Adrien Brody, Mikey Madison, „Anora“ – das sind die großen Gewinner der Oscars 2025

Die Oscars 2025 haben einen klaren Gewinner: „Anora“ dominiert die Preisverleihung mit fünf Auszeichnungen, darunter bester Film und beste Regie. Auch Adrien Brody und Mikey Madison setzen sich in den Hauptkategorien durch. Ein Palästina-Dokumentarfilm sorgt für politische Töne, während einige Favoriten leer ausgehen.

Los Angeles (red) – “Anora” ist als großer Gewinner aus der 97. Verleihung der Academy Awards in Los Angeles hervorgegangen. Das Werk von Regisseur Sean Baker wurde nicht nur als bester Film ausgezeichnet, sondern auch in den Kategorien Regie, beste Hauptdarstellerin, Originaldrehbuch und Schnitt. Insgesamt war die romantische Dramedy für sechs Oscars nominiert, nur in der Kategorie männlicher Nebendarsteller ging der Film leer aus. Baker selbst konnte vier Goldjungen mit nach Hause nehmen. Zweiterfolgreichster Film des Abends war “Der Brutalist” mit drei Auszeichnungen.

In der männlichen Hauptdarsteller-Kategorie gewann Adrien Brody, der die Hauptrolle in “Der Brutalist” spielte. Von den weiteren Nominierten galt im Vorfeld lediglich Timothée Chalamet (“Like A Complete Unknown”) nach seinem überraschenden Sieg bei den Screen Actors Guild Awards als möglicher alternativer Sieger, Brody war aber der klare Favorit. Bei den Frauen war derweil ein Zweikampf erwartet worden – zwischen Demi Moore (“The Substance”) und Mikey Madison (“Anora”), am Ende setzte sich Madison durch.

Bei den Nebendarstellern nahmen Zoe Saldana für ihre Rolle in “Emilia Pérez” sowie Kieran Culkin für “A Real Pain” die begehrten Trophäen mit nach Hause. Beide galten im Vorfeld als sichere Sieger, da sie in der Award-Season nahezu alle wichtigen Preise gewonnen hatten.

In der Kategorie bester Animationsfilm gewann “Flow”, den Auslands-Oscar holte “Für immer hier” aus Brasilien. Für die beste Filmmusik wurde “Der Brutalist” ausgezeichnet, womit der deutsche Komponist Volker Bertelmann (“Konklave”), der 2023 für “Im Westen nichts Neues” gewonnen hatte, nicht zum Zug kam. Komplett leer ging derweil “A Complete Unknown” trotz acht Nominierungen aus.

Politisch wurde es vor allem bei dem Gewinner in der Doku-Kategorie, “No Other Land”. Der Film von einem israelisch-palästinensischen Kollektiv hatte im Februar 2024 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Panorama und wurde bereits mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Bei der Oscar-Verleihung kritisierte der israelische Journalist Yuval Abraham die Unterdrückung der Palästinenser und zugleich die Außenpolitik von US-Präsident Donald Trump.

Zu größeren Aufregern wie in einigen der vergangenen Jahre kam es bei der Verleihung selbst nicht. Allerdings hatte es vor allem im Vorfeld bereits einige Kontroversen gegeben, insbesondere um “Emilia Pérez”. Der Film war insgesamt 13 Mal nominiert, kurz nach der Bekanntgabe der Nominierungen waren aber frühere Social-Media-Beiträge von Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón aufgetaucht, die von den meisten Beobachtern als diskriminierend bewertet wurden und für einen Aufschrei in Hollywood sorgten. Die Oscar-Hoffnungen des Films wurden damit größtenteils begraben, und am Ende erhielt er auch nur zwei Preise.

Auch in diesem Jahr wird wieder mit Spannung erwartet, wie sich die TV-Quoten für die Preisverleihung entwickeln werden. Die als bester Film nominierten Werke “Wicked” (729 Millionen US-Dollar) und “Dune: Part Two” (714 Millionen US-Dollar) sind die einzigen echten Blockbuster bei der Verleihung dieses Jahr. In Jahren, in denen Filme mit höheren Einspielergebnissen nominiert sind, gibt es auch oft einen kleinen Zuschauerschub bei den Oscars.

Karate Kid-Star Chad McQueen stirbt mit 63 Jahren: Filmwelt trauert um den Sohn von Steve McQueen

Hollywood trauert um Chad McQueen, den Sohn der Filmikone Steve McQueen. Der Schauspieler und Rennfahrer verstarb im Alter von 63 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Zur Todesursache wurden keinen Angaben gemacht.

Sein großer Durchbruch gelang ihm 1984 mit der Rolle des “Dutch” im Kultfilm The Karate Kid, in dem er als Rivale des Hauptcharakters Daniel LaRusso, gespielt von Ralph Macchio, auftrat. 1986 kehrte er für die Fortsetzung des Films in derselben Rolle zurück. Doch seine Leidenschaft galt nicht nur der Schauspielerei, sondern auch dem Motorsport, eine Leidenschaft, die er von seinem Vater geerbt hatte. Steve McQueen, bekannt als “King of Cool”, war ebenfalls ein begeisterter Rennfahrer und wurde für seine Rollen in Filmen wie Bullitt und Le Mans gefeiert.

McQueen hinterlässt seine Frau Jeanie Galbraith, seinen Sohn Chase und seine Tochter Madison. Auch sein Sohn aus einer früheren Beziehung, Steven R. McQueen, der durch seine Rolle in The Vampire Diaries bekannt wurde, trauert um seinen Vater. In einem emotionalen Post auf Instagram ehrte seine Frau Jeanie Galbraith ihn als „unerschütterlichen Fels in der Brandung“ der Familie.

red

Filmwelt trauert: Donald Sutherland stirbt im Alter von 88 Jahren

Miami – Die Filmwelt nimmt Abschied von einem ihrer ganz Großen: Donald Sutherland ist im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit im einer Klinik in Miami verstorben. Sein Sohn, Kiefer Sutherland, teilte die traurige Nachricht am Donnerstag auf X mit.

Donald Sutherland, geboren in Kanada, prägte die Film- und Fernsehlandschaft seit den 1960er Jahren. Mit über 150 Filmen und TV-Produktionen hinterlässt er ein beeindruckendes Vermächtnis. Seinen Durchbruch feierte er 1970 im Kriegsfilm “MASH”, der ihn zu einem bekannten Namen in Hollywood machte. Gleichzeitig engagierte sich Sutherland politisch und setzte sich gegen den Vietnamkrieg ein.

In den folgenden Jahren zeigte Sutherland seine Vielseitigkeit in Filmen wie “Wenn die Gondeln Trauer tragen” und “Der Tag der Heuschrecke”. Er bewies jedoch auch sein komödiantisches Talent in zahlreichen Komödien.

Ein jüngeres Publikum lernte ihn in den 2010er-Jahren als Präsident Snow in der erfolgreichen “Die Tribute von Panem”-Reihe kennen. Für sein umfangreiches Lebenswerk wurde er 2018 mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet.

Sutherlands Tod hinterlässt eine Lücke in der Filmwelt, doch seine zahlreichen Werke werden ihn unvergessen machen.

red

Oscar-Nacht 2024: Das sind die besten Darstellerinnen und Darsteller

Los Angeles – Der biografische Historienfilm “Oppenheimer” ist als großer Gewinner aus der 96. Verleihung der Academy Awards in Los Angeles hervorgegangen. Das Werk über den “Vater der Atombombe” Robert Oppenheimer wurde nicht nur als bester Film ausgezeichnet, sondern auch in den Kategorien Regie, Hauptdarsteller, männlicher Nebendarsteller, Schnitt, Kamera und Filmmusik.

Insgesamt war “Oppenheimer” für 13 Oscars nominiert. Letztendlich wurde der Film von Regisseur Christopher Nolan seiner Favoritenrolle gerecht, auch wenn sich in den Sparten adaptiertes Drehbuch, Nebendarstellerin, Make-up und Hairsyling, Szenenbild, Kostümdesign und Sound andere Filme durchsetzen konnten. Nolan selbst konnte sich über zwei Oscars freuen – er war auch Produzent bei “Oppenheimer”. Zweiterfolgreichster Film des Abends war “Poor Things” mit vier Auszeichnungen.

In der männlichen Hauptdarsteller-Kategorie gewann Cillian Murphy, der die Titelrolle in “Oppenheimer” spielte. Von den weiteren Nominierten galt im Vorfeld nur Paul Giamatti (“The Holdovers”) als möglicher alternativer Sieger. Bei den Frauen war ebenfalls ein Zweikampf erwartet worden – zwischen Lily Gladstone (“Killers of the Flower Moon”) und Emma Stone (“Poor Things”). Am Ende setzte sich Stone durch. Der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, die für “Anatomie eines Falls” nominiert war, waren vor der Verleihung zumindest Außenseiterchancen zugerechnet worden, sie ging aber leer aus.

Bei den Nebendarstellern nahmen Da`Vine Joy Randolph für ihre Rolle in “The Holdovers” sowie Robert Downey Jr. für “Oppenheimer” die begehrten Trophäen mit nach Hause. Beide galten im Vorfeld als sichere Sieger, da sie in der Award-Season nahezu alle wichtigen Preise gewonnen hatten.

In der Kategorie bester Animationsfilm gewann “Der Junge und der Reiher” von Regie-Legende Hayao Miyazaki, den Auslands-Oscar holte “The Zone of Interest” aus Großbritannien. “Barbie”, immerhin der erfolgreichste Film des Jahres 2023, gewann am Ende überraschenderweise trotz acht Nominierungen nur in der Sparte bester Song. “Killers of the Flower Moon” ging bei zehn Nominierungen sogar leer aus. “Maestro” konnte ebenfalls keinen Oscar gewinnen, obwohl das Biopic über Leonard Bernstein auf sieben Nominierungen kam und in der Make-up-Kategorie als Favorit galt.

Zu größeren Aufregern wie in einigen der vergangenen Jahre kam es bei der Verleihung selbst nicht. Allerdings ging die Zeremonie erst mit einigen Minuten Verzögerung los – Medienberichten zufolge, weil propalästinensische Demonstranten für Verkehrsbehinderungen gesorgt hatten. Einige Stars hätten es deshalb ohne Verzögerung wohl nicht pünktlich zur Verleihung geschafft. Etwas politisch wurde es zudem als “20 Tage in Mariupol” als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde: Regisseur Mstyslaw Tschernow sagte in seiner Dankesrede, dass er den Oscar gerne gegen eine Gegenwart tauschen würde, in der Russland sein Land nicht angegriffen hätte.

Auch in diesem Jahr wird wieder mit Spannung erwartet, wie sich die TV-Quoten für die Preisverleihung entwickeln werden. Mit “Barbie” und “Oppenheimer” waren die beiden Filme mehrfach nominiert, die im vergangenen Sommer als das Internet-Phänomen “Barbenheimer” für Aufsehen gesorgt hatten. In Jahren, in denen Filme mit höheren Einspielergebnissen nominiert sind, gibt es auch oft einen kleinen Zuschauerschub bei den Oscars.

red