Nachtreiher bringt Monrepos-Open-Air zu Fall: Regierungspräsidium verbietet Feuerwerk – OB Knecht übt scharfe Kritik

Von Ayhan Güneş

Es sollte ein festlicher Höhepunkt werden – doch im 30. Jubiläumsjahr steht das „Monrepos Open Air“ vor dem Aus. Wegen eines geschützten Brutvogels darf auf Weisung des Regierungspräsidiums Stuttgart das traditionelle Feuerwerk nicht stattfinden. Die Schlossfestspiele reagieren enttäuscht – und erklären das Format für beendet. Was bleibt, ist mehr als nur das abrupte Ende einer Kultveranstaltung: Es ist ein Symbol für einen tiefen Graben zwischen Vogelschutz, Kulturauftrag und politischer Entscheidungsfindung. Und für einen Machtkonflikt, der sich längst zwischen lokalen Verantwortungsträgern und landesweiten Behörden abspielt.

Ludwigsburg – Drei Jahrzehnte lang war das „Monrepos Open Air“ ein fester Höhepunkt im Kultursommer der Region. Musik unter freiem Himmel, ein prachtvolles Finale mit Feuerwerk – und ein Publikum, das Jahr für Jahr in Scharen kam. Doch 2025 wird vieles anders. Und möglicherweise endet eine Ära.

Ein kleiner Vogel, große Wirkung

Der Grund: Der Nachtreiher – ein streng geschützter Brutvogel – hat sich auf der Amorinsel im Monrepos-See angesiedelt. Und mit ihm eine Diskussion ausgelöst, die weit über Fragen des Vogelschutzes hinausgeht. Denn die Anweisung des Regierungspräsidiums Stuttgart, das geplante Höhenfeuerwerk zu untersagen, hat nicht nur ökologische, sondern auch politische Sprengkraft.

Feuerwerk verboten – Alternativen abgelehnt

Das Landratsamt Ludwigsburg folgte der Weisung und untersagte das Feuerwerk am 19. Juli. Selbst alternative Abschussorte, die gemeinsam mit der Stadt und der Festspielleitung geprüft wurden, fanden keine Zustimmung. Die Begründung: Eine Störung der empfindlichen Brutphase könne nicht ausgeschlossen werden – auch in größerer Entfernung.

Die Folge: Kein Feuerwerk. Kein festliches Finale. Und – nach aktuellem Stand – kein Fortbestehen des Formats.

„Nicht nachvollziehbar“: OB Knecht übt scharfe Kritik

Die Entscheidung sorgt bei den Schlossfestspielen für Unverständnis. Besonders deutlich wird Oberbürgermeister Matthias Knecht, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Festspiele erklärt in einer Stellungnahme: „Dass jetzt trotz aller Bemühungen keine Lösung gefunden wurde, ist sehr enttäuschend.“ Er ergänzt: „Die Weisung des Regierungspräsidiums an das Landratsamt ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.“

Knecht sieht nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine juristische Dimension: „Als Jurist und Verfassungsrechtler habe ich erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Untersagung.“

Ein Ende mit Ankündigung

Festspielintendant Lucas Reuter äußert sich ebenfalls mit Bedauern – und zieht Konsequenzen: „Ich respektiere die Entscheidung des Regierungspräsidiums und bedauere sie sehr.“ Gleichzeitig betont er: „Das Feuerwerks-Verbot bedeutet auch das Ende des ›Monrepos Open Air‹, wie es seit 1995 bis heute äußerst erfolgreich ist und ein einzigartiges Open-Air-Konzertformat für Baden-Württemberg darstellt.“ Die diesjährige Ausgabe wird damit zur Abschiedsvorstellung. Ohne Pyrotechnik, dafür mit Lichtinstallationen, Wiener Klängen und einem Festprogramm rund um Johann Strauss.

Ein institutioneller Riss

Hinter dem Verbot offenbart sich ein tiefer Riss zwischen den beteiligten Ebenen. Während Stadt und Landratsamt kompromissbereit agierten, setzte das Regierungspräsidium auf maximale Vorsicht – und überstimmte letztlich die kommunalen Akteure. Der Ton ist rauer geworden: Von Unverhältnismäßigkeit ist die Rede, von mangelndem Augenmaß – und von Entscheidungen über die Köpfe der Beteiligten hinweg.

Artenschutz contra Kultur

Gleichzeitig bleibt das ökologische Dilemma bestehen. Der Nachtreiher ist bedroht, sein Brutplatz einzigartig in Baden-Württemberg. Die Frage, die bleibt: Muss deshalb ein ganzes Konzertformat verschwinden? Die Schlossfestspiele prüfen rechtliche Schritte – und bereiten sich gleichzeitig auf den letzten Abend auf Monrepos vor. Ohne Feuerwerk, aber mit musikalischer Grandezza.

Das stille Ende einer Ära

Was bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack. Ein Sommerabend, der längst mehr ist als ein Konzert – er steht symbolisch für den schwelenden Konflikt zwischen Artenschutz und Öffentlichkeit, zwischen Landespolitik und kommunaler Verantwortung. Und für das stille Ende eines Formats, das 30 Jahre lang den Ton angegeben hat.

MEINUNG

Das „Monrepos Open Air“ steht vor dem Aus – offiziell wegen eines geschützten Brutvogels. Doch hinter dem Feuerwerksverbot verbirgt sich mehr als ein Naturschutzkonflikt: Es ist ein politisches Lehrstück über Machtverschiebungen, übergriffige Bürokratie und den wachsenden Graben zwischen Landesbehörden und kommunaler Verantwortung. Ein traditionsreiches Kulturformat wird zum Spielball einer größeren Auseinandersetzung.

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Premiere geglückt: Erste “Landpartie” auf Schloss Monrepos lockt Tausende

Von Ayhan Güneş

Volle Terrassen, zufriedene Aussteller – und das trotz harter Konkurrenz: Die erste Landpartie auf Schloss Monrepos lief parallel zum VfB-Pokalfinale in Berlin, dem traditionsreichen Ludwigsburger Pferdemarkt und der Meisterfeier der HB Ludwigsburg. Veranstalter und Aussteller zeigen sich dennoch sehr zufrieden. Eine Fortsetzung 2026 ist sehr wahrscheinlich.

Ludwigsburg – Vier Tage Lebensart zwischen Schloss, See und Sommergarten: Die erste Landpartie auf Schloss Monrepos ist am Sonntagabend zu Ende gegangen – und aus Sicht des Veranstalters ein voller Erfolg. „Die Resonanz war phänomenal“, sagte Gregor Schober, Geschäftsführer von The Weekend, am letzten Veranstaltungstag. Zwischen Donnerstag und Sonntag strömten laut Schober zwischen 13.000 bis 15.000 Besucherinnen und Besucher auf das Gelände – und machten das stilvolle Open-Air-Event zu einem stimmungsvollen Debüt.

Besucherziel fast erreicht – trotz Pokalfieber

Im Vorfeld war die Marke von 15.000 Besuchern als Ziel ausgegeben worden. Ganz erreicht wurde sie wohl nicht, was Schober auch auf äußere Umstände zurückführt: „Ich glaube, das Pokalfinale des VfB hat uns ein bisschen in die Suppe gespuckt – aber wir gratulieren Stuttgart natürlich herzlich. Unterm Strich landen wir in einem Bereich, mit dem wir sehr zufrieden sind.“ Das Wetter habe – entgegen der Prognosen – an allen Tagen mitgespielt, so Schober gegenüber Ludwigsburg24.

Gregor Schober, Geschäftsführer des Veranstalters The Weekend. Bild: LB24

Schlosspark als Bühne, Publikum als Gastgeber

Das Konzept, die Landpartie nicht als Verkaufsmesse, sondern als gesellschaftliches Ereignis zu gestalten, sei voll aufgegangen, so Schober: „Die Stimmung war bombig, die Terrassen durchgängig voll, das Publikum sehr interessiert und angenehm. Man sagt ja, Schwaben seien eher spröde – davon haben wir hier nichts gemerkt. Das war ein sehr freundlicher, offener Umgang.“ Auch unter den rund 160 Ausstellern sei die Zufriedenheit groß gewesen, so der Veranstalter. Rund die Hälfte stammte aus der Region, die andere Hälfte reiste aus dem In- und Ausland an.

Auch Marcos Angas, stellvertretender Direktor des Schlosshotels Monrepos, das selbst Aussteller war, zieht eine sehr positive Bilanz: „Wir waren außerordentlich zufrieden mit der Veranstaltung. Das Team von The Weekend um Gregor Schober hat ein großartiges Event auf die Beine gestellt – ein absoluter Mehrwert für die Domäne und für Ludwigsburg.“

Erfolgreicher Auftakt, Fortsetzung wahrscheinlich

Wird es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben? „Davon gehe ich aus“, so Schober. Die Gespräche mit dem Haus Württemberg stünden an, aber der erste Eindruck sei eindeutig: „Wir haben hier einen Pflock eingeschlagen und einen starken Start hingelegt. Mit ein paar Anpassungen lässt sich das im nächsten Jahr gut weiterentwickeln.“

Zufriedene Gäste, stabile Zahlen, gelobtes Catering und ein Schloss, das mehr war als bloße Kulisse – für viele Besucher war die Landpartie ein neuer Höhepunkt im Veranstaltungskalender. Und möglicherweise nur der Auftakt für ein Format mit Perspektive.

Ob künftig noch mehr Gäste den Weg nach Monrepos finden, dürfte auch vom Preisniveau abhängen: Die Tageskarte kostete im Vorverkauf 20, an der Tageskasse 25 Euro – ein Rahmen, der nicht für jeden spontanbesuch geeignet war.

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Schloss Monrepos lädt zum Flanieren ein: Die neue “Landpartie” ist eröffnet

Design, Musik und feine Küche statt Messekitsch: Die neue Landpartie auf Schloss Monrepos versteht sich als stilvoller Treffpunkt für Genießer. Bis Sonntag erwartet Besucher ein entschleunigtes Open-Air-Erlebnis – mit ausgesuchten Ausstellern, Schlosskulisse und ganz viel Atmosphäre.

Ludwigsburg – Schloss Monrepos will mehr sein als Kulisse. Mit der neuen „Landpartie“ soll ein gesellschaftliches Format entstehen, das nicht nur auf Konsum, sondern vor allem auf Atmosphäre, Austausch und Genuss setzt. Seit Donnerstag (22. Mai) hat das barocke Ensemble seine Tore geöffnet – und verwandelt sich bis Sonntag, 25. Mai, in ein stilvolles Open-Air-Erlebnis.

Rund 160 Aussteller präsentieren in weißen Pagodenzelten und auf der Schlosswiese ein ausgesuchtes Angebot: Design, Handwerk, Mode, Gartenideen – eingebettet in eine Kulisse aus Floristik, Musik und Kulinarik. Auch das Seeschloss selbst ist Teil des Erlebnisses.

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Eleganz und Stil unter freiem Himmel: Schloss Monrepos feiert Premiere der ersten “Landpartie”

Weniger Messe, mehr Miteinander

Im Unterschied zur früheren „Home & Garden“-Messe verfolgt die Landpartie ein anderes Konzept. „Sie ist kein reines Verkaufsformat“, sagt Gregor Schober, Geschäftsführer des Veranstalters „The Weekend“. „Wir möchten Menschen zusammenbringen – zum Genießen, Entdecken und gemeinsamen Zeitverbringen.“

Die Veranstalter setzen auf Qualität statt Masse. Statt Marktschreien und Rabattaktionen erwarten die Besucher Jazzklänge, kulinarische Stationen – etwa vom Sternerestaurant „1789“ der Traube Tonbach – sowie kleine Entdeckungen am Wegesrand. Und wer will, kann einfach nur durch den Park schlendern und die Szenerie wirken lassen.

Noch bis Sonntag

Wer möchte, kann das neue Format noch bis einschließlich Sonntag, 25. Mai, erleben. Der Eintritt kostet 25 Euro an der Tageskasse, online 20 Euro. Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt.

red

 

Eleganz und Stil unter freiem Himmel: Schloss Monrepos feiert Premiere der ersten “Landpartie”

Von Ayhan Güneş

Schloss Monrepos will mehr sein als Kulisse: Mit der Landpartie entsteht ein neues gesellschaftliches Format – zwischen Genuss, Design und dem Wunsch nach stilvollem Miteinander. Ein Wochenende, das bewusst nicht nur auf Konsum, sondern auf Atmosphäre setzt.

Ludwigsburg – Der Schlosspark von Monrepos wird zur Bühne eines besonderen Open-Air-Erlebnisses: Vom 22. bis 25. Mai öffnet das barocke Ensemble erstmals seine Tore zur Landpartie auf Schloss Monrepos – einem stilvollen Event mit rund 160 Ausstellern, anspruchsvoller Gastronomie und einem Programm, das zwischen Lebensart, Kultur und Gastlichkeit balanciert.

Im Gegensatz zur früheren Veranstaltung „Home & Garden“ setzt die neue Landpartie bewusst auf ein anderes Konzept. „Die Landpartie ist kein reines Verkaufsformat“, sagt Gregor Schober, Geschäftsführer des Veranstalters The Weekend. „Sie soll ein Social Event sein, bei dem Menschen gemeinsam Zeit verbringen – mit Freunden, Familie, gutem Essen und schöner Atmosphäre.“ Statt Massenware und Marktschreien erwartet die Gäste ein stilvoll kuratiertes Angebot zwischen Seeterrasse, Pagodenzelten und Schlosswiese.

Ein Gastgeber mit Geschichte

Offizieller Gastgeber ist niemand Geringeres als Wilhelm Herzog von Württemberg, Chef des Hauses Württemberg. Nach dem Aus der früheren Messe habe man gezielt nach einem neuen Format gesucht, das dem Ort gerecht wird – und sei beim Konzept von Gregor Schober fündig geworden. „Monrepos ist ein Ort mit besonderem Charakter – und dieser Anspruch soll sich auch in der Veranstaltung widerspiegeln“, sagt Henrik Lingenhölin, Präsident der Hofkammer.

Feinschmecker willkommen

Auch kulinarisch will die Landpartie Maßstäbe setzen: Das Hotel Traube Tonbach bringt nicht nur seine Genusskompetenz mit, sondern auch das neue Sternerestaurant 1789 samt Seafoodbar. Geschäftsführer Matthias Finkbeiner spricht von einer „hochwertigen, durchdachten Veranstaltung, die für alle Sinne etwas bietet“. Nur das Wetter, so sein einziger Vorbehalt, „könnte uns noch einen Strich durch die Rechnung machen“.

Jazz, Floristik und Flugzeuglegenden

Neben Gastronomie und Design erwartet die Besucher:innen ein facettenreiches Rahmenprogramm: Die Ludwigsburger Floristin Tabea und der TV-bekannte Björn Kroner aus Berlin verwandeln das Gelände in ein farbenfrohes Blumenmeer. Auf dem See ankern elegante Elektroyachten aus Schweden, während vor dem Schloss eine flugfähige Junkers A50 Heritage ausgestellt wird – ein rund 400 Kilogramm leichtes Flugzeug im Stil der 1930er, gebaut in Baden-Württemberg.

Musikalisch begleiten Soul- und Jazzklänge von Soleil Niklasson und Gregor Stennecken das Geschehen – dezent, aber präsent. „Wir wollen Räume mit Klang füllen, keine Bühnen beschallen“, sagt Veranstalter Schober. Zwei großzügige Gastronomiebereiche mit insgesamt 1.000 Sitzplätzen – darunter eine erhöhte Plattform mit Blick über Schloss, See und Park – laden zum Verweilen ein.

Nicht elitär, aber mit Anspruch

Trotz der edlen Kulisse verstehen die Veranstalter die Landpartie als Einladung an ein breites Publikum. „Natürlich gibt es Bentleys, Maseratis und Designerstücke“, sagt Schober. „Aber eben auch handgemachte Marmelade für fünf Euro.“ Die Mischung sei entscheidend – vom Kunsthandwerk bis zur Champagnerbar.

Der Eintritt kostet 25 Euro an der Tageskasse, im Online-Vorverkauf 20 Euro. Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Erwartet werden rund 15.000 Besucher:innen an den vier Tagen. Schober zeigt sich überzeugt: „Diese Landpartie gehört aus dem Stand zur Champions League – sie spielt schon jetzt in der Top 12 solcher Events in Deutschland.“

Einladung mit Stil und Herz

Die Landpartie auf Schloss Monrepos versteht sich nicht als Schaufenster für eine Elite, sondern als Einladung an alle mit Sinn für Stil, Entdeckerfreude und Gastlichkeit. Ob mit Picknickdecke, Bentleyschlüssel oder Marmeladenglas – willkommen ist, wer Lust auf einen besonderen Tag hat.

Zwischen Schloss, Jazz und Gourmetküche: Neues Event startet in Ludwigsburg

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg Die Kulisse ist märchenhaft, das Konzept ambitioniert: Wenn vom 22. bis 25. Mai die erste “Landpartie” auf Schloss Monrepos” stattfindet, soll der weitläufige Schlosspark in ein stilvolles Freiluftfestival verwandelt werden. 15.000 Besucherinnen und Besucher erwarten die Veranstalter – eingeladen wird zu einem Wochenende zwischen See, Pagodenzelten und Jazzmusik, das den Anspruch erhebt, mehr zu sein als ein klassischer Markt im Grünen.

Gastgeber ist Wilhelm Herzog von Württemberg, der gemeinsam mit dem Veranstalter Gregor Schober ein Konzept verfolgt, das sich bewusst an ein kultiviertes Publikum richtet – nicht abschreckend, aber mit klaren Vorstellungen. „So anspruchsvoll die Landpartie ist, bleibt sie bodenständig und nahbar“, sagt Michael Herzog von Württemberg in einer Pressemitteilung. Schober ergänzt: „Wir begreifen die Landpartie als Social Event, als eine wunderbare Gelegenheit, mit Freunden und der ganzen Familie an einem einzigartig schönen Ort einen entspannten Tag zu verbringen.“

Was geplant ist, deutet auf ein Format mit gehobenem Anspruch: Rund 150 Aussteller werden auf dem Gelände erwartet – viele davon mit Fokus auf Design, Kulinarik oder florale Inszenierung. Im Kuppelsaal, den Salons und Kabinetten des Seeschlosses sowie in eleganten Pagodenzelten sollen handverlesene Produkte präsentiert werden. Auch auf dem Monrepos-See selbst ist etwas geboten: Schwedische Elektro-Yachten werden dort vor Anker gehen, auf dem Vorplatz steht mit der „Junkers A50 Heritage“ ein restaurierter Doppeldecker aus den 1930er-Jahren.

Musikalisch bewegt sich das Programm abseits des Üblichen: Soul- und Jazzsängerin Soleil Niklasson tritt auf, begleitet vom Pianisten Gregor Stennecken. Kulinarisch liegt der Fokus nicht auf Bratwurst und Bierbänken, sondern auf feiner Küche – vertreten sind unter anderem das Restaurant am Schlosshotel sowie die Traube Tonbach aus dem Schwarzwald, die eine Seafood-Bar betreiben wird.

Die Veranstalter betonen, dass auch regionale Partner beteiligt seien – neben Anbietern aus Deutschland reisen Aussteller aus Großbritannien, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden an. Gleichzeitig haben auch Betriebe aus Ludwigsburg, Stuttgart und dem Umland zugesagt. Das Thema Nachhaltigkeit spiele bei der Auswahl der Aussteller ebenso eine Rolle wie Handwerk und Herkunft.

Mit der Landpartie will das Haus Württemberg das historische Ensemble rund um Schloss Monrepos für ein breiteres Publikum öffnen – als Treffpunkt, nicht als Kulisse. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Der Rahmen dafür ist gesetzt.

Joggerin (18) belästigt: Polizei sucht Radfahrer nach Übergriff nahe Schloss Monrepos

Ludwigsburg – Die Kriminalpolizei sucht nach einem Unbekannten, der am Donnerstag (27.02.2025) eine 18-jährige Joggerin unsittlich berührte. Die junge Frau war gegen 17:45 Uhr in der Nähe des Golfclubs Schloss Monrepos unterwegs, als ein Radfahrer sie mehrfach überholte. Beim letzten Überholvorgang griff der Mann ihr an das Gesäß und fuhr anschließend davon. Die 18-Jährige kehrte daraufhin um und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Laut Beschreibung der Geschädigten soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann gehandelt haben, der eine rote Jacke, eine lange Hose und einen schwarzen Rucksack trug. Er war mit einem älteren Fahrrad unterwegs, das Lenkerhörner und einen Gepäckträger hatte.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet um Zeugenhinweise: Wer den Vorfall beobachtet hat oder Angaben zu dem beschriebenen Radfahrer machen kann, wird gebeten, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Das letzte Rudern: Ludwigsburg nimmt Abschied vom Bootsverleih am Monrepos-See

Ludwigsburg – Ein beliebtes Freizeitangebot endet: Der Bootsverleih auf dem Monrepos-See stellt zum 1. Juli 2024 seinen Betrieb ein. Die Hofkammer des Hauses Württemberg, Eigentümerin der Domäne Monrepos, hat den Pachtvertrag nicht verlängert. Als Grund werden Sicherheitsbedenken wegen instabiler Bäume auf den Inseln im See genannt.

Ende einer langen Tradition

Seit 1971 konnten Besucher auf dem Monrepos-See Boote mieten und das Wasser genießen. Mit dem Aus des Bootsverleihs geht eine langjährige Tradition in Ludwigsburg zu Ende. Der Bootsverleih war über Jahrzehnte hinweg ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Touristen und Einheimische.

Sicherheitsrisiken als Hauptgrund

Die Entscheidung, den Pachtvertrag nicht zu verlängern, begründet die Hofkammer mit Sicherheitsbedenken. Instabile Bäume auf den Inseln im See stellen ein hohes Risiko dar. Trotz Absperrungen seien immer wieder Besucher in die gefährdeten Bereiche gelangt, was ein untragbares Haftungsrisiko darstellt.

Auswirkungen auf den Bootsverleiher

Für den bisherigen Betreiber des Bootsverleihs, Thomas Leitz, ist das Ende seines Geschäfts ein schwerer Schlag. Nach Jahrzehnten des Betriebs muss er nun seine Boote wohl verschrotten, da Käufer für die wartungsintensiven Boote schwer zu finden sind. Der Gesamtwert der Boote wird auf rund 300.000 Euro geschätzt.

Zukunft des Monrepos-Sees ungewiss

Ab Juli wird der Monrepos-See vorerst ohne Boote bleiben. Die Zukunft des Sees und die Frage, ob und wann wieder Boote vermietet werden können, bleibt ungewiss. Während der kommenden Sanierungsarbeiten am Seeschloss, die zwei bis drei Jahre dauern sollen, wird die Hofkammer über eine mögliche Neuverpachtung des Bootsverleihs nachdenken.

Mit dem Ende des Bootsverleihs verliert Ludwigsburg ein beliebtes Freizeitangebot. Die Stadt und ihre Bewohner blicken nun gespannt auf zukünftige Entwicklungen und hoffen, dass der Monrepos-See bald wieder zu einem Ort der Entspannung und Freude wird.

red

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Fußballstars im Schloss Monrepos: Ein Plausch mit Belgiens Superstar Kevin De Bruyne

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Am Samstag verwandelte sich das Schloss Monrepos in Ludwigsburg in einen Hotspot für Fußballfans. Die belgische Nationalmannschaft stand den Medien Rede und Antwort, und wir hatten das Vergnügen, mit Superstar Kevin De Bruyne zu plaudern.

Impressionen vom Schloss Monrepos

Das historische Ambiente des Schlosses bot die perfekte Kulisse für ein entspanntes Gespräch. Die Stimmung war locker, und selbst die großen Stars wirkten auf einmal so bodenständig und nahbar.

Kevin De Bruyne im Plausch

Kevin De Bruyne, der charismatische Spielmacher, plauderte entspannt über seinen Aufenthalt: “Ich habe ein gemütliches Bett und die Anlage ist wirklich schön,” erzählte der 33-jährige Vater von drei Kindern lächelnd. Doch das sei nur zweitrangig, fügte er hinzu. Die Gelegenheit, den Golfschläger zu schwingen, hat er ebenfalls bereits genutzt und genießt es sichtlich.

Obwohl er die Stadt Ludwigsburg noch nicht erkundet hat, fand er sofort Parallelen zu seiner Heimat: “In England ist es zwar ein wenig ruhiger, aber wenn ich rausgehe, wohne ich auch im Grünen.” Mit einem Schmunzeln erzählte er von der Fanbegeisterung in Deutschland: “Hier kommen die Fans auf mich zu wegen der EM.” In England, so fügte er hinzu, sei der Hype nicht ganz so groß.

Privat lebt Kevin außerhalb der Stadt mit seiner Frau und den drei Kindern: “Meine Frau war hier zu Besuch. Die Söhne haben einige Spiele von uns hier angesehen. Sie haben Schule.” Auf die Frage ob die Kinder auch wie der Fußball spielen berichtet er, von seinen zwei Söhnen, von denen einer bereits die Fußballschuhe geschnürt hat: “Ob er auch so talentiert ist, werden wir sehen, er ist erst 5 Jahre alt.”

Für junge Fußballer, die große Träume haben, hatte Kevin drei einfache, aber wichtige Ratschläge: “Habt vor allem Spaß am Spiel. Um wirklich erfolgreich zu sein, braucht ihr Disziplin, wie im gesamten Leben. Und schließlich ist das soziale Miteinander genauso wichtig.”

Spiel gegen Frankreich

Am heutigen Montagabend treffen die Red Devils, wie die Belgier genannt werden, in Düsseldorf auf Vize-Weltmeister Frankreich. Es ist zu hoffen, dass uns diese sympathischen Belgier weiter in Ludwigsburg erhalten bleiben und wir noch mehr solcher Momente erleben dürfen.