Unwetterwarnung für den Kreis Ludwigsburg: Glatteis, Schneefall und extreme Wetterbedingungen erwartet

Ludwigsburg – Der Deutsche Wetterdienst gibt für Mittwoch, den 17. Januar, bis Donnerstag, den 18. Januar, eine amtliche Unwetterwarnung für den Kreis Ludwigsburg heraus. Es wird vor einem extremen Mix aus Glatteis, Schneefall und weiteren Unwettererscheinungen gewarnt.

Detaillierte Warnung:

  • Zeitraum: Mittwoch, 17. Januar, 05:00 Uhr, bis Donnerstag, 18. Januar, 04:00 Uhr.
  • Warnung vor Glatteis: Es besteht eine hohe Glättegefahr durch gefrierenden Regen und Eisansatz. Anfangs ist mit kurzem Schneefall zu rechnen, der jedoch rasch in gefrierenden Regen übergeht und zu Glatteisbildung führt.

Mögliche Gefahren:

  • Gefahr für Leib und Leben durch schlagartig gefrierenden Regen.

Handlungsempfehlungen:

  • Aufenthalt im Freien und Fahrten sollten vermieden werden.
  • Verhalten im Straßenverkehr anpassen.
  • Auf mögliche Beeinträchtigungen auf allen Verkehrswegen bis hin zu Sperrungen und Schließungen einstellen.
  • Fahrweise notfalls anpassen.
  • Volltanken, Decken und warme Getränke im Fahrzeug mitführen.

red

Verwendete Quellen: Deutscher Wetterdienst

Verletzte: Fahrzeugüberschlag in Remseck am Neckar

Remseck am Neckar:

Leicht verletzt wurde der Lenker eines Pkw Audi bei einem Unfall am Samstag um 02.28 Uhr auf dem sogenannten Soldatensträßle zwischen Ludwigsburg-Oßweil und Remseck-Hochberg. Auf der abschüssigen Kreisstraße kam der 23-Jährige in einer Linkskurve nach rechts in den schneebedeckten Grünstreifen, überschlug sich und kam im Anschluss entgegen der Fahrtrichtung auf dem Dach zum Liegen. Der Insasse konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. Da bei dem Unfallverursacher Atemalkoholgeruch festgestellt werden konnte, wurde im Krankenhaus auch eine Blutentnahme durchgeführt. An seinem Fahrzeug entstand Sachschaden in Höhe von etwa 6.000 Euro. Die Feuerwehr Remseck war mit fünf Fahrzeugen und 27 Wehrleuten vor Ort. Außerdem waren ein Notarzt und ein Rettungswagen sowie drei Streifenwagen des Polizeireviers Kornwestheim und der Verkehrspolizeidirektion, welche die Sachbearbeitung übernahm, an der Unfallstelle. Während der Unfallaufnahme und anschließenden Bergung musste die K1666 für 1,5 Stunden gesperrt werden.

Ludwigsburg:

Am Sonntagmorgen gegen 01:30 Uhr kam es im Bereich der Bismarckstraße und der Moserstraße in Ludwigsburg zu mehreren Sachbeschädigungen an Fahrzeugen. Nachdem drei Täter, zwei im Alter von 21 und einer im Alter von 42 Jahren, zunächst in einer Gaststätte eine Jacke entwendeten, beschädigten sie im Anschluss an mindestens 17 Fahrzeugen die Außenspiegel. Durch einen Zeugen wurden die Täter angesprochen und bis zum Eintreffen der Polizei aufgehalten.

Pol-LB/red

Unfälle nach Schneefall und Glätte im Kreis

Aufgrund des Schneefalls und der damit verbundenen Straßenglätte kam es in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen am Freitag zwischen 15.00 und 24.00 Uhr zu insgesamt etwa 25 witterungsbedingten Verkehrsunfällen mit einem Gesamtsachschaden von ca. 100.000 Euro. Bei fünf dieser Unfälle wurden insgesamt sieben Personen teilweise schwer verletzt:

Im Landkreis Ludwigsburg kam es in Marbach am Neckar, Löchgau und Freiberg am Neckar zu drei Unfällen mit insgesamt zwei schwer- und drei leichtverletzten Personen sowie 16.000 Euro Schaden.

Im Landkreis Böblingen ereigneten sich in Sindelfingen und Altdorf auf schneeglatter Fahrbahn zwei Unfälle mit insgesamt zwei Leichtverletzten und ebenfalls 16.000 Euro Sachschaden.

In den meisten dieser Fälle war nicht angepasste Geschwindigkeit unfallursächlich.

 

Pol-LB/red

Vorsicht und Rücksicht bei Schnee und Eis

Wenn es kalt und frostig wird, sind nicht nur glatte Straßen eine mögliche Gefahrenquelle, sondern auch schlechte Sicht und Eisplatten auf Pkw- oder Lkw-Dächern. Das müssen Verkehrsteilnehmer beachten:

Als Grundregel gilt – natürlich bei jedem Wetter: Der Fahrer trägt immer die Verantwortung. Das ist bei schlechter Sicht oder glatten Straßen natürlich umso wichtiger, da die Unfallgefahr steigt und Rücksicht und Umsicht das Fahrverhalten noch stärker prägen sollten als sonst. Denn schon kleine Unachtsamkeiten oder Fahrfehler können schlimme Folgen haben.

Um den Blick ungetrübt auf die Straße werden zu können, ist beispielsweise ein kleines frei gekratztes Guckloch in der Frontscheibe nicht ausreichend. Auch die restlichen Scheiben sowie die Beleuchtung muss von Schnee und Eis befreit werden, sonst drohen zehn bis 35 Euro Bußgeld, teilt die ARAG mit.

Wenn es kräftig geschneit hat und Schnee und Eis Dächer und Scheiben von Fahrzeugen bedecken, dann ist eine Grundreinigung samt Enteisung angesagt. Jeder Fahrer ist vor dem Fahrtantritt verpflichtet, das Auto oder den Lkw von Schnee und Eis zu befreien. Unterlässt er das, begeht er eine Ordnungswidrigkeit. Bei Unfällen wird es mit großer Wahrscheinlichkeit Ärger mit der Kfz-Versicherung geben.

Während sich ein Pkw recht schnell und einfach von Schnee und Eis befreien lässt, ist die Reinigungsaktion für Lkw-Fahrer deutlich aufwändiger. Deshalb bieten viele Betreiber von Autobahnraststätten spezielle Gerüste an, von denen aus Lkw-Fahrer das Dach und die Plane ihres Fahrzeugs erreichen können. Dennoch sollten Autofahrer folgendes beachten: “Nachfolgende Fahrzeuge sollten im Winter generell einen großzügigen Sicherheitsabstand zu Lastwagen halten”, betont der TÜV Rheinland-Fachmann Thorsten Rechtien. “Besondere Vorsicht gilt an Autobahnauffahrten. Wenn Lastwagen beschleunigen, ist das Risiko groß, dass sich noch auf der Plane liegende Schnee- und Eisreste lösen.” mid/Mst

Achtung Autofahrer: Eis und Schnee

Der Winter zeigt sich kurz vor dem Weihnachtsfest von der gefährlichen Seite – zumindest für Autofahrer. Denn die Prognosen für den dritten Advent verheißen nichts Gutes. Eis und Schnee sind im Anmarsch. Und da wird manche Straße schnell zur Rutschbahn.

“Wenn kalte Polarluft und milde Atlantikluft im Winter über unseren Köpfen um die Vorherrschaft ringen, dann ist eine brisante Mischung programmiert. Genau dies steht uns am dritten Advent wohl ins Haus”, erklärt Matthias Habel, Meteorologe und von WetterOnline. In der Nacht zum Sonntag werden im Westen bis ins Flachland die Flocken rieseln. Die weiße Pracht kann sogar einige Stunden liegen bleiben, bevor Tauwetter einsetzt.

Richtig gefährlich wird es im Westen dann am Sonntagmorgen. “Dann schiebt sich in der Höhe nämlich wärmere Luft mit Plusgraden über die schwere Kaltluft”, sagt Habel. Die Folge ist gefrierender Regen mit entsprechender Glätte. Im Tagesverlauf zieht der Niederschlag unter Abschwächung weiter nach Osten. Da heißt es für alle Autofahrer und Fußgänger: Augen auf im Straßenverkehr und doppelte Vorsicht. mid/rlo

So wird das Auto winterfest

Schöne Bescherung: Leere Batterie, vereiste Türschlösser, gefrorene Türdichtungen, eingefrorene Scheibenwaschanlagen. Im Winter stößt die technische Verfügbarkeit häufig an Grenzen. Die Gründe dafür ließen sich häufig sehr einfach vermeiden. Beleuchtung, Flüssigkeiten, Schlösser und Türen sollten vor dem Winter einfach noch einmal unter die Lupe genommen werden.

Experten von TÜV Süd haben nun eine Checkliste zusammengestellt. “Wer sein Auto einer grundsätzlichen Winterpflege unterzieht, bevor es draußen richtig kalt wird, sorgt für Mobilität bei Minusgraden”, sagt Eberhard Lang von TÜV Süd. Aber nicht nur technisch bereitet der Winter Probleme. Lack und Unterboden leiden ebenfalls unter Feuchtigkeit und Streusalz.

Eine gründliche Wäsche und anschließende Konservierung mittels Politur und Wachs sind vor dem Winter unerlässlich. So ist der Lack bestens vor Feuchtigkeit und Salz geschützt. Bei einer professionellen Unterbodenkontrolle wird der Boden gereinigt und schadhafte Stellen werden ausgebessert. Bei der Reinigung gleich die Türdichtungen einfetten. Dazu gibt es im Handel spezielle Fettstifte. Achtung: Nach der Fahrt durch die Waschstraße unbedingt die Türgummis trockenreiben und gegebenenfalls nachfetten. “Sonst droht bei Minusgraden die Gefahr, im Auto eingesperrt zu sein, weil die Türen zugefroren sind”, warnt Lang.

Wintervorsorge ist ebenfalls bei den Türschlössern angesagt: Graphit oder Silikon hält Wasser fern und macht das Schließen geschmeidig. Zusätzlich sollte immer ein Türschlossenteiser dabei sein – der gehört aber in die Manteltasche und nicht ins Handschuhfach.

Sind Wischwasser oder Düsen eingefroren, wird die Fahrt auf winterlichen Straßen schnell zum Blindflug. Matsch und Spritzwasser vorausfahrender Autos behindern die Sicht. Deswegen absolutes Muss in der kalten Jahreszeit: Immer für ausreichend Frostschutz im Wischwasser sorgen. Am besten bei jeder Fahrt zur Tankstelle überprüfen. Je nach Witterung sollte der Schutz bis mindestens minus 10, besser bis minus 20 Grad Celsius reichen. Für klare Sicht sorgen auch neue Wischerblätter. Hinterlassen die Scheibenwischer einen Schmierfilm, erst einmal überprüfen, ob Scheibe und Gummis wachs- und fettfrei sind. Dazu beides mit Alkohol reinigen. Schmieren die Wischer dann immer noch: Austauschen! Von den Wischern zu den Scheiben: “Die sollen nicht nur fettfrei sein, sondern innen und außen regelmäßig gesäubert werden”, empfiehlt der Experte.

Vor dem Start in den Winter auch einen Blick auf die Beleuchtung werfen. Dabei besonderes Augenmerk auf die Scheinwerfer legen. Die Gläser müssen trocken und die Reflektoren klar sein. “Ist Feuchtigkeit im Scheinwerfer oder der Reflektorspiegel blind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Ersatz gekommen”, unterstreicht Lang. Neben einem Blick auf alle Beleuchtungen ist auch ein Funktionstest für die Nebelschlussleuchte angesagt.

Im Winter muss ausreichend Frostschutz in der Kühlflüssigkeit enthalten sein. Friert der Kühler ein, ist die Weiterfahrt gestoppt und es sind mehrere 100 Euro für die Reparatur fällig. Wie wichtig ausreichend frische Bremsflüssigkeit ist, versteht sich von selbst. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt, sie zieht Wasser an. Wird der Wasseranteil zu hoch, kann die Bremsanlage unter Umständen komplett ausfallen und so der Tritt aufs Pedal ins Leere gehen. mid/wal

Fast alle auf Wintersocken unterwegs

Ab November steigen die meisten Autofahrer auf Winterreifen um. Laut Umfrage lässt nur jeder Hundertste im Winter die Sommerreifen drauf. Am Timing können aber insbesondere Frauen noch arbeiten: Sieben Prozent geben an, dass sie die Reifen erst wechseln, wenn bereits der erste Schnee fällt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 hervor.

Für mehr als die Hälfte der Autohalter ist der Reifenwechsel ein Fall für den Fachmann: 54 Prozent der Befragten nehmen den Service einer Werkstatt in Anspruch. Nur jeder Vierte legt selbst Hand an. Darunter sind überdurchschnittlich viele Männer: 29 Prozent wechseln selbst, aber immerhin auch 21 Prozent der Frauen. Für acht Prozent der Frauen und ein Prozent der Männer wäre dies aber keine Option: Sie geben an, dass sie gar nicht wüssten, wie man einen Reifen selbst wechselt.

Jeder Hundertste gibt zu, auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs zu sein. “Wer bei Schnee und Eis mit der falschen Bereifung unterwegs ist, riskiert nicht nur Unfälle, sondern auch ein Bußgeld zwischen 60 und 100 Euro sowie einen Punkt in Flensburg”, sagt Marit Meineke, Pressesprecherin bei AutoScout24. “Ist ein Unfall die Folge falscher Bereifung, ist das Bußgeld noch höher.” Außerdem könne zusätzlicher Ärger mit der Versicherung drohen und der Fahrer sogar in Mithaftung genommen werden. mid/wa