Von Freiberg bis Korntal: 1,1 Millionen Euro für neue Hallen und moderne Plätze

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Gute Nachrichten für Sportvereine, Schulen und Kommunen: Das Land Baden-Württemberg fördert in diesem Jahr insgesamt 112 Sportstätten-Projekte mit 17,3 Millionen Euro – darunter auch mehrere Maßnahmen im Kreis Ludwigsburg. Alle eingereichten Anträge wurden bewilligt, wie Sportministerin Theresa Schopper (Grüne) am Rande der Sportministerkonferenz in Chemnitz bekannt gab.

„Sport ist ein wichtiger Bestandteil im Leben vieler Menschen“, so Schopper. „Uns als Land ist es ein zentrales Anliegen, die Städte, Gemeinden und Landkreise dabei zu unterstützen, eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur zu schaffen.“

Investitionen in Hallen und Plätze – Landkreis Ludwigsburg profitiert spürbar

Besonders erfreulich: Auch der Landkreis Ludwigsburg profitiert deutlich von den Fördermitteln. Rund 1,1 Millionen Euro fließen hier in mehrere Projekte – vom Neubau bis zur Sanierung. Den größten Einzelbetrag erhält die Stadt Asperg, die für den Neubau einer Sporthalle mit 600.000 Euro gefördert wird – ein klares Signal für den Stellenwert moderner Sportinfrastruktur im städtischen Raum.

Ein ebenso wichtiges Zeichen geht nach Freiberg am Neckar: Dort fließen 81.000 Euro in die Sanierung des Kunstrasenplatzes Wasen – Heimat des SGV Freiberg. Der Verein zählt nicht nur zu den sportlich erfolgreichsten Amateurclubs der Region, sondern auch zu den ambitioniertesten Ausbildungsadressen im Jugendbereich. Dass hier bislang unter teils schwierigen Bedingungen trainiert und gespielt wurde, macht die Investition umso wertvoller.

Weitere Mittel fließen unter anderem nach Ludwigsburg, wo die Mehrzweckhalle Oßweil mit 155.000 Euro saniert wird, sowie nach Korntal-Münchingen (116.000 Euro für einen neuen Kunstrasentrainingsplatz), Bietigheim-Bissingen (91.000 Euro für die Sanierung des Sportplatzes Parkäcker), Erligheim (35.000 Euro für die Ertüchtigung der Fußballplätze) und Benningen am Neckar, wo der Rasensportplatz im Freizeitzentrum Schafwasen mit 58.000 Euro unterstützt wird.

SGV Freiberg meldet sich zurück – und Grobelnik explodiert

Von Ayhan Güneş

Freiberg – Wie antwortet man auf eine bittere Pokalpleite? Beim SGV Freiberg offenbar mit einem Dreierpack. Gal Grobelnik ließ am Samstag im Wasenstadion keine Zweifel, dass die Saison noch ein Ausrufezeichen verdient hat – und zwar ein großes.

Mit einem 3:1 gegen den bereits abgestiegenen FC 08 Villingen sicherte sich der SGV drei Pflichtpunkte – und mehr: Platz drei ist dem Team von Trainer Kushtrim Lushtaku nun nicht mehr zu nehmen, Platz zwei in greifbarer Nähe. Und die Fans? Feierten nicht nur den Sieg, sondern vor allem ihren neuen Torjäger.

Wiedergutmachung mit Wucht

Die Niederlage im WFV-Pokal-Halbfinale gegen Balingen saß tief. Doch Freiberg machte von Beginn an klar, dass der Frust nicht in den Beinen, sondern in der Entschlossenheit steckt. Zwölf Minuten waren gespielt, da wuchtete sich Grobelnik im Fünfer durch – 1:0. Kein Schönspiel, aber effektiver kann man sich kaum zurückmelden.

Villingen – längst abgestiegen, aber nicht bereit für ein letztes freundliches Geschenk – hielt mit dem auf, was blieb: Moral. In der 34. Minute belohnte sich der Außenseiter mit dem Ausgleich durch Karlo Kuranyi. Kurz flackerte Unsicherheit auf, doch sie hielt nicht lange.

Kopfballstärke trifft Kaltschnäuzigkeit

Nach dem Seitenwechsel dieselbe Szene, anderes Tor: Flanke in den Strafraum, Grobelnik setzt sich im Kopfballduell durch – 2:1 (55.). Dass Villingen nicht auseinanderbrach, sprach für ihre Haltung. Dass sie trotzdem nicht mehr zurückkamen, lag an Freibergs Souveränität. Und an Grobelniks Instinkt.

In der Nachspielzeit drang Alberico über rechts durch, legte in den Rückraum – und Grobelnik war wieder da. Abgezockt, aus kurzer Distanz, 3:1. Tor Nummer 12 in dieser Saison, gleichauf mit Hilal El-Helwe. Und das bei erst 32 Spieltagen.

Ziel Vizemeisterschaft – und ein Gegner unter Druck

Mit dem 60. Punkt im Gepäck bleibt der SGV punktgleich mit Offenbach – und fährt am kommenden Freitag mit klarer Ansage nach Gießen. Der FC kämpft gegen den Abstieg, steht nur zwei Punkte über dem Strich. Für Freiberg ist klar: Es geht nicht mehr nur um Geschichte, es geht um das Sahnehäubchen. Vizemeister – das wäre der letzte große Sprung einer Saison, die längst die erfolgreichste der Vereinsgeschichte ist.