Überraschender Rückzug: Kevin Kühnert tritt als SPD-Generalsekretär zurück

Berlin – Kevin Kühnert tritt als Generalsekretär zurück. Das teilte er am Montag in einer persönlichen Erklärung mit.

“Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin”, heißt es darin zur Begründung für seinen Rückzug. “Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen”, so Kühnert weiter.

Zudem habe er die Partei in seinem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg darüber informiert, dass er auch bei der kommenden Bundestagswahl in einem Jahr nicht mehr kandidieren werde. Mit der Entscheidung, sich ganz um seine Gesundheit zu kümmern, glaube er, der “doppelten Verantwortung” gegenüber sich selbst sowie der SPD am besten gerecht zu werden, sagte Kühnert.

SPD-Spitze will noch am Montag über Kühnert-Nachfolge entscheiden

Die SPD-Spitze will noch am Montag über eine Nachfolge des scheidenden SPD-Generalsekretärs Kevin Kühnert entscheiden.

Es werde für den Abend zu Gremiensitzungen eingeladen, sagte SPD-Chefin Saskia Esken am frühen Nachmittag in Berlin. Man habe bereits “Klarheit” geschaffen, “wie es weitergeht”, sagte Esken. “Wir sind vorbereitet”, so die SPD-Chefin.

Sie zollte Kevin Kühnert ebenso wie ihr Co-Chef Lars Klingbeil Respekt. “Es ist eine richtige Entscheidung, es geht jetzt um Kevin”, sagte Klingbeil.

red

Asperg: Schreckschusspistole sorgt für größeren Polizeieinsatz – 41-Jähriger festgenommen

Asperg – In der Nacht zum Sonntag (06.10.2024) sorgte ein Vorfall in Asperg für einen größeren Polizeieinsatz. Gegen 1:30 Uhr beobachtete ein Zeuge einen 41-jährigen Mann, der eine mutmaßliche Schusswaffe aus einem Pkw holte, diese augenscheinlich durchlud und anschließend eine Bar in der Alleenstraße betrat.

Alarmierte Polizeikräfte waren schnell vor Ort und nahmen den Mann kurze Zeit später vorläufig fest. Bei der Durchsuchung seines Fahrzeugs entdeckten die Beamten die Schreckschusspistole.

Nach bisherigen Ermittlungen war der Vorfall mutmaßlich das Resultat einer Auseinandersetzung während einer privaten Feier in der Bar. Offenbar war es dort zuvor zu einer Meinungsverschiedenheit gekommen, als ein noch nicht näher bekannter Gast zwei Frauen belästigte und sich weigerte, die Feier zu verlassen.

Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Die Polizei ermittelt weiter zu den genauen Hintergründen.

red

Geschäfte laufen schleppend: Autoindustrie mit deutlichem Umsatzknick

Umsatzrückgang in der Autoindustrie – Branche bleibt trotz Minus weiterhin stärkster Industriezweig: Die Autoindustrie (ohne Zulieferindustrie) hat im 1. Halbjahr 2024 rund 269,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet – das sind 4,7 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2023.

Damals verbuchte die Branche mit 282,6 Milliarden Euro nominal einen Rekordumsatz – auch wegen gestiegener Preise. Trotz des Rückgangs im 1. Halbjahr 2024 bleibt sie mit einem Viertel (25,2 Prozent) am gesamten Umsatz der Industrie in Deutschland die umsatzstärkste Branche. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, zogen sich die Umsatzrückgänge innerhalb der Autoindustrie durch alle Herstellungsbereiche: Bei Karosserien, Aufbauten und Anhängern ging der Umsatz um 11,6 Prozent zurück, bei Teilen und Zubehör für Kfz wie Lichtmaschinen, Getriebe oder Stoßstangen um 5,4 Prozent und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren um 4,3 Prozent.

Die Branche erzielt ein Großteil der Umsätze durch Exporte: Der Auslandsumsatz machte mit rund 190 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2024 rund 70 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Das war der höchste Anteil innerhalb der letzten 15 Jahre.

Im 1. Halbjahr 2024 wurden rund 1,7 Millionen Pkw im Wert von 68,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Damit ist der Export mengenmäßig im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 nahezu gleich geblieben (-0,3 Prozent). Im 1. Halbjahr 2022 waren es 1,4 Millionen Pkw im Wert von 55,1 Milliarden Euro.

Von den von Januar bis Juni 2024 aus Deutschland exportierten Neuwagen hatte rund jeder vierte (22,7 Prozent) einen reinen Elektroantrieb. Exportiert wurden etwas weniger E-Autos als im Vorjahreszeitraum (-2,5 Prozent), aber mehr als doppelt so viele wie im 1. Halbjahr 2022 (+113,9 Prozent).

Zum Ende des 1. Halbjahres 2024 waren in der Automobilindustrie (ohne Zuliefererindustrie) rund 773.000 Menschen beschäftigt. Das waren 0,8 Prozent weniger als zum 1. Halbjahresende 2023. Zum Vergleich: Innerhalb der letzten 15 Jahre gab es die meisten Beschäftigten zum Ende der ersten Jahreshälfte 2019 mit rund 834.000. 14,0 Prozent der Beschäftigten der Industrie arbeiteten Endes des 1. Halbjahres 2024 in der Autoindustrie. Damit ist die Autobranche gemessen an den Beschäftigtenzahlen die zweitgrößte Industriebranche nach dem Maschinenbau (rund 952.000 Beschäftigte), so Destatis.

red

Heimauftakt ohne Happy End: Barock Volleys Ludwigsburg zahlen Lehrgeld gegen Meister Eltmann

Ludwigsburg – Zweite Volleyball-Bundesliga: Die Barock Volleys Ludwigsburg hatten sich viel vorgenommen. Doch gegen die Meistermannschaft der Ceratonia Volleys Eltmann war am Ende nichts zu holen. Vor rund 450 Zuschauern kassierte Ludwigsburg eine 1:3-Niederlage (21:25, 20:25, 25:23, 20:25). „Wir haben uns heute selbst geschlagen“, sagte Kapitän Ben-Simon Bonin. „Nach dem Satzgewinn müssen wir konsequent weiterspielen, das ist uns heute leider nicht gelungen.“ Statt eines erfolgreichen Heimauftakts wurde es eine Lehrstunde in Sachen Routine und Abgeklärtheit.

Fehlende Durchschlagskraft macht den Unterschied

Im ersten Satz merkte man den Barock Volleys die Nervosität an. Vor heimischem Publikum fanden die Ludwigsburger nur schwer ins Spiel und ließen die Gäste aus Eltmann immer wieder durch einfache Fehler profitieren. Die routinierten Meister traten mit breiter Brust auf – und das, obwohl sie bereits am Vorabend in einem kräftezehrenden 3:2-Match gegen Bühl antreten mussten.

„Unser Spiel war heute zu fehlerbehaftet. Wir haben die einfachen Situationen häufig schlecht gelöst“, analysierte Trainer Michael Dornheim die Niederlage. Besonders im Aufschlagdruck und in der Chancenverwertung ließen die Barock Volleys zu viele Punkte liegen.

Aufbäumen nach der Pause

Nach einem 0:2-Rückstand kam das Team jedoch mit frischer Energie aus der Satzpause: Der eingewechselte Außenangreifer Mykyta Shapovalov brachte neuen Schwung ins Spiel. Auch Mittelblocker Philipp Herrmann setzte immer wieder starke Akzente. Der Mut zahlte sich aus: Die Barock Volleys entschieden den dritten Satz mit 25:23 für sich. „Ein Sieg des Willens und der Risikobereitschaft“, kommentierte Dornheim.

Hoffnung auf den Tiebreak – doch Eltmann bleibt cool

Der vierte Satz begann ausgeglichen und die Ludwigsburger hatten den Ausgleich zum Greifen nah. Doch beim Stand von 13:13 zeigte sich die Erfahrung der Gäste: Eltmann legte innerhalb kürzester Zeit auf 15:20 vor und brachte den Sieg routiniert nach Hause. Am Ende ein verdienter Erfolg für die Gäste aus Bayern.

MVPs und Ausblick auf die nächsten Spiele

Zum wertvollsten Spieler der Partie (MVP) auf Ludwigsburger Seite wurde Jannis Hopt gewählt, während Eltmanns Richard Peemüller die Auszeichnung für die Gäste erhielt. Für die Barock Volleys geht es kommenden Samstag auswärts gegen den SV Schwaig weiter. Dort soll dann der erste Saisonsieg eingefahren werden.

red

Mega-Kürbis-Show in Ludwigsburg: Matthias Würsching holt mit tonnenschwerem Gemüse den Titel

Ludwigsburg – Matthias Würsching aus Einhausen in Hessen hat es wieder geschafft: Mit einem Kürbis-Giganten von stolzen 1.005 Kilogramm sicherte er sich erneut den Titel der Deutschen Meisterschaft im Kürbiswiegen. Das außergewöhnliche Riesengemüse wurde am Sonntag auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg auf die Waage gelegt und ließ die Konkurrenz hinter sich.

Bereits im vergangenen Jahr konnte Würsching den Sieg einfahren, damals mit einem Kürbis, der “nur” 967 Kilogramm auf die Waage brachte. Der neue Champion-Kürbis hat somit erstmals die magische Grenze von einer Tonne überschritten. „Eine beeindruckende Leistung, die zeigt, wie viel Hingabe und Erfahrung in den Anbau solcher Riesenkürbisse fließt“, kommentierte Alisa Käfer, Leiterin der Kürbisausstellung.

Platz zwei und drei gehen nach Bayern

Auch auf dem zweiten und dritten Platz standen keine Unbekannten. David Frommelt aus Dankelsried in Bayern belegte den zweiten Rang mit einem Kürbis, der 957,5 Kilogramm wog. Damit hat er seinen persönlichen Rekord vom Vorjahr um rund 170 Kilogramm gesteigert. Auf dem dritten Platz landete Michael Asam aus Heretshausen, Bayern. Der zweifache Deutsche Meister im Kürbiswiegen (2019 und 2020) trat mit einem 745-Kilo-Koloss an.

Europameisterschaft folgt

Am kommenden Sonntag wird es noch internationaler: Dann treffen sich Züchterinnen und Züchter aus ganz Europa im Blühenden Barock, um bei der Europameisterschaft im Kürbiswiegen gegeneinander anzutreten. Auch die heutigen Gewinner-Kürbisse werden erneut in den Wettbewerb gehen – ob es für Würschings Tonnenschwergewicht dann auch gegen die europäische Konkurrenz reicht, bleibt abzuwarten.

Die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaft im Kürbiswiegen 2024:

  1. 1.005 Kilogramm – Matthias Würsching, Einhausen, Hessen
  2. 957,5 Kilogramm – David Frommelt, Dankelsried, Bayern
  3. 745 Kilogramm – Michael Asam, Heretshausen, Bayern

red

Vom Verkehrsplaner zum Kinderbuchautor: Michael Ilk begeistert mit Kinderbuch und Puppenspiel

Ludwigsburg – Am Sonntag, 6. Oktober fand im Grünen Haus eine besondere Lesung statt, die von Silke Gericke organisiert wurde. Besucher aus allen Altersgruppen, von Alt bis Jung, versammelten sich, um Michael Ilk zu erleben – den viele als bekannten Verkehrsplaner im Landkreis Ludwigsburg kennen. Doch an diesem Nachmittag präsentierte Ilk nicht nur sein Kinderbuch „Räuber Rotbart – Der Schatz im Schloss“, sondern gab auch einen faszinierenden Einblick in seine langjährige Leidenschaft für das Puppentheater.
Michael Ilk schilderte, wie er schon in seiner Jugend mit seinem besten Freund Peter das Puppenspiel für sich entdeckte. Damals führten sie mit selbstgemachten Handpuppen fantasievolle Stücke auf, begleitet von handgefertigten Kulissen und Requisiten. Auch wenn es an diesem Tag keine Aufführung gab, brachte Ilk einige der alten Handpuppen mit, die ihn seit den 1970er Jahren begleiten. Die Kinder staunten über die detailverliebten Puppen, darunter der Räuber Rotbart und der Drache Balduin, die liebevoll von Hand gefertigt wurden.
Neben der Buchvorstellung erzählte Ilk, wie das Puppentheater ihn durch seine Jugendzeit begleitete und wie die gemeinsamen Aufführungen mit Peter in den Bibliotheken der Umgebung stattfanden. Für ihn war das Puppenspiel immer mehr als nur Unterhaltung – es bot eine Möglichkeit, Kinder in die Geschichten einzubeziehen und ihnen Raum für Mitgestaltung zu geben. Diese Erfahrungen prägten auch das Kinderbuch, das er nun vorstellt.
Die familiäre Atmosphäre im Grünen Haus wurde durch Muffins, Knabbereien und Getränke ergänzt, die Silke Gericke bereitgestellt hatte. Während der Lesung konnten sich die Gäste stärken und den Erzählungen entspannt lauschen.
Zum Abschluss der Veranstaltung nahm sich Michael Ilk Zeit, um Fragen zu beantworten und mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Dabei verriet er, dass es dieses Jahr den Bänden „Der Schatz im Schloss“ und „Der Flug zum Mond“noch eine Weihnachtsgeschichte folgen soll. Ob er in Zukunft noch einmal eine Puppentheater-Aufführung plant, schließt er nicht aus, denn die Begeisterung für seine Handpuppen und die Erzählkunst war bei ihm und den Zuhörern spürbar.
Die Lesung bot einen wunderbaren Einblick in die Welt des Puppenspiels und begeisterte Alt und Jung gleichermaßen. Ein unvergesslicher Nachmittag, der zeigte, dass in jedem beruflichen Alltag Raum für kreative Leidenschaften bleiben kann.
red

Lidl-Konzern unter Beschuss: Cyberangriffe explodieren auf 350.000 pro Tag

Die Schwarz-Gruppe, zu der die Lebensmitteldiscounter Lidl und Kaufland gehören, sieht sich einer enorm gestiegenen Zahl von Cyberattacken ausgesetzt. “Wir als Schwarz-Gruppe hatten etwa 3.500 Angriffe täglich vor dem Ukraine-Krieg. Jetzt werden wir 350.000-mal am Tag attackiert, vor allem aus Russland”, sagte Konzernchef Gerd Chrzanowski der “Süddeutschen Zeitung” (Montagausgabe).

Die Schwarz-Gruppe entwickelt deswegen gemeinsam mit der US-Firma ServiceNow, die sich auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisiert hat, gemeinsame KI-Lösungen zur Abwehr solcher Angriffe. Die Software stehe allen anderen Unternehmen zur Verfügung, auch Wettbewerbern aus dem Einzelhandel. “Wir konkurrieren bei Eiern, Bananen und Milch. Aber nicht bei Cybersecurity. Hier müssen wir zusammenarbeiten. Wenn einer von uns attackiert wird, trifft uns das alle”, sagte Chrzanowski.

Es gehe darum, in Abgrenzung zu US-Anbietern “digitale Souveränität” herzustellen. “Es gibt Daten, die nicht auf einem Server in einem anderen Land liegen sollten”, so der Chef der Schwarz-Gruppe.

In Arbeit seien weitere KI-Lösungen für den Einzelhandel in ganz Europa. “Wir entwickeln gerade zusammen mit ServiceNow eine neue KI-Plattform, die schon in 80 Lidl-Filialen läuft, zeitnah weiter ausgerollt werden soll, und die wir 2025 allen Einzelhändlern in Europa anbieten wollen”, sagte Chrzanowski. “Mit unserer gemeinsamen KI-Lösung wird es keine Warteschlangen mehr an den Kassen geben.”

red

Pflegeversicherung in Schieflage: Finanzkrise dramatischer als bekannt

Die finanzielle Lage der gesetzlichen Pflegeversicherung ist dramatischer als bisher öffentlich bekannt. Wie das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Montagausgaben) unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, ist die Pflegeversicherung nach aktueller Einschätzung der Regierung bereits im kommenden Februar zahlungsunfähig, wenn nicht vorher eingegriffen werde.

Es liefen bereits Gespräche in der Koalition über eine Notoperation, um eine Pleite zu verhindern, hieß es. Die von den Krankenkassen bisher prognostizierte Erhöhung des Beitragssatzes um 0,2 Prozentpunkte reicht den Angaben zufolge aber nicht aus. In der Regierung wird vielmehr von einem Bedarf in Höhe von 0,25 bis 0,3 Prozentpunkten ausgegangen.

Zur Begründung wird darauf verwiesen, dass nach der Bundestagswahl im Herbst 2025 mit einer längeren Phase der Regierungsbildung zu rechnen sei. Deshalb müsse die Erhöhung so ausfallen, dass das Geld mindestens bis zum Frühjahr 2025 ausreiche. Derzeit gilt in der Pflegeversicherung ein allgemeiner Beitragssatz von 3,4 Prozent. Kinderlose zahlen vier Prozent.

Für Familien mit mehr als einem Kind unter 25 Jahren gibt es Abschläge. Eine Beitragserhöhung von 0,3 Punkten in der Pflege käme noch zu dem in der Krankenversicherung erwarteten Plus von 0,7 Prozentpunkten hinzu. Damit könnten die Sozialbeiträge zum Jahresanfang 2025 so stark steigen wie seit über 20 Jahren nicht mehr.

red

1.000-Euro-Job-Prämie: Bundesagentur für Arbeit lehnt neue Anschubfinanzierung ab

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) lehnt die vom Bundeskabinett beschlossene Anschubfinanzierung für Bürgergeld-Empfänger, die in einen Job wechseln, ab. Die BA stehe “dem geplanten Förderinstrument kritisch gegenüber”, sagte ein Behörden-Sprecher der “Bild” (Montagausgabe).

Aus Sicht der Behörde “braucht es dieses Förderinstrument nicht”. Die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung könne “über bereits bestehende Instrumente passgenau und bedarfsorientiert gefördert werden”, sagte der Sprecher der “Bild”. Das könnten beispielsweise zeitlich befristete Fahrkostenzuschüsse bei längeren Pendelstrecken sein.

Die CDU fordert die Ampel-Koalition direkt auf, die Anschubfinanzierung im Bundestag abzulehnen. “Es ist für mich völlig schleierhaft, wie man auf so eine absurde Idee kommen kann. Wie will man das den Millionen Arbeitnehmern in Deutschland erklären, die jeden Tag das Land am Laufen halten? Wann schaltet die Ampel endlich den gesunden Menschenverstand an”, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der “Bild”.

Das Bundeskabinett hatte vergangene Woche beschlossen, Langzeitarbeitslosen bei Aufnahme eine sozialversicherungspflichtigen Jobs nach einem Jahr eine Prämie von 1.000 Euro zu bezahlen. Linnemann kritisierte die immer stärker steigenden Kosten beim Bürgergeld. “Das Bürgergeld entwickelt sich immer mehr zu einem bedingungslosen Grundeinkommen”, so der Christdemokrat.

red

Last-Minute-Wahnsinn gegen Hoffenheim – Demirović trifft für VfB in der 98. Minute

Stuttgart – Dramatik pur in Stuttgart: Am sechsten Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der VfB Stuttgart zuhause gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:1 unentschieden gespielt.

Die Matarazzo-Elf zeigten gegen formstarke Stuttgarter vom Anpfiff weg eine couragierte Leistung und verpassten die frühe Führung: Nach Pass von Bülter umkurvte Hlozek in der vierten Minute Keeper Nübel, scheiterte beim Abschluss aber an Mittelstädt auf der Linie.

In der achten Minute hatte wiederum die TSG Glück, weil Karazors Kopfball nach Ecke gerade noch von Gendrey auf der Linie geklärt werden konnte. Der VfB agierte nun zwingender und kam zu mehreren guten Möglichkeiten: Schüsse von Mittelstädt in der 33. und 35. sowie ein Versuch von Undav in der 40. Minute blieben aber ungekrönt.

Stattdessen führte auf einmal der Gast: In der 45. Minute ließ Mittelstädt einen Kramaric-Pass unglücklich passieren und Gendrey bedankte sich anschließend mit einem trockenen Abschluss in die Maschen. Damit lag das optisch überlegene Team zur Halbzeit hinten.

Die Hoeneß-Truppe setzte ihre Bemühungen auch nach dem Seitenwechsel fort, tat sich im letzten Drittel aber unglaublich schwer. Die Kraichgauer konnten die Schwaben gut vom eigenen Kasten fernhalten.

Erst in der 84. Minute kam Undav wieder zu einer aussichtsreichen Möglichkeit, Baumann entschärfte den Volleyschuss seines Nationalmannschaftskollegen aber im Nachfassen.

In der achten Minute der Nachspielzeit fiel dann doch noch der Ausgleich: Nach Handspiel von Akpoguma im Strafraum versenkte Demirovic den fälligen Elfmeter im Nachschuss und ließ das Stadion erbeben. Kurz darauf war Schluss.

Damit hält Stuttgart in der Tabelle Rang acht, Hoffenheim bleibt auf Platz 15 stehen.

red