Stuttgart 21: Baden-Württemberg fordert klaren Fahrplan von der Deutschen Bahn

Stuttgart – Das Land Baden-Württemberg drängt auf einen verlässlichen Zeitplan von der Deutschen Bahn (DB) und dem Eigentümer Bund für die Eröffnung des Großprojekts Stuttgart 21. Diese Forderung ergibt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Planungen der DB, die vorerst weitgehend ohne die Vollendung von “Stuttgart 21” bis zum Jahr 2026 auskommen möchte (Ludwigsburg24 berichtete).

Bahn und Bund müssten dafür sorgen, “dass eine an den Fahrgästen und an einem stabilen, gut funktionierenden Schienenverkehr orientierte Inbetriebnahme gelingt”, schreibt Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in einem Beitrag für den Fachdienst “Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility” (Montagsausgabe).

Die Bahn erwägt eine Teilinbetriebnahme des achtgleisigen Tiefbahnhofs bei vorläufigem Weiterbetrieb des Kopfbahnhofs. “Die Projektpartner Land, Region, Stadt und Flughafen fordern von der Bahn, möglichst rasch einen verlässlichen Terminplan für die nächsten Schritte”, so Hermann weiter. Die Bahn müsse “frühzeitig und zuverlässig” kommunizieren, wann welche Teile der bisherigen Infrastruktur außer Betrieb gingen.

“Es darf nach 30 schwierigen Projektjahren auf der Zielgeraden kein Infragestellen von relevanten Projektbestandteilen mehr geben”, warnte der Verkehrsminister. Für die Inbetriebnahme erwarte er außerdem “eine ausreichend bemessene Testphase und Zeit für die vielen notwendigen Sicherheitsabnahmen”.

red

Teile vom Stuttgarter Hauptbahnhof haben sich gelöst – Statik des Baus wird überprüft

Große Teile der Steinfassade vom denkmalgeschützten Bonatzbau am Stuttgarter Hauptbahnhof sind in den frühen Morgenstunden vom Dienstag auf die Straße gestürzt und haben ein im Durchmesser ca. 3 Meter großes Loch hinterlassen. Glücklicherweise hat sich zu dem Zeitpunkt niemand vor Ort aufgehalten.

In den frühen Morgenstunden wurde die Feuerwehr Stuttgart von mehreren Passanten alarmiert, die am Hauptbahnhof am Arnulf-Klett-Platz einen lauten Knall wie bei einer Explosion vernommen haben. Vor Ort entdeckten Polizei und Feuerwehr, dass ein Teil der Fassade aus der Gebäudewand herausgebrochen war. Schwere Mauersteine sind auf den Bereich vom Taxiplatz gefallen, wo sich glücklicherweise niemand aufhielt.

Das Gebäude wird derzeit entkernt, so dass der Einsturz möglicherweise mit den aktuellen Baumaßnahmen zusammenhängt. Laut einem Sprecher der Stadt Stuttgart wird die Statik des Baus wird geprüft und weitere Maßnahmen besprochen.

red