Höchste Kaufkraft im Landkreis Ludwigsburg: Diese Gemeinde führt die Liste an

Ludwigsburg – Die IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg hat kürzlich ihre “Einzelhandelskennzahlen 2023” veröffentlicht, die einen Einblick in die Kaufkraft und Umsätze im Einzelhandel der gesamten Region bieten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einwohner des Landkreises Ludwigsburg über eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft verfügen, die den Handel in der Region besonders attraktiv macht.

Laut der neuen Übersicht verfügen die Einwohner des Landkreises Ludwigsburg über eine beeindruckende einzelhandelsrelevante Kaufkraft von rund 4,5 Milliarden Euro. Diese Summe entspricht fast 20 Prozent des gesamten einzelhandelsrelevanten Kaufkraftvolumens in der gesamten Region Stuttgart. Pro Kopf bedeutet dies eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft von durchschnittlich 8.155 Euro, was deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7.463 Euro liegt. Die Spannweite der Kaufkraft reicht von 9.914 Euro in Gerlingen bis 7.471 Euro in Gemmrigheim, wobei letzteres immer noch über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Der stationäre Einzelhandel im Landkreis Ludwigsburg verzeichnet einen Gesamtumsatz von knapp 3,3 Milliarden Euro, wobei fast ein Drittel dieses Umsatzes, nämlich rund 989 Millionen Euro, im Stadtgebiet von Ludwigsburg erzielt wird. Bietigheim-Bissingen folgt mit einem stationären Einzelhandelsumsatz von knapp 387 Millionen Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erheblicher Teil der Kaufkraft in den Onlinehandel fließt.

Die Pro-Kopf-Umsätze im stationären Einzelhandel variieren im Landkreis Ludwigsburg erheblich und reichen von 10.465 Euro in Ludwigsburg bis 1.200 Euro in den kleinsten Kreisgemeinden Freudental und Hessigheim, gemessen an der Einwohnerzahl.

Besonders herausragend ist der Netto-Kaufkraftzufluss in Ludwigsburg aufgrund seiner dezentralen Verkaufsflächen und innerstädtischen Angebote. Die Zentralitätskennziffer, die diese Tatsache widerspiegelt, weist einen Wert von 158,5 für Ludwigsburg auf, gefolgt von Kirchheim am Neckar (Zentralitätskennziffer 146,6), Steinheim an der Murr (Zentralitätskennziffer 130,5) und Bietigheim-Bissingen (Zentralitätskennziffer 125,1). In kleineren Gemeinden sind diese Werte hingegen niedriger.

Die detaillierte Auswertung der Einzelhandelskennzahlen 2023 für die Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg basiert auf Daten der Michael Bauer Research GmbH, der CIMA Beratung + Management GmbH und der BBE Handelsberatung GmbH und kann hier eingesehen werden.

red

Mitglieder vom Ludwigsburger Innenstadtverein “LUIS” bestätigen Vorstand

Der Ludwigsburger Innenstadtverein LUIS hat am 22. September seine knapp 280 Mitglieder zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Die Vorsitzende des Vereins Dr. Edith Klünder, welche im Januar 2020 für den nach Stuttgart gewechselten Dirk Keuthen in das Amt kooptiert wurde, begrüßte die anwesenden Mitglieder im Ratskeller in Ludwigsburg.

Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft wurden zunächst die naturzeit GmbH & Co. KG sowie der Ratskeller Ludwigsburg geehrt, anschließend erhielten Kilian Raasch, Osman Taskin und Thomas Hunke noch eine Aufmerksamkeit vom Vorstand, da sie sich in besonderer Art und Weise im vergangenen Jahr beim LUIS eingebracht haben.

Nach dem Geschäfts- und Rechenschaftsbericht entlasteten die Mitglieder den Vorstand und auch die Rechnungsprüfer einstimmig. Die Zahlen, die an diesem Abend präsentiert wurden, waren durchweg erfreulich: 62 neue Mitglieder seit Beginn des letzten Jahres, 800.000€ an verkauften Ludwigsburg-Gutscheinen in diesem Zeitraum und solide Finanzen mit einem positiven Abschluss des Jahres 2020.

Umfassend erfolgte daraufhin der Einblick in die „LUIS-Themen 2020/2021“. Citymanager Markus Fischer berichtete über die Ausrichtung des Vereins, erfolgreiche Marketingmaßnahmen und die zahlreichen Angebote, welche der Innenstadtverein seinen Mitgliedern anbietet. „Gemeinsam ist man stärker“ war der Tenor seiner Präsentation, welche auch nochmals die Funktion des LUIS als Interessenvertretung im Sinne der Mitglieder hervorhob. Benedikt Wegele, Projektleiter für Digitalisierung zeigte den anwesenden Akteuren aus den Bereichen Handel, Gastronomie und Dienstleistung auf, welch große Schritte der Verein in diesem Bereich gemacht hat. Begonnen beim digitalen Marktplatz `www.luis-ludwigsburg.de´ bis hin zu den passgenauen Fortbildungen, welche LUIS inzwischen anbietet. Schließlich stellte sich noch die neue Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Anna Göbel vor, welche im Bereich Online-Marketing die Mitglieder und damit die Innenstadt bei der digitalen Sichtbarkeit unterstützen wird.

Zu den anstehenden Vorstandswahlen ließ sich der bisherige Vorstand wieder aufstellen. Dieser besteht aus vier Personen, wobei Wirtschaftsförderer Frank Steinert von der Stadt Ludwigsburg in dieses Gremium entsandt wird. Für die Mitglieder stand zunächst Dr. Edith Klünder als erste Vorsitzende zur Wahl. Diese wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 100 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt. Das gleiche Ergebnis gab es auch für die stellvertretende Vorsitzende Ivonne Krehl. Christoph Sprenger stand dem bei einer Enthaltung in nichts nach und komplettiert den LUIS-Vorstand für die kommenden zwei Jahre.

„Ich danke den Mitgliedern des LUIS für das klare Votum, welches sie dem Vorstand mitgegeben haben.“ sagte Dr. Klünder nach der Wahl und fuhr fort: „Ein herzlicher Dank geht auch an die LUIS-Geschäftsstelle für ihren großen Einsatz und das Engagement im Sinne unserer Mitglieder. Der Vorstand wird sich zusammen mit der Geschäftsstelle auch in den nächsten 2 Jahren intensiv für die Belange der Ludwigsburger Innenstadtakteure stark machen. Ich freue mich darüber, weiterhin Teil eines äußerst kreativen, zielorientierten und produktiven Teams zu sein.“

red

Positive Stimmung im Autohandel

Wilder Brexit, unzuverlässige Verbraucher-Nachfrage, endloses Diesel-Drama – all das treibt den deutschen Autohandel nicht in Depressionen. Fast jeder zweite Händler blickt positiv gestimmt aufs Jahr 2019, so eine aktuelle Umfrage von mobile.de bei 436 Fahrzeughändlern.

Demnach rechnen rund 42 Prozent der Händler mit zumindest gleichbleibenden (20 Prozent) oder sogar mit steigenden Umsätzen (22,3 Prozent). Nur 20 Prozent der Befragten gehen von weniger Umsatz als 2018 aus. Gut ein Drittel der Befragten wollten allerdings noch keine Prognose abgeben. Der Grund: “Viele externe Einflussfaktoren wie beispielsweise die Diskussion um Dieselabgase erschweren dem Handel die Einschätzung der Geschäftsentwicklung”, so Daniel Breves, Commercial Director bei mobile.de.

In der Rückschau auf 2018 wurden als positive Aspekte vor allem der Verkauf von mehr Fahrzeugen genannt, außerdem die Reduzierung des Fahrzeugbestands und Service-Optimierungen. mid/rhu

Medikamente: Kehrtwende beim Online-Handel

Das Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten ist für Gesundheitsminister Jens Spahn vorerst vom Tisch. Es sei europarechtlich unwägbar, ob und wie ein solches Verbot umgesetzt werden könne, sagte der CDU-Politiker.

Der Versandhandel müsse die Ausnahme und nicht die Regel sein, so der Gesundheitsminister am Rande der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Er fühle sich verpflichtet, über die Apotheken vor Ort die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Dazu solle etwa der Nacht- und Notdienst besser honoriert werden. Auch sollten zusätzliche Dienstleistungen für Apotheker, etwa bei Präventionsangeboten, definiert und honoriert werden.

Zudem möchte Jens Spahn die Rabatte für ausländische Online-Apotheken auf 2,50 Euro je Packung begrenzen. Darüber hinaus soll der Marktanteil des Versandhandels eine Grenze von fünf Prozent nicht übersteigen – sonst sollen weitere Rabattbeschränkungen möglich werden. mp/rlo

Klamotten online probieren: Wie geht das?

Der Online-Handel blüht. Klar: Eine Bestellung im Internet ist bequem und spart in vielen Fällen auch Zeit. Selbst die Wunsch-Pizza kommt mit ein paar Klicks in die heimische Wohnung. Nicht immer ganz warm, aber dafür hat man ja noch den eigenen Ofen.

Ein absoluter Online-Renner sind Textilien. Rund 20 Prozent ihrer Kleidung kaufen die Deutschen im Internet. Doch dann kommt oft das böse Erwachen: Denn zu Hause passen viele bestellte Kleidungsstücke nicht, und so werden sie wieder zurückgeschickt. Mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (Denkendorf) und dem Unternehmen Assyst (Aschheim) will die Firma Avalution (Kaiserslautern) das ändern, indem sie eine virtuelle Anprobe der Kleidung ermöglicht.

“Jedes fünfte Kleidungsstück, das 2015 in Deutschland gekauft wurde, haben Kunden online bestellt, Tendenz steigend. 25 bis 50 Prozent davon werden nach dem Anprobieren wieder zurückgesendet”, erläutert Michael Stöhr, Geschäftsführer von Avalution. Häufig würden die gleichen Kleidungsstücke in verschiedenen Größen geordert. Was nicht passt, werde wieder zurückgeschickt.

Doch die Zahl der Rücksendungen ließe sich verringern, wenn der Kunde die Kleidung online anprobieren kann. Dafür soll der Kunde eine digitale Kopie seines Körpers erhalten – ein dreidimensionales Spiegelbild, in der digitalen Welt Avatar genannt. An dem soll er dann online die Kleidungsstücke anprobieren können und so sehen, welche Größe die richtige ist und ob das Stück zur eigenen Figur passt. Keine schlechte Idee. cid/rlo