15 bis 20 Uhr auf dem Schulhof der Schule am Kreuzbach). Am 8. Dezember (2. Advent) rundet Ensingen das Weihnachtsmarktangebot ab (11 bis 18 Uhr in der Kelter, auf dem Keltervorplatz und Teilen der Hauptstraße).

Noch eine gute Nachricht zum Schluss: Am Samstag (30. November 2024) ist wegen des Vaihinger Weihnachtsmarkts der Nahverkehr in Vaihingen an der Enz kostenlos. Die Freifahrt gilt für alle Buslinien im Stadtgebiet Vaihingen an der Enz und den Stadtteilen Aurich, Ensingen, Enzweihingen, Gündelbach, Horrheim, Kleinglattbach, Pulverdingen, Riet und Roßwag und entspricht damit dem Geltungsbereich des StadtTickets. Das kostenlose Angebot richtet sich an alle, die kein Deutschland-Ticket, D-Ticket JugendBW oder VVS-Abo/-Zeitticket haben und trotzdem an diesem Tag umweltfreundlich in Vaihingen an der Enz unterwegs sein möchten

Volkstrauertag in Kornwestheim: Gedenken mit Partnerstädten und bewegender Schülerbeteiligung

Kornwestheim. Traditionell gedenkt die Stadt Kornwestheim am Volkstrauertag gemeinsam mit Gästen aus den Partnerstädten den zahllosen Opfern der beiden Weltkriege und Menschen, die noch heute weltweit von Krieg und Gewalt betroffen sind. Auch in diesem Jahr waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Partnerstädten Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Villeneuve-Saint-Georges (Frankreich) angereist. Die Vertreterinnen aus Eastleigh (Großbritannien) mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

“Situationen, wie wir sie momentan an vielen Orten auf der Welt erleben, ob im Ukraine-Krieg, im Nahost-Konflikt oder in anderen politischen, sozialen oder gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, haben Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft”, sagte Oberbürgermeister Nico Lauxmann in seiner Begrüßung an die Gäste in der Aussegnungshalle.

“Denn globale Krisen wie der Klimawandel oder die Fluchtbewegung von Millionen von Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, enden nicht an Landesgrenzen. Dies sind weltweite Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam stellen müssen. Auch wir in Kornwestheim sind nicht isoliert von den Weltgeschehnissen. Doch es gibt etwas, das mich trotz allem zuversichtlich stimmt: der Zusammenhalt in unserer Stadt. Wir können stolz und dankbar sein für das Miteinander und die Solidarität und in unserer Stadtgemeinschaft “, betonte Lauxmann.

Neben den angereisten Personen aus den Partnerstädten waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates, der Reservistenkameradschaft, der Kirchen und des Sozialverbands VdK, Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule, ein Schüler des Ernst-Sigle-Gymnasiums sowie Major Kevin Gillooly von der U.S. Army zur Gedenkfeier gekommen.

Viele Beteiligte tragen zu bewegender Feier bei 

Eine Bereicherung für die Feier war auch der Beitrag der Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule, die den Themenkomplex Krieg sowie die Auswirkungen auf die Jugend reflektiert und ihre Gedanken mit der Gemeinschaft geteilt haben. Musikalisch steuerten sie mit eigenen Versionen von Eric Claptons “Tears in Heaven” und Simon & Garfunkel’s “Sound of Silence” emotionale Momente bei. Weiterhin musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von Kirchenmusiker Christian Kamm.

Bei der anschließenden Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Friedhof hat Luca Waldenmaier, Schüler des Ernst-Sigle-Gymnasiums, das Totengedenken vorgetragen. Manuela Paflitschek von der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus Kornwestheim sprach ein Gebet. Das Große Blasorchester der Städtischen Orchester Kornwestheim e.V. begleitete die Kranzniederlegung mit mehreren Musikstücken.

Partnerstädte hatten bereits in der Vorwoche eingeladen

Schon im Vorfeld hatte sich die Stadtverwaltung ein spannendes und vor allen Dingen abwechslungsreiches Programm für die Gäste aus den Partnerstädten überlegt. Am Samstag besuchten sie in Stuttgart die aktuelle Ausstellung im StadtPalais, anschließend nahmen sie an der Ausstellungseröffnung der Initiative Stolpersteine im Rathausfoyer teil.  Der Besuch des Wohltätigkeitskonzerts der Städtischen Orchester, der Gottesdienst in der evangelischen Martinskirche und eine Rathausturmbesteigung mit Stadtarchivarin Natascha Richter rundeten das Rahmenprogramm ab.

Schon in der Vorwoche waren Erster Bürgermeister Daniel Güthler sowie Stadtrat Robert Müller in die Partnerstädte gereist. Während Güthler den Remembrance Day des Borough auf Eastleigh besuchte, nahm Müller an den Feierlichkeiten anlässlich des Jour de l’Armistice in Villeneuve-Saint-Georges teil. Beide zeigten sich beeindruckt von den Feierlichkeiten und dem jeweiligen herzlichen Empfang.

red

Steuerplus im Oktober: Finanzministerium meldet kräftigen Anstieg der Steuereinnahmen

Die Steuereinnahmen haben im Oktober kräftig zugelegt. Wie aus dem neuen Monatsberichts des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Donnerstagmorgen veröffentlicht wird, lagen sie um rund 8 Prozent höher als im Oktober 2023.

Anstiege verzeichneten dabei die Einnahmen aus fast allen Gemeinschaftsteuern, lediglich bei den nicht veranlagten Ertragssteuern gab es einen Rückgang. Der Aufkommensanstieg im Oktober fiel dabei sowohl bei den Steuern insgesamt als auch bei den Gemeinschaftsteuern deutlich höher aus als im bisherigen Jahresverlauf. Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 waren gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im vorherigen Jahr jeweils Anstiege von knapp über 3 Prozent zu verzeichnen.

Neben der Tabaksteuer wiesen unter den aufkommensstärkeren Bundessteuern auch die Versicherungs- und die Kraftfahrzeugssteuer sowie der Solidaritätszuschlag Aufkommensanstiege aus. Dagegen waren die Einnahmen aus der Energiesteuer gegenüber Oktober 2023 leicht und die Einnahmen aus der Stromsteuer deutlich rückläufig.

Bei der Stromsteuer spiegelte dies die Entlastungen durch das Strompreispaket wider: Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 wiesen die Bundessteuern ein Einnahmeplus von rund 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Zu rund zwei Dritteln ging dieser kumulierte Anstieg auf den erstmalig erhobenen Energiekrisenbeitrag der Europäischen Union (EU) zurück.

Noch kräftiger im Plus als die Bundessteuern lagen die Ländersteuern: Sie wiesen im Oktober einen Anstieg von über 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Dahinter stand einerseits ein Aufkommensanstieg von knapp 22 Prozent bei der Grunderwerbsteuer. Bei dieser Steuerart ist weiterhin eine Aufkommensstabilisierung bei rund 1,1 Milliarden Euro pro Monat zu beobachten, was durch die niedrigere Vorjahresbasis den hohen Zuwachs ergibt.

Auch die zweite bedeutende Ländersteuer, die Erbschaftsteuer, wies im Berichtsmonat einen merklichen Zuwachs auf (knapp 16 Prozent). Bei dieser Steuerart ist Volatilität zum Vorjahresmonat eher die Regel als die Ausnahme. Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 war bei den Ländersteuern ein Aufkommensanstieg gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2023 von rund 4,5 Prozent zu beobachten, heißt es im Monatsbericht des Ministeriums.

red

Unfall mit Schwerverletzter, Einbruch und Fahrerflucht: Der Polizeibericht für Ludwigsburg und die Region

Ludwigsburg – Eine schwer verletzte Fußgängerin in Bönnigheim, Einbruchsversuch in Bietigheim-Bissingen und gleich zwei Fälle von Unfallflucht: Der aktuelle Polizeibericht aus dem Landkreis Ludwigsburg zeigt eine ereignisreiche Bilanz der letzten Tage. Die Polizei sucht Zeugen für mehrere Vorfälle.

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Bönnigheim: Fußgängerin auf Zebrastreifen erfasst und schwer verletzt

Ein Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person ereignete sich am Montag (18.11.2024) gegen 19:00 Uhr in der Poststraße in Bönnigheim. Eine 40-jährige Fiat-Lenkerin befuhr die Poststraße in Richtung Bismarckstraße und übersah mutmaßlich eine 62-jährige Fußgängerin, die gerade einen Fußgängerüberweg passierte. Trotz einer Gefahrenbremsung konnte die 40-Jährigen den Fiat nicht mehr rechtzeitig stoppen und erfasste die 62-Jährige mit der Fahrzeugfront. Die Fußgängerin wurde durch die Kollision schwer verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der an dem Fiat entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 100 Euro belaufen.

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Einbruch in Gaststätte in Bietigheim-Bissingen – Polizei sucht Zeugen

Aufgrund eines Einbruchs in eine Gaststätte ermittelt derzeit das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen. Der Einbruch ereignete sich zwischen Sonntag 16:00 Uhr und Dienstag (19.11.2024) 09:50 Uhr in der Straße “Am Bürgergraten” in Bietigheim-Bissingen.

Bislang unbekannte Täter hebelten dort ein Fenster des Gebäudes auf und gelangten so in das Innere. Doer durchsuchten die Unbekannten diverse Schubladen und Schränke. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge machten die Täter keine Beute. Zeugen werden gebeten sich telefonisch unter der 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Unfallflucht in Großsachsenheim: Nissan in Tiefgarage beschädigt

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz sucht Zeugen eine Verkehrsunfallflucht, die sich am Dienstag (19.11.2024) zwischen 16.45 Uhr und 17.40 Uhr in Großsachsenheim ereignete. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker touchierte mutmaßlich beim Rangieren einen in einer öffentlichen Tiefgarage in der Hauptstraße geparkten Nissan. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Für sachdienliche Zeugenhinweise stehen die Tel. 07042 941-0 sowie die E-Mail-Adresse vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zur Verfügung.

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Kreisstraße 1694: Reisebus streift Ford – Polizei ermittelt wegen Fahrerflucht

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, die am Dienstag (19.11.2024) gegen 17.00 Uhr auf der Kreisstraße 1694 zwischen Eberdingen-Nussdorf und Vaihingen an der Enz-Riet eine Unfallflucht beobachtet haben. Ein Reisebus, der möglicherweise als Linienbus eingesetzt war, befuhr die Kreisstraße aus Richtung Nussdorf kommend. Auf Höhe eines Reiterzentrums kam dem Bus ein 54 Jahre alter Ford-Fahrer entgegen. Dieser musste nach rechts ausweichen, da die Fahrbahn im dortigen Bereich zu schmal für beide Fahrzeuge war. Trotzdem streifte der Bus den Außenspiegel des Ford. Kurz bremste der unbekannte Lenker des Busses noch, setzte seine Fahrt dann jedoch fort. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 500 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Wechsel an der Spitze der IHK Ludwigsburg: Julian Pflugfelder gibt Präsidentschaft ab

Abschluss einer Ära, Beginn eines Neuanfangs

Die Bezirksversammlung der IHK Ludwigsburg hat mit ihrer Sitzung am 19. November ihre aktuelle Wahlperiode abgeschlossen. Ab Januar 2025 wird ein neu gewähltes Gremium die Interessen der regionalen Wirtschaft vertreten. Dabei zeichnet sich bereits jetzt ein Wechsel an der Spitze ab: Julian Pflugfelder, der seit dem plötzlichen Tod von Thomas Wiesbauer im Jahr 2022 die Präsidentschaft interimistisch übernommen hatte, kündigte überraschend an, das Amt niederzulegen.

„Ich bin überzeugt, dass die Bezirkskammer Ludwigsburg auch in Zukunft die richtigen Impulse für die regionale Wirtschaft setzen wird,“ erklärte Pflugfelder. Er werde sich künftig verstärkt auf seine Tätigkeit im Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg und die Entwicklung der Pflugfelder Unternehmensgruppe konzentrieren.

Auch Vize-Präsident Professor Dr. Stefan Mecheels wird 2025 nicht mehr für ein Amt im Ludwigsburger Präsidium antreten. „Es ist der richtige Moment, der nächsten Generation die Chance zu geben, Verantwortung zu übernehmen und neue Perspektiven einzubringen,“ so Mecheels, der jedoch weiterhin in der Bezirksversammlung aktiv bleibt.

Einsatz für die Region gewürdigt

Langjährige Mitglieder der Bezirksversammlung wurden für ihr Engagement mit Ehrennadeln ausgezeichnet. Für ihren Einsatz in Themen wie Bürokratieabbau, Digitalisierung und Fachkräftesicherung dankte die Leitende Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling den Geehrten: „Ihr kontinuierlicher Einsatz über mehrere Wahlperioden hinweg hat maßgeblich dazu beigetragen, zentrale Themen voranzutreiben.“

Ein optimistischer Blick nach vorn

Die Mischung aus erfahrenen und neuen Mitgliedern in der kommenden Bezirksversammlung sieht die IHK Ludwigsburg als Chance. „In einer Zeit, in der unser Standort umfassend modernisiert werden muss, können wir durch eine konstruktive, starke Interessenvertretung die Weichen in Richtung wettbewerbs- und zukunftsfähige Region stellen,“ betonte Zimmerling.

Vize-Präsidentin Birgit Werner-Walz signalisiert derweil Kontinuität: „Ich biete dem Gremium an, mich weiterhin aktiv für die Interessen unserer Betriebe einzubringen.“

red

50 Millionen Euro Defizit: Die RKH Kliniken Ludwigsburg ringen um ihre Zukunft

Die finanzielle Lage der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ist besorgniserregend: Mit einem Defizit von 50 Millionen Euro sieht sich die Klinikleitung zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Gleichzeitig werden auf Bundesebene durch die Krankenhausreform massive Einschnitte angekündigt. Droht der Region ein Versorgungsnotstand?

Von Ayhan Güneş

Ein Defizit, das Alarm schlägt

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim stehen vor einer massiven finanziellen Herausforderung: Statt eines geplanten Defizits von 14 Millionen Euro wird das Jahr 2024 mit einem Fehlbetrag von 50 Millionen Euro enden. Dies teilte die Klinikgruppe nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Geschäftsführung spricht von „dringendem Handlungsbedarf“ und plant ein umfangreiches Sparprogramm, um die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu sichern.

Die Gründe für das Defizit sind laut der Klinikenholding vielfältig: Ein Rückgang stationärer Leistungen, hohe Kosten für Leiharbeitskräfte, Tariflohnsteigerungen und die Inflation haben die finanzielle Lage verschärft. Doch diese Probleme sind nicht nur hausgemacht. Sie spiegeln die strukturelle Krise des deutschen Gesundheitssystems wider, die durch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zusätzlich verschärft werden könnte.

Krankenhausreform und ihre Folgen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat klargemacht, dass die Krankenhauslandschaft in Deutschland vor einem drastischen Umbau steht. „Ein paar Hundert Häuser werden sterben,“ erklärte er jüngst und kündigte an, dass vor allem in westdeutschen Großstädten viele Kliniken schließen werden.

Das Ziel der Reform: Zentralisierung und Spezialisierung. Lauterbach argumentiert, dass dadurch die Qualität der Versorgung steigen könne, da komplizierte Eingriffe in spezialisierten Zentren konzentriert werden. Kritiker wie der Deutsche Landkreistag warnen jedoch, dass diese Reform die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährden könnte. „Wir laufen sehenden Auges in eine dramatischere Versorgungssituation hinein,“ so Achim Brötel, Präsident des Landkreistages.

Die Strategie der RKH Kliniken

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, ein strategisches Konsolidierungsprogramm zu entwickeln. Dieses Programm soll nicht nur kurzfristige Einsparungen ermöglichen, sondern auch langfristig die wirtschaftliche Stabilität der Klinikgruppe sichern.

Dr. Marc Nickel, seit Oktober medizinischer Geschäftsführer, betont: „Wir müssen uns genau anschauen, was wir anders und besser machen können.“ Geplant ist eine Überprüfung aller laufenden Projekte und die Anpassung an die aktuellen Entwicklungen. Zudem sollen die hohen Kosten für Leiharbeitskräfte reduziert und Investitionen in Patientenbereiche priorisiert werden.

Neben kurzfristigen Einsparungen liegt ein weiterer Schwerpunkt des Konsolidierungsprogramms auf der Überprüfung laufender Klinikprojekte. „Wir werden die bisher angestoßenen Projekte an den Klinikstandorten überprüfen und neue, an die aktuelle Entwicklung angepasste Maßnahmen erarbeiten,“ erklärte Nickel. Ziel ist es, Investitionen gezielt in Patientenbereiche und zukunftsorientierte Projekte zu lenken, die langfristig eine nachhaltige medizinische Versorgung sicherstellen.

Axel Hechenberger, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzte: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien werden wir weiterhin in unsere Kliniken investieren.“ Diese strategische Ausrichtung soll helfen, die medizinischen Leistungen nicht nur zu erhalten, sondern an die Anforderungen der kommenden Jahre anzupassen.

Was bedeutet das für die Region?

Die RKH Kliniken sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Ludwigsburg. Dennoch stehen sie vor der Herausforderung, ihre Strukturen effizienter zu gestalten, ohne die Qualität der Versorgung zu gefährden. Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken, betont: „An den Standorten der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH müssen wir in erster Linie die Kosten für die Leiharbeitskräfte reduzieren und die Menschen im Landkreis stärker von unseren medizinischen Angeboten überzeugen.“

Die geplanten Maßnahmen könnten dennoch Veränderungen in der Krankenhausstruktur mit sich bringen, die sich auch auf Patienten auswirken könnten. Matros betont jedoch, dass die Maßnahmen so gestaltet werden sollen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Unser Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Leistungen zu sichern und weiter auszubauen,“ erklärte sie.

Ein Symptom einer größeren Krise

Die Herausforderungen der RKH Kliniken sind kein Einzelfall. Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) belaufen sich die Defizite der Kliniken im Bundesland auf insgesamt 900 Millionen Euro. Der Deutsche Landkreistag fordert daher, die Krankenhausreform im Bundesrat zu überarbeiten, um die flächendeckende Versorgung zu sichern und die Kliniken finanziell zu entlasten.

Landrat und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der RKH Kliniken, Dietmar Allgaier sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir dürfen nicht nur die äußeren Umstände verantwortlich machen, sondern müssen auch bei uns ansetzen, um die RKH Kliniken wieder leistungsfähig zu machen.“

Fazit und Ausblick

Die finanzielle Krise der RKH Kliniken steht stellvertretend für die systemischen Probleme im deutschen Gesundheitswesen. Während auf lokaler Ebene Einsparungen und Anpassungen vorgenommen werden, entscheidet die Krankenhausreform auf Bundesebene über die Zukunft der Kliniklandschaft. Für Ludwigsburg und die Region geht es nicht nur um wirtschaftliche Stabilität, sondern um die Sicherung der medizinischen Versorgung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der RKH Kliniken greifen – oder ob die Reform den Druck auf die Einrichtungen weiter erhöht.