5G-Auktion: Was passiert mit dem vielen Geld?

6,5 Milliarden Euro nimmt der Staat durch die 5G-Versteigerung ein. Experten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat nun 1,5 Milliarden Euro mehr in der Kasse als gedacht. Dass Geld zahlen die Telekommunikationsfirmen an den Staat dafür, dass sie die 5G-Frequenzen nutzen dürfen. Scholz verspricht, dass er damit keine Löcher im Bundeshaushalt stopfen will, sondern dass das Geld in die digitale Infrastruktur investiert wird.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der auch für die digitale Infrastruktur zuständig ist, hat erklärt, was das heißt: 30 Prozent des Geldes sollen in die Digitalisierung von Schulen fließen. So könnten beispielsweise Schüler davon Tablet-Computer bekommen. 70 Prozent des Geldes sollen in den Netzausbau investiert werden. Damit ist wahrscheinlich auch kabelgebundenes Internet gemeint.

Die Einnahmen aus der 5G-Versteigerung werden also nicht komplett dazu genutzt, den Ausbau des superschnellen 5G-Netzes zu fördern, sondern auch für andere Digitalprojekte. Das heißt aber auch: Für den 5G-Ausbau steht durch den hohen Auktionserlös insgesamt weniger Geld zur Verfügung. Denn den Mobilfunkkonzernen Telekom, Vodafone, O2 Telefónica und 1&1 Drillisch fehlt jetzt Geld, das sie sonst für den Netzausbau hätten benutzen können. cid/rlo

5G in der Warteschleife

Die Bundesnetzagentur hat die finalen Vergabebedingungen und Regeln für die 5G-Frequenzauktion im Frühjahr 2019 bekannt gegeben. Bis zum 25. Januar können Unternehmen Zulassungsanträge für die Auktion stellen. Doch es gibt Kritik am Regelwerk.
Denn die Bundesnetzagentur hatte das Regelwerk im Vergleich zum ersten Entwurf Mitte September 2018 teilweise drastisch verschärft. Die endgültigen Vergabebedingungen und Auktionsregeln für die 5G-Frequenzauktion fordern von den Netzriesen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica höhere Investitionsleistungen und folglich mehr Kosten.

Die Industrie sowie die Bundesregierung drängen auf eine schnelle sowie vor allem flächendeckende Einführung von 5G mit hohen Datenraten und geringen Latenzzeiten. Um möglichst wenig Geld für den Aufbau eines 5G-Netzes zu zahlen, wehren sich die Netzbetreiber jedoch gegen einen flächendeckenden Ausbau.

Der Behörde zufolge wurden die wirtschaftlichen Belange der Netzbetreiber jedoch berücksichtigt. So haben Telekom & Co. die Möglichkeit, stärker mit Wettbewerbern zu kooperieren, um so zusätzlich die wirtschaftliche Belastung im Rahmen zu halten, berichtet das Portal IT-Business.

Die Behörde geht sogar noch einen Schritt weiter, indem sie Kooperationen von den Netzbetreibern regelrecht fordert: “Bei der Umsetzung der Versorgungsauflagen erwartet die Bundesnetzagentur eine Zusammenarbeit zwischen den Netzbetreibern in Gebieten, in denen sich der Ausbau durch einen Einzelnen wirtschaftlich nicht lohnt”, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. cid/rlo

Auch der Suche nach dem günstigsten Tarif

Die Auswahl an Mobilfunktarifen ist groß und unübersichtlich. Um den Überblick zu behalten, sind kostenlose Helfer wie der Tarifvergleich von teltarif.de sinnvoll. Aber auch Eigenrecherche lohnt sich, denn viele Provider, Online-Händler und Deal-Plattformen bieten oft sehr günstige Mobilfunktarife mit vergleichbarer Leistung an – häufig jedoch nur für einige Stunden oder Tage.
“Mit Mobilfunk-Tarif-Deals lässt sich Geld sparen, die Verbraucher müssen nur etwas Zeit investieren”, sagt Alexander Kuch vom Onlinemagazin teltarif.de. Einige Netzbetreiber und Handy-Anbieter bieten auf eigenen Tarif-Deal-Portalen zeitlich und mengenmäßig begrenzte Tarif-Schnäppchen an. Darüber hinaus locken Online-Händler Kunden mit Rabatten auf Vertragstarife der Provider, die es bei diesen selbst nicht gibt.

Damit Nutzer von diesen zeitlich beschränkten Angeboten erfahren, ohne mehrmals täglich durch alle Webseiten der Anbieter und Online-Shops klicken zu müssen, bieten viele Händler, Provider und Deal-Plattformen ein Newsletter-Abo an, über das sich Kunden informieren können. Da das private E-Mail-Postfach hierdurch schnell überfüllt wird, rät Kuch: “Es ist empfehlenswert, sich für die Beobachtung von Tarif-Schnäppchen eine separate E-Mail-Adresse bei einem Freemail-Anbieter anzulegen und dieses Postfach regelmäßig zu sichten. Einige Händler und Portale machen Interessenten auch per WhatsApp auf Angebote aufmerksam.”

Zudem sollten Nutzer auf die Inklusivleistungen wie Datenvolumen oder das Netz des Tarifs achten, da es hier Unterschiede geben kann. Kuch warnt: “Im Internet gibt es unzählige Tarif-Vermarktungs-Plattformen. Bei einigen ist allerdings deren Seriosität nicht immer leicht einzuschätzen. Hier müssen Verbraucher vorsichtig sein und sich genau informieren, bevor sie einen Vertrag unterschreiben.” Zumal solche Plattformen in der Regel nur als Vermittler zwischen Kunde und Provider agieren. cid/rlo