Haushalt 2024 überschreitet Milliardenmarke: Landkreis Ludwigsburg stemmt sich gegen finanzielle Stürme

Ludwigsburg – Bereits im Oktober brachte Landrat Dietmar Allgaier den Kreishaushaltsplan 2024 in der Kreistagssitzung ein und beleuchtete die wichtigsten Eckdaten (Ludwigsburg24 berichtete). Der Kreisumlagehebesatz bleibt bei 27,5 Prozentpunkten, während das Gesamtvolumen erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro überschreitet. Dennoch vergrößert sich das Defizit deutlich. Am vergangenen Freitag (15.12.2023) wurde der endgültige Haushaltsplan im Kreistag nun verabschiedet.

Allgaier wies darauf hin, dass der Landkreis im kommenden Jahr in allen Verwaltungsbereichen mit steigenden Kosten konfrontiert ist. Besonders die Personalaufwendungen werden deutlich ansteigen, wobei Tarifsteigerungen einen Großteil davon ausmachen. Steigende Inflation, höhere Energiekosten und gestiegene Transferzahlungen werden die finanzielle Belastung weiter erhöhen.

Gleichzeitig gibt es Einbußen bei den Einnahmen, insbesondere bei der Grunderwerbssteuer. Das hohe Zinsniveau bremst den Immobilienmarkt und die Bauwirtschaft, was zu einer Reduzierung des Planansatzes führt.

Trotz dieser finanziellen Herausforderungen bleibt der Kreisumlagehebesatz von 27,5 Prozentpunkten im kommenden Jahr unverändert.

Finanzielle Herausforderungen: Kreishaushalt 2024 mit steigenden Kosten und höherem Defizit

Der Landkreis Ludwigsburg steigert seine Ausgaben im kommenden Jahr deutlich. Laut dem verabschiedeten Haushaltsplan 2024 klettern die ordentlichen Aufwendungen im Ergebnishaushalt von 856,7 Millionen Euro im laufenden Jahr auf 981,6 Millionen Euro im kommenden Jahr. Das ist ein Plus von 14,6 Prozent.

Auch die Einnahmen legen von 823,1 Millionen Euro auf 923,0 Millionen Euro zu – das ist allerdings nur ein Plus von 12,1 Prozent. Das Defizit steigt von 33,6 Millionen Euro auf 58,6 Millionen Euro.

Den größten Posten bei den Ausgaben macht 2024 der Bereich Soziales und Jugend mit 614,3 Millionen Euro aus. Dahinter folgen die Bereiche Gestaltung der Umwelt (154,1 Millionen Euro), Zentrale Verwaltung (80,9 Millionen Euro), Zentrale Finanzleistungen (51,8 Millionen Euro), Schule und Kultur (45,9 Millionen Euro) sowie Gesundheit und Sport (34,5 Millionen Euro).

Die Einnahmen kommen vor allem aus den Bereichen Zentrale Finanzleistungen mit 451,5 Millionen Euro und Soziales und Jugend mit 347,3 Millionen Euro. Erst mit einigem Abstand dahinter folgen die Kategorien Gestaltung der Umwelt (82,0 Millionen Euro), Schule und Kultur (26,3 Millionen Euro), Zentrale Verwaltung (15,4 Millionen Euro) sowie Gesundheit und Sport (rund 620.000 Euro).

red

Kreishaushalt Ludwigsburg 2024: “Die Zeit der guten, der sehr guten Jahresabschlüsse ist vorüber”

Ludwigsburg – In der jüngsten Sitzung (20. Oktober) des Kreistags brachte Landrat Dietmar Allgaier den Kreishaushaltsplan 2024 ein und beleuchtete die wichtigsten Eckdaten. Der Kreisumlagehebesatz bleibt bei 27,5 Prozentpunkten, während das Gesamtvolumen erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro überschreitet. Dennoch beläuft sich das Defizit auf 58,4 Millionen Euro.

Allgaier wies darauf hin, dass der Landkreis im kommenden Jahr in allen Verwaltungsbereichen mit steigenden Kosten konfrontiert ist. Besonders die Personalaufwendungen werden um 13,4 Prozent ansteigen, wobei Tarifsteigerungen einen Großteil davon ausmachen. Steigende Inflation, höhere Energiekosten und gestiegene Transferzahlungen werden die finanzielle Belastung weiter erhöhen.

Gleichzeitig gibt es Einbußen bei den Einnahmen, insbesondere bei der Grunderwerbssteuer. Das hohe Zinsniveau bremst den Immobilienmarkt und die Bauwirtschaft, was zu einer Reduzierung des Planansatzes um etwa 13 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro führt.

Das Gesamtvolumen des Kreishaushalts 2024 beträgt 1,077 Milliarden Euro, mit ordentlichen Erträgen von 929 Millionen Euro und ordentlichen Aufwendungen von 987,4 Millionen Euro. Dies führt zu einem Defizit von 58,5 Millionen Euro.

Trotz dieser finanziellen Herausforderungen schlägt der Landkreis Ludwigsburg vor, den Kreisumlagehebesatz unverändert bei 27,5 Prozentpunkten zu belassen. Damit möchte der Landkreis seine Solidarität mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden zeigen, insbesondere angesichts des gestiegenen Steuerkraftaufkommens der Kommunen.

Allgaier betonte jedoch, dass der niedrige Umlagehebesatz in den kommenden Jahren nicht aufrechterhalten werden kann, da sich die Haushaltssituation des Landkreises verändert hat. Für 2025 wird ein Hebesatz von 33,5 Prozentpunkten erwartet, mit weiteren Anstiegen in den Folgejahren. “Die Zeit der guten, der sehr guten Jahresabschlüsse ist vorüber. Uns stehen schwierige Jahre bevor und darauf müssen wir uns im Sinne einer generationsgerechten, aber auch vorausschauenden und realistischen Haushaltspolitik einstellen“, betont Allgaier.

Abschließend wies der Landrat auf zentrale Themen des Landkreises hin, darunter Gesundheitseinrichtungen, Klimapolitik, Sozialbereich, öffentlicher Nahverkehr und Schulen. Trotz der Herausforderungen der kommenden Jahre ist Allgaier zuversichtlich, dass der Erfolgsweg des Landkreises fortgesetzt werden kann.

red