Wagenknecht verteidigt Gründung eigener Partei: “Deutschland braucht politischen Neuanfang”

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht hat ihre Entscheidung, das “Bündnis Sahra Wagenknecht” zu gründen und anschließend eine eigene Partei ins Leben zu rufen, verteidigt. In einem Interview mit den ARD-Tagesthemen erklärte sie, dass viele Menschen sie ermutigt hätten, eine neue politische Partei zu gründen. Diese Entscheidung sei für sie jedoch keine leichte gewesen.

Wagenknecht betonte die Notwendigkeit eines politischen Neuanfangs in Deutschland, da viele Menschen sich eine Veränderung in der politischen Landschaft wünschten. Sie wies den Vorwurf zurück, mit der Gründung ihres Vereins die Fraktion der Linken im Bundestag zu schwächen. Sie betonte, dass sie bestrebt sei, die Fraktion im Interesse der Mitarbeiter so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, aber gleichzeitig sei es wichtig, die politische Ausrichtung des Landes zu berücksichtigen.

Wagenknecht unterstrich, dass es in Deutschland eine Repräsentationslücke gebe, da viele Bürger nicht mehr wüssten, welche Partei sie wählen sollten. In diesem Zusammenhang kritisierte sie die Bundesregierung als “die schlechteste Regierung der bundesdeutschen Geschichte”. Sie bedauerte, dass die Gründung von “BSW” die Stimme der Linken im Bundestag leiser machen könnte, betonte jedoch, dass sie gehofft habe, dass sich “Die Linke” in einer anderen Position befände.

Wagenknecht hob hervor, dass sie aus den Erfahrungen des Vereins “Aufstehen” gelernt habe. “Aufstehen” war nie als eine neue Partei konzipiert, sondern als eine Bewegung, die politische Parteien unter Druck setzen sollte. Sie räumte ein, dass sie damals Fehler gemacht habe und dass die organisatorischen Herausforderungen bei einer Bewegung unterschätzt worden seien. Bei “BSW” habe sie jedoch erfahrene Organisatoren an ihrer Seite.

Am Montagmorgen trat Sahra Wagenknecht aus der Partei “Die Linke” aus.

red

Wagenknecht nennt wachsenden AfD-Zuspruch als Anstoß zur Gründung eigener Partei

Berlin  – Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht hat den wachsenden Zuspruch für die AfD als Argument für die Gründung einer eigenen Partei genannt. “Der Höhenflug der AfD ist nicht das Ergebnis der Attraktivität dieser Partei, sondern des Versagens aller anderen”, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Statt sich über einen möglichen AfD-Landrat zu empören, solle man darüber nachdenken, warum sich immer mehr Bürger nicht richtig vertreten fühlten, so Wagenknecht.

“Gäbe es eine politische Kraft, die der unsäglichen Ampel-Politik ein seriöses Programm für wirtschaftliche Vernunft, Gerechtigkeit und Freiheit entgegensetzen würde, wären sicher sehr viele Wähler erleichtert, wieder eine seriöse politische Adresse zu haben.” Die frühere Linken-Fraktionschefin will sich nach eigenem Bekunden bis zum Jahresende festlegen, ob sie eine neue Partei gründet. Zuletzt forderte der Parteivorstand der Linken Wagenknecht auf, die Bundestagsfraktion zu verlassen.

Die AfD liegt in mehreren Umfragen bundesweit derzeit mit 19 Prozent auf Platz zwei hinter der Union. An diesem Sonntag könnte erstmals ein AfD-Politiker im thüringischen Sonneberg zum Landrat gewählt werden.

red