Wenn Katzen leiden

Die Schilddrüse bereitet nicht nur manchen Menschen Kummer. Auch unsere tierischen Freunde können daran erkranken. Vor allem Katzen leiden. Sie werden fahrig, fressen pausenlos und nehmen trotzdem ab, ständig trinken sie, ihr struppiges Fell wirkt trotzdem wie vertrocknet. Alle diese Symptome weisen auf eine schwere Stoffwechselerkrankung hin, auf eine Überfunktion der Schilddrüse. Der Tierarzt spricht von einer felinen Hyperthyreose.

Die Schilddrüsenüberfunktion tritt bei Katzen vor allem in der zweiten Lebenshälfte auf. Knapp 14 Prozent der über acht Jahre alten Katzen und fast 20 Prozent der über 12-jährigen Tiere leiden an Hyperthyreose. Bei den meisten wird die Krankheit jedoch nicht rechtzeitig erkannt, nur rund jede fünfte an Hyperthyreose erkrankte Katze wird behandelt.

Untersuchungen in Tierarztpraxen haben auch gezeigt, dass die Hyperthyreose meist bei der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung entdeckt wird, oft noch bevor die Katze erkennbar abbaut. Die rechtzeige Diagnose ist wichtig, da der Katze bei entsprechender medikamentöser Therapie viel Leid erspart bleibt. Die Erfolgsrate bei Behandlungen liegt zwischen 85 und 90 Prozent. Bleibt die Erkrankung dagegen zu lange unentdeckt, können Nierenfunktionsstörungen oder sogar Herzversagen die Folge sein. mp/rlo

So erkennen Sie eine Thrombose

In Deutschland sterben nach aktuellen Schätzungen jährlich über 40.000 Menschen an einer Thrombose oder deren Folgen. Obwohl Gefäßerkrankungen ein weit verbreitetes Phänomen sind, wird die Gefahr von Blutgerinnseln unterschätzt. Nicht selten werden die Anzeichen falsch gedeutet – mit schwerwiegenden Folgen.

Die Blutgerinnung ist an sich eine sinnvolle Schutzreaktion des Körpers, weil sie uns nach einer Verletzung vor dem Verbluten schützt. Das Blut verdickt, ein kleiner Thrombus bildet sich und die Blutung wird gestoppt. Während die Wunde heilt, löst sich auch das Gerinnsel langsam wieder auf. Allerdings gibt es Fälle, in denen sich ein Blutgerinnsel in einem unverletzten Gefäß bildet. Löst sich dieser Blutpfropf nicht wieder auf, fließt das Blut nicht mehr ungehindert durch die Venen, und es kann zu einer Thrombose, also einem Gefäßverschluss, kommen.

Das verursacht nicht nur starke Schmerzen, sondern kann zu einer lebensbedrohlichen Situation führen, gerade wenn die tiefen Beinvenen betroffen sind. Im schlimmsten Fall wird das gelöste Blutgerinnsel mit dem Blutstrom in die Lunge transportiert und kann dort zu einer Lungenembolie führen. Eine Thrombose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, kann daher Leben retten.

Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die zu einer Thrombose führen können. Neben großen Operationen und schwere Verletzungen zählen dazu Krebserkrankungen, Infektionen und Schwangerschaft. Aber auch Entzündungen, schwere Krampfader- und Nierenleiden können die Gefahr erhöhen. Langes und unbewegliches Sitzen, etwa auf Fernflügen, gilt ebenfalls als Risikofaktor.

“Das heißt jedoch nicht, dass man in solchen Situationen hilflos ausgeliefert ist”, sagt Professor Rupert Bauersachs, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin in Darmstadt. Im Gegenteil: Patienten können aktiv dazu beitragen, eine Thrombose zu vermeiden oder mit einer Thromboseprophylaxe vorbeugen. Sobald also eine oder gar mehrere der genannten Risikofaktoren vorliegen, ist es sinnvoll, das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen, um das eigene Risiko abzuklären.

Typische Anzeichen einer Thrombose sind beispielsweise dauerhafte Spannungsschmerzen im Bein oder ein ziehender einseitiger Beinschmerz, der unter Belastung, aber auch im Sitzen oder Liegen bestehen bleibt. Starke Schmerzen und plötzliche Atemnot können auf eine Lungenembolie hinweisen. In diesen Fällen sollte schnellstmöglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. mp/rlo