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Neujahrsempfang in Ludwigsburg: “Bündnis der Vielfalt” setzt Zeichen für gesellschaftliche Teilhabe

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg, 28. Februar 2024 – Unter dem Motto “Vielfalt und Teilhabe im gesellschaftlichen Stadtleben in Ludwigsburg” versammelten sich am vergangenen Donnerstag zahlreiche Gäste zum ersten Neujahrsempfang des „Bündnisses der Vielfalt“. Stadtrat Hayrettin Dogan eröffnete den Abend mit einem Rückblick auf vergangene Entscheidungen und betonte dabei die Bedeutung von Diversität für eine lebendige Stadtgesellschaft.

Ludwigsburgs Bürgermeister Mannl, unterstrich in seiner Begrüßungsrede die Wichtigkeit von Vielfalt sowohl im städtischen Leben als auch in der Verwaltung. Zugleich rief er dazu auf, sich aktiv an der kommenden Kommunalwahl am 06. September zu beteiligen.

Als Gastredner traten Frau Anne Katrin Müller, ehemalige Integrationsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, und Herr Muhittin Soylu, Mitglied des Integrationsrates, auf. Sie gewährten Einblicke in erfolgreiche Projekte und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Vielfalt in Ludwigsburg.

Besondere Anerkennung wurde Frau Silke Gericke zuteil, Abgeordnete im Landtag für die Grünen, für ihr engagiertes Eintreten für mehr Demokratie und Vielfalt in Ludwigsburg. Auch der ehemalige Erste Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg Konrad Seigfried wurde für seine verdienstvolle Amtszeit und seinen Beitrag zum harmonischen Miteinander in der Stadt geehrt.

Den krönenden Abschluss des Abends bildete eine musikalische Darbietung der Musikgruppe Serhane sowie kulinarische Genüsse vom Buffet.

red

 

 

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Neujahrsempfang des Landkreises Ludwigsburg im Zeichen des Klimaschutzes

Von Ayhan Günes

Ludwigsburg (19. Januar 2024) – Mit einer erfrischenden Mischung aus Tradition und Innovation hieß Landrat Dietmar Allgaier beim diesjährigen Neujahrsempfang im Ludwigsburger Reithaus rund 500 Gäste willkommen. Das Highlight am gestrigen Freitagabend bildete zweifellos die inspirierende Festrede von Arved Fuchs, einem renommierten Polar- und Meeresforscher, der Ludwigsburg als Vorreiter im Klimaschutz würdigte. Der Abend startete mit einer Präsentation der klimapolitischen Ziele für das Jahr und fand seinen Höhepunkt in der feierlichen Verleihung der Eberhard-Ludwig-Verdienstmedaille an Professor Dr. Claus König

Landrat Allgaier: “Längst keine Frage mehr des „Ob“, sondern des „Wie“

Der Neujahrsempfang markierte den Auftakt für das Schwerpunktthema Klimaschutz im Landkreis. Landrat Allgaier betonte die Dringlichkeit, sich auf essenzielle Maßnahmen zu konzentrieren und Synergien zu nutzen. Konkrete Projekte wie Energiesparmaßnahmen an Schulen, die Aktualisierung des Klimaschutzkonzepts und der Klima-Mobilitätsplan wurden den Gästen in ihrer Bedeutung für die lokale Gemeinschaft vorgestellt. Zudem lud er zum Klimaforum „Partnerships for climate action“ Anfang März ein.

Engagement des Landkreises ist ein Leuchtturmprojekt des Klimaschutzes

Ein aktiv eingebundenes Publikum nutzte die Gelegenheit, dem Polarforscher Arved Fuchs am Ende seines Vortrags Fragen zu stellen. Der Polarforscher berichtete von seinen abenteuerlichen Expeditionen und vermittelte dem Publikum die Botschaft: ‘Der Klimawandel ist das trennende Element zwischen den Völkern. Auf der Erde leben heute über acht Milliarden Menschen, die Lebensraum und Nahrung benötigen. In den letzten 50 Jahren hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdoppelt. Durch den Klimawandel zerstören wir dringend benötigte Lebensräume und landwirtschaftliche Anbauflächen, was ein unglaubliches Konfliktpotenzial schafft. Alles hängt miteinander zusammen.’ Der Polarforscher, Buchautor und Dokumentarfilmer würdigte besonders das lokale Engagement: ‘Der Landkreis Ludwigsburg nimmt eine Vorreiterrolle im Klimaschutz und der Umweltbewahrung ein. Das ist bewundernswert und vorbildlich. Solche Leuchtturmprojekte und ein entsprechendes Engagement sind notwendig, um andere zu motivieren und mitzureißen.

Professor Dr. Claus König mit Verdienstmedaille ausgezeichnet

Die Verleihung der Eberhard-Ludwig-Verdienstmedaille an Professor Dr. Claus König illustrierte gekonnt die gelungene Verbindung von Tradition und Innovation beim Neujahrsempfang.

Mit der höchsten Auszeichnung des Landkreises Ludwigsburg ehrte Landrat Allgaier den 90-Jährigen als „eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise über viele Jahre hinweg ehrenamtlich für den Schutz von Natur und Umwelt engagiert. Professor Dr. Claus König hat beharrlich auf die zahlreichen Bedrohungen der heimischen Natur aufmerksam gemacht und Schutzmaßnahmen nachdrücklich unterstützt.

Prominente Gäste

Unter den vielen prominenten Gästen des Abends waren u.a. der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Günter Oettinger, Rainer Wieland, Europaabgeordneter, die Abgeordneten Steffen Bilger (MdB), Silke Gericke (MdL), Tayfun Tok (MdL), Tobias Vogt (MdL) und Swantje Sperling (MdL) sowie der Manager der Fantastischen Vier, Läsker Bär, und Fußballtrainer Jürgen Kramny.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Querflötentrio der Musikschule Korntal-Münchingen und der Band „Street Walkers“. Schülerinnen und Schüler des Robert-Bosch-Gymnasiums beeindruckten die Gäste im Außenbereich mit einer fesselnden Feuerjonglage.

 

50 Jahre Landkreis Ludwigsburg: 500 Gäste beim Neujahrsempfang

“Neben den wenigen Pflichten brauche es in einer Demokratie „Haltungen, zu denen sich jeder verpflichtet fühlen sollte“, so Landrat Landrat Dietmar Allgaier in seiner Begrüßungsrede beim Neujahrsempfang am vergangenen Donnerstag in Ludwigsburg.

LUDWIGSBURG. „50 Jahre Kreisreform” zum Jahresauftakt im Ludwigsburger Kreishaus: Beim ersten Neujahrsempfang des Landkreises am Donnerstag nach zwei Jahren Corona-Pause stand die 50-jährige-Kreisreform im Mittelpunkt. Umrahmt von musikalischen Beiträgen des Kreisjugend-Orchesters Ludwigsburg erlebten die Gäste den Rück- und Ausblick von Landrat Allgaier sowie einer Podiumsdiskussion an der CDU-Innenminister Thomas Strobl, Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und der Hauptgeschäftsführer des Landkreistages Baden-Württemberg, Alexis von Komorowski teilnahmen. Moderiert wurde der Abend von Stephanie Haiber.

Rund 500 Gäste aus Wirtschaft und Politik folgten der Einladung zum Neujahrsempfang ins Kreishaus und nutzten die Gelegenheit zu guten Gesprächen und zwanglosem Netzwerken. Unter den Gästen waren neben zahlreichen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern auch viele Unternehmer: Kornwestheims OB Ursula Keck, die Erste Bürgermeisterin von Ludwigsburg Renate Schmetz, Alt- Landrat Rainer Haas, die Landtagsabgeordneten, Silke Gericke, Tayfun Tok, Tobias Vogt, Ludwigsburgs neuer Polizeipräsident Thomas Wild, KSK-Vorstandschef Dr. Heinz-Werner Schulte, seine Vorstandskollegen Thomas Raab und Dieter Wizemann, Schlossfestspiel-Intendant Jochen Sandig sowie viele Stadträtinnen und Stadträte und reichlich andere Persönlichkeiten des Landkreises.

Info:

Die Kreisreform in Baden-Württemberg im Jahr 1973 hat dazu geführt, dass die Anzahl der Landkreise im Bundesland von 113 auf 35 reduziert wurde. Diese Reform hatte das Ziel, die Verwaltungsstrukturen zu vereinfachen und zu modernisieren sowie die Kosten zu senken.

Die Umstrukturierung erfolgte unter anderem durch Zusammenlegungen von Landkreisen und kreisfreien Städten. Es wurden neue Landkreise geschaffen und bestehende Landkreise erweitert.

Ein Beispiel hierfür ist der Landkreis Ludwigsburg, der im Zuge der Reform aus den Landkreisen Ludwigsburg, Bietigheim und Vaihingen gebildet wurde. Mit über 550.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist der Landkreis Ludwigsburg heute der zweitgrößte in Baden-Württemberg.

Die Reform hatte auch Auswirkungen auf die Kommunen. Viele kleinere Gemeinden und Ortschaften wurden in größere Einheiten eingegliedert. Dies hatte sowohl Vorteile, wie eine höhere Lebensqualität und bessere Dienstleistungen, als auch Nachteile, wie eine gewisse Entfremdung der Bürger von den politischen Entscheidungen.

Insgesamt hat die Kreisreform in Baden-Württemberg zu einer stärkeren Zentralisierung der Verwaltung geführt und dazu beigetragen, die Verwaltungsstrukturen zu vereinfachen und die Kosten zu senken. Sie hat jedoch auch zu Veränderungen der lokalen Identität und der politischen Partizipation der Bürger geführt.

red

Voraus in die Zukunft: Neujahrsempfang der IHK-Ludwigsburg

Was haben der IHK-Neujahrsempfang und der Laser gemeinsam? Beide hatten ihre Geburtsstunde im Jahr 1961 verriet IHK-Präsident Albrecht Kruse vergangenen Mittwoch bei seiner Begrüßungsrede im Ludwigsburger Forum am Schlosspark. Seither habe der erste funktionstüchtige Laser das Leben und Arbeiten bereichert. Das gelte auch für die weitere Zukunft.

Rund 450 Gäste aus Wirtschaft und Politik folgten der Einladung zum 60. Neujahrsempfang und nutzten die Gelegenheit zu guten Gesprächen und zwanglosem Netzwerken. Unter den Gästen waren neben zahlreichen Unternehmern auch der frisch gewählte Landrat Dietmar Allgaier, Neu-OB Matthias Knecht, der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger, sein CDU-Kollege Eberhard Ginger, KSK-Vorstandschef Dr. Heinz-Werner Schulte, sein Vorstandskollege Thomas Raab, Bietigheims Bürgermeister Jürgen Kessing, einige Landtagsabgeordnete, viele Stadträte und reichlich andere Persönlichkeiten des Landkreises. Einzig Sigrid Zimmerling wurde vermisst. Die IHK-Chefin von Ludwigsburg ist zum zweiten Mal Mutter geworden und kehrt erst im April an ihre Wirkungsstätte zurück.

In seiner rund 40-minütigen Eröffnungsrede blickte Kruse nicht nur auf die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahrzehnts zurück, sondern sprach vor allem den Zulieferern der kriselnden Automobilbranche, den Werkzeug- und Maschinenbauern für die anstehenden Herausforderungen Mut und Zuversicht zu. Er wünsche sich Technologieoffenheit, Kooperation statt Konfrontation beim Thema Nachhaltigkeit und hoffe auf spürbare Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Unternehmen am hiesigen Standort. All dies seien Voraussetzungen, um den Wohlstand zu erhalten, der so wichtig sei für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. „Es muss immer weitergehen, denn Stillstand ist bekanntlich Rückschritt“, appellierte der IHK-Präsident eindringlich an seine Gäste.

Als Gastredner begeisterte Zukunftsforscher Sven Gabor Jánszky mit seiner Vorausschau „2030 – wie wir in der Zukunft leben und arbeiten werden“. Jánszky, Gründer und Chef des europaweit renommierten Trendforschungsinstituts „2b Ahead ThinkTank“, pries in seinem rasanten Vortrag die digitale Entwicklung an – sei es beider Früherkennung von Krebs durch Computer, bei Herzen aus dem 3D-Drucker, bei der Lösung vieler Probleme durch den Klimawandel, der Energiegewinnung, der vorausschauenden Verkehrslenkung oder dem Kampf gegen den Hunger: „Noch nie waren wir technologisch so nahe dran, diese Probleme zu lösen“, sagte Jànszky und versprach: „Am Ende steht Verbesserung.“

Umrahmt wurden die Reden von Dr. Feelgood jr. am Piano und dem Jongleur und Lichtkünstler Volker Maria Maier, der bereits die Jury der RTL-Show „Das Supertalent“ begeisterte.

Patricia Leßnerkraus

Neujahrsempfang des Landkreises im Kreishaus – Mehr als 600 Gäste

Wir sind fit für die Zukunft – die Weichen sind richtig gestellt, so Landrat Dr. Rainer Haas in seiner Begrüßungsrede am gestrigen Freitag in Ludwigsburg.

LUDWIGSBURG. „Serata Italiana“, italienischer Abend, zum Jahresauftakt im Ludwigsburger Kreishaus:
Beim Neujahrsempfang des Landkreises am Freitagabend standen die italienisch-deutsche Freundschaft, der europäische Gedanke und die überragende Bedeutung des friedlichen und freundschaftlichen Zusammenlebens in Europa im Mittelpunkt. Umrahmt von musikalischen Beiträgen des Kreisjugend-Orchesters Ludwigsburg erlebten die erneut mehr als 600 Gäste den Rück- und Ausblick von Landrat Dr. Rainer Haas sowie den Vortrag des Gastredners Prof. Dr. Alberto Barzanò von der Mailänder Unversità Cattolica del Sacro Cuore, den Haas als „einen durch seine Familien-Geschichte in besonderer Weise europäischen Netzwerker aus Überzeugung“ ankündigte. „Das Jahr 2018 war aus Sicht des Landkreises
ein sehr gutes, weil der Kreistag die richtigen Weichenstellungen vorgenommen hat“, zeigte sich Landrat Haas zufrieden. Der Neujahrsempfang klang mit einer Partnerschaftsausstellung, italienischen Spezialitäten und Gesprächen aus. „Die Finanzen des Landkreises sind im Lot – der Haushalt 2019 zeigt eine sehr erfreuliche Entwicklung: Zum vierten Mal in Folge konnte der Landkreis Ludwigsburg einen erheblichen Zuwachs der Steuerkraftsumme verbuchen“, fuhr der Chef der Kreisverwaltung fort. Der Kreistag habe als Kreisumlage 27,5 Prozentpunkte beschlossen.
Dies gehe in Ordnung, zumal der Kreistag dem Verwaltungsvorschlag von 28 Prozentpunkten auf andere Weise gefolgt sei, indem er die Zusage gegeben habe, zur Finanzierung der Investitionen unserer Kliniken Überschüsse aus den Vorjahren zu verwenden. „Hervorzuheben ist, dass der Landkreis trotz des Abbaus der Kreditmarktdarlehen erhebliche Investitionen in den vergangenen Jahren gestemmt hat, zum Beispiel die Kreishauserweiterung oder die Investitionen in den Straßen- und Radwegebau sowie in den ÖPNV.“ Gerade auch bei den Kliniken sei der Landkreis gut aufgestellt. Dank mutiger und richtungsweisender Entscheidungen des Aufsichtsrats und des Kreistags würden unsere Kliniken fit für die Zukunft werden. Sehr erfreulich sei auch, dass es wieder neun Mediziner und zwei Häuser der Regionalen Kliniken Holding RKH – das Klinikum Ludwigsburg
und die Orthopädische Klinik Markgröningen – in die Bestenliste des Nachrichtenmagazins „Focus“ geschafft haben. Für die Beruflichen Schulen des Landkreises sei 2018 ebenfalls positiv verlaufen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe mit seiner Frau die Oscar-Walcker-Schule mit ihrem in den Rang des UNESCOWeltkulturerbes erhobenen Orgelbau-Handwerk, die Mathilde-Planck-Schule und die Lernfabrik 4.0 im Beruflichen
Schulzentrum Bietigheim-Bissingen (BSZ) besucht, zudem habe man das 60-jährige Bestehen der Carl-Schaefer-Schule (CSS) feiern können und beabsichtige die Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 in der CSS für Handwerksberufe. Auch dem Ziel, eine flächendeckende, glasfaserbasierte Breitbandversorgung bis 2030 sicherzustellen, sei der Landkreis im vergangenen Jahr näher gekommen durch den Abschluss eines Letters of Intent mit der Telekom und durch die Unterzeichnung der Satzung des Zweckverbands. Nun stünden die Unterzeichnung einer  operationsrahmenvereinbarung mit der Telekom sowie die Gründung eines Zweckverbands unmittelbar bevor. Voraussichtlich
ab Februar werde der Zweckverband „Kreisbreitband Ludwigsburg“ die zentrale und gemeinsame Plattform für alle Kommunen im Landkreis und deren Partner im Breitbandausbau sein. Schließlich: Bei der Stadtbahn und den Schnellbussen sei man, so der Chef der Kreisverwaltung, mit der Einigung auf einen gemeinsamen Beschlussvorschlag für die zuständigen Gremien einen wichtigen Schritt vorangekommen. „Nun können
wir – die Zustimmung der zuständigen Gremien vorausgesetzt – in die Planung einsteigen“, stellte Landrat Haas fest. Die Verwirklichung des Projekts werde die dringend nötige Verbesserung der Verkehrssituation in Stadt und Kreis Ludwigsburg bringen.
„Die Weichenstellungen 2018 für den Landkreis waren richtig und um wichtige Weichenstellungen geht es nicht zuletzt auch in Europa in diesem Jahr“, sagte Landrat Haas. „Die Europawahl am 26. Mai hat historische Bedeutung, weil sich Europa am Scheideweg befindet. Ich appelliere daher an die Bürgerinnen und Bürger zur Wahl zu gehen: Europa entsteht hier, vor Ort, auf der kommunalen Ebene. Dazu gehören das Einmischen auf
europäischer Ebene, aber auch gelebte Städtepartnerschaften, wie wir sie zahlreich im Landkreis Ludwigsburg haben.“ In diesem Zusammenhang dankte Haas dem Hemminger Bürgermeister Thomas Schäfer für dessen Engagement für den Freundschaftsvertrag mit Almenno San Bartolomeo, der am Sonntag in Hemmingen unterzeichnet wird. Der gegenwärtige Zustand Europas, so der Landrat weiter, hänge auch damit zusammen, dass Europa zunehmend als Institution wahrgenommen wird, in der viel geredet, aber wenig gemacht werde. Weil mehr Europa mehr Handlungsfähigkeit bedeute, müsse Europa gestärkt werden. Europa brauche mehr Leben durch mehr Einfluss der Kommunen und Regionen auf die Politik der EU. Erst durch die kommunale Ebene werde die Politik der EU erlebbar. „Nur mit viel kommunalem Sachverstand und Pragmatismus hat Europa eine Zukunft“, stellte Haas fest. Das werde freilich nicht mit allen 28 oder 27 Mitgliedsstaaten gehen: „Deshalb brauchen wir ein Europa der zwei Geschwindigkeiten, bei dem einige Staaten mutig vorangehen und andere später nachfolgen können – dieses Europa der zwei Geschwindigkeiten gibt es schon, es muss aber vertieft werden.“ Die Idee des französischen Präsidenten Emmanuel Macron aufgreifend, „Consultations“ (Beratungen) in den EU-Mitgliedstaaten zu veranstalten, werde es schon am 7. Februar eine Europa-Veranstaltung im Kreishaus mit der französischen Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, und EU-Kommissar Günther Oettinger geben, kündigte Haas an.
Vor allem junge Menschen seien die Hoffnung für eine gelingende europäische Einigung. Ihnen müsse der Sinn eines geeinten Europas und der europäischen Werte vermittelt werden. Deshalb veranstalte der Landkreis jedes Jahr unter anderem den Europawettbewerb und das Europaquiz. „Wir dürfen nicht müde werden, für Europa zu werben und seine Vorteile als eines der größten und erfolgreichsten Friedensprojekte der Geschichte immer wieder vor Augen zu führen. Wir müssen aber auch deutlich machen, dass wir in einer immer globalisierteren Welt nur als ein vereintes Europa wahrgenommen und international Gewicht haben werden. Europa war und ist das zentrale Instrument für die Entwicklung des Friedens, des Wohlstands und der Zusammenarbeit – Europa ist unsere Zukunft!“ Zum Schluss ging Landrat Haas auf die italienisch-deutsche Freundschaft ein: „Italien gehörte 1957 ebenso wie Deutschland zu den sechs Gründungsmitgliedern der Europäischen Union. Der Landkreis Ludwigsburg pflegt
schon seit fast 20 Jahren seine Freundschaft mit der Provinz Bergamo und Oberstenfeld, Remseck, Sersheim und Hemmingen unterhalten – teilweise seit Jahrzehnten – Partnerschaften mit, Verbicaro, Sèn Jan di Fassa, Canale und Almenno San Bartolomeo.“ Er dankte der Provinz Bergamo und den genannten Städten und Gemeinden für ihre tatkräftige Mitwirkung am Neujahrsempfang und wünschte allen Gästen „ein gutes, gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2019, in dem Ihnen die persönlichen Weichenstellungen gelingen mögen!“

red