HB Ludwigsburg beendet HSG Lauffen-Neippergs Heimserie nach zwei Jahren

Von Ayhan Güneş

Lauffen / Ludwigsburg – In der Welt des Handballs genügt eine Trefferquote von knapp 50 Prozent normalerweise nicht, um als Sieger vom Feld zu gehen. Doch vor den Augen von rund 200 enthusiastischen Zuschauern bot das Duell zwischen HB Ludwigsburg und der HSG Lauffen-Neipperg eine mitreißende Schlacht. Die endgültige Entscheidung zum 22:21 fiel erst 7 Sekunden vor Schluss, als Jonas Krautt mit seinem bejubelten Treffer sein elftes Tor im Spiel erzielte. Zur Halbzeitpause hatte HB Ludwigsburg noch mit 12:10 im Rückstand gelegen.

In der ersten Spielhälfte waren Lennard Prax und Marius Schmid von der HSG Lauffen-Neipperg mit jeweils vier Treffern die erfolgreichsten Torschützen. In der zweiten Hälfte spielten beide Teams auf Augenhöhe, ohne dass sich eine von ihnen mit mehr als vier Toren absetzen konnte. Dennoch zeigten die Ludwigsburger Spieler am Ende eine bewundernswerte Moral und sicherten sich in den letzten Minuten den umjubelten Siegtreffer. Diese Niederlage bedeutete für die HSG Lauffen-Neipperg die erste Heimniederlage seit zwei Jahren. Wie bereits von Trainer Jörg Kaaden vor dem Spiel prophezeit, gestaltete sich die Partie in der haftmittelfreien Sporthalle in Laufen als herausfordernd und keineswegs als Selbstläufer.

Zusammengefasst:

HB Ludwigsburg: Jonas Krautt (11 Tore), Robin Kistler (4), Marvin Käss (2), Mark Weigand (1), Nico Schöck (1), Nick Luithardt (1), Fabian Hilsenbeck (1), Luke Bayer (1), Alexander Nicolai, Tobias Lochmann, Felix Kerber, Maik-Daniel Fandrich, Falk Bayer. Trainerteam: Jörg Kaaden Luca Freier,, Marc Hensel.

red

Laufen macht müde Zellen munter

Bewegung ist nicht nur gesund, sondern hält uns auch jung. Kardiologen des Universitätsklinikums Leipzig konnten in einer aktuellen Studie zeigen, dass Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen die zelluläre Alterung vermindert.

In der klinisch-experimentellen Studie im Bereich Kardiologie und Sportmedizin wurden die molekularen und zellulären Wirkungen von körperlicher Aktivität untersucht und verglichen. Das Ergebnis sind neue Erkenntnisse zu den Effekten von Ausdauersport und Krafttraining auf die Zellalterung.

“Wir konnten anhand von Blutzellen belegen, dass beide Ausdauertrainingsarten wichtige Regulatoren der Zellalterung, und zwar die Telomeraseaktivität und die Telomerlänge, günstig beeinflussten”, erklärt Prof. Ulrich Laufs, Leiter der Studie und Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig. “Bei Krafttraining hingegen war dies nicht der Fall.”

In dieser ersten Studie zu diesem Thema wurden 266 im Schnitt etwa 50 Jahre alte gesunde Probanden ohne vorherige Sporterfahrungen untersucht. Die Studienteilnehmer absolvierten ein genau dosiertes, kontrolliertes und überwachtes Training über sechs Monate, jeweils drei Mal 45 Minuten pro Woche. Vor und nach der Studie erfolgten Belastungstests und Blutentnahmen zur Isolation von Zellen aus dem Blut.

“Unsere Ergebnisse zeigen, dass durch gezieltes Training ein eindeutiger positiver Vorsorge-Effekte erzielt werden kann”, so Laufs. Gerade die kardiovaskuläre Zellalterung könne günstig beeinflusst werden, zudem könnte auf der Basis telomer-abhängiger Parameter die zelluläre Antwort auf ein Training gemessen und gesteuert werden. Laufs: “Unseren Patienten können wir also künftig auf der Basis dieser Ergebnisse mit Blick auf die Herzgesundheit klar raten: Krafttraining kann eine Ergänzung zum Ausdauertraining sein, aber kein Ersatz.” mp/rlo