Facebook verdient Milliarden

Es ist noch gar nicht so lange her, da sahen Skeptiker im Zuge des Daten-Skandals schon das Ende von Facebook gekommen. Ein paar Monate später ist von der Krise nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil.

Auf rund 2,5 Milliarden mindestens einmal monatlich aktive Nutzer ist das soziale Netzwerk im vergangenen Quartal gewachsen. Der Umsatz legte um ein Viertel auf rund 21 Milliarden Dollar (19 Milliarden Euro) zu. Der Gewinn stieg um 7,0 Prozent auf 7,35 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) und wächst damit etwas langsamer als von Anlegern erwartet.

Ralf Loweg

Raus aus Facebook? So geht das

Der Hacker-Angriff und die Veröffentlichung sensibler Daten von zahlreichen Politikern macht den Menschen Angst. Sie vermissen immer mehr den Schutz ihrer Privatsphäre. Viele wollen deshalb bei sozialen Netzwerken den Stecker ziehen, weil sie Facebook und Twitter nicht mehr trauen. Allerdings ist der Rückzug nicht einfach.

Wer Facebook endgültig verlassen möchte, klickt in den Einstellungen auf “Deine Facebook-Informationen”. Anschließend muss der Nutzer auf “Dein Konto und deine Informationen löschen” und dann auf “Mein Konto löschen” klicken. Passwort eingeben, “Weiter” und anschließend auf “Konto löschen” klicken.

Danach wartet Facebook aber noch 30 Tage, bis es das Konto endgültig löscht. Loggt sich der Nutzer binnen dieser Frist noch einmal in seinen Account ein, wird der Löschvorgang abgebrochen. Bis alle Beiträge von der Plattform gelöscht werden, kann es laut tagesschau.de insgesamt 90 Tage dauern. In dieser Zeit können aber andere Personen nicht mehr auf die Beiträge zugreifen, verspricht das Netzwerk.

Wer nur eine Verschnaufpause einlegen möchte, kann sein Konto deaktivieren. Dann wird das Profil anderen nicht mehr angezeigt, der Nachrichtendienst Messenger sowie die Login-Funktion bei anderen Diensten funktionieren aber weiterhin. cid/rlo

Social Media: Firmen schöpfen Potenziale nicht aus

Ob Facebook, Twitter oder Instagram – für Millionen privater Nutzer sind soziale Medien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber auch Firmen nutzen die Netzwerke als Marketing-Werkzeuge. Dass vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) noch Nachholbedarf besteht, zeigt eine Untersuchung der Hochschule RheinMain.
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) schöpfen ihr Social Media-Potenzial derzeit noch nicht voll aus, lautet das Fazit der Untersuchung unter Leitung von Prof. Dr. Bettina Fischer. Mögliche Ursachen seien insbesondere in einer fehlenden strategischen Herangehensweise zu finden. Zudem sei zu vermuten, dass bei vielen der Befragten keine zielgruppengerechte Differenzierung und Ansprache erfolge. Auch konnten über 60 Prozent die Frage nach einer Social Media-Zielsetzung für das nächste Geschäftsjahr nicht konkret beantworten. Weiteres Problem: Viele Befragten analysieren die Nutzung ihrer Social-Media-Aktivitäten nicht, kennen also auch nicht das Nutzungsverhalten der Zielgruppen.

Facebook wird der Untersuchung zufolge von 82 Prozent der Unternehmen genutzt, Instagram folgt mit 52 Prozent. Insgesamt nutzen 86 Prozent der befragten Unternehmen soziale Medien als Marketingkanal. Knapp jedes Fünfte der befragten KMU gibt allerdings an, mit dem Gesamtergebnis nicht zufrieden zu sein.

“Insgesamt bietet Social Media auch kleinen und mittelständischen Unternehmen viele Möglichkeiten. Neukundengewinnung, Interaktion mit dem Kunden, Umsatzsteigerung und Markenbekanntheit sind Hauptzielbereiche, die für eine Nutzung sprechen. Die Befragung zeigt jedoch, dass abgesehen von der Reichweitensteigerung auch ein großer Fokus der Unternehmen auf einer Steigerung der Kundenbindung und der generellen Informationsbereitstellung liegt. Es bleibt also viel zu tun”, so Prof. Dr. Fischer.

mid/ms

Online-Marketing: Beeinflussbare Generation Y

Die Generation Y, das sind die 18 bis 35-Jährigen, ist im Vergleich zum Rest der Bevölkerung besonders gut per Social-Media-Marketing erreichbar. Einflüsse von außen haben bei ihnen Erfolg.

Sie sind sowohl auf Facebook (76 Prozent – 62 Prozent), auf Instagram (50 Prozent – 18 Prozent) als auch auf Snapchat (28 Prozent – vier Prozent) häufiger zu finden. Außerdem können sie sich grundsätzlich eher vorstellen etwas zu kaufen, das auf sozialen Medien beworben wird und haben dies auch bereits häufiger getan (30 Prozent) als der Rest der Bevölkerung (21 Prozent).

Ein Viertel (25 Prozent) der Millennials lässt sich nach eigenen Angaben von Personen des öffentlichen Lebens und Influencern bei der Kaufentscheidung beeinflussen. Beim Rest der Bevölkerung trifft dies lediglich auf jeden Zehnten (13 Prozent) zu. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse zum Thema “Social Media Marketing bei Millennials” der internationalen Data and Analytics Group YouGov. cid/Mst