ENTWARNUNG: Kein Bombenfund in Ludwigsburg

Spezialisten finden harmlose Metallteile – Evakuierung nicht notwendig

Der Verdacht auf Kampfmittel in der Nähe des Holzheizkraftwerks in der Südstadt hat sich nicht bestätigt. Um 15 Uhr am heutigen Freitag (11. Januar) meldete der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes, dass es sich am Bergungsort um harmlose Metallteile handele. Daher ist auch keine Evakuierung notwendig.

Bei den verantwortlichen Stellen der Stadtverwaltung, der Rettungskräfte, der Polizei, der Feuerwehr, der Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes sowie der Thüringer Firma Zimmermann ist die Erleichterung groß. „Wir sind froh, dass sich der Verdacht auf ein Kampfmittel nicht bewahrheitet hat“, freut sich der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried. „Denn die Evakuierung wäre eine erhebliche Belastung für die betroffenen 3000 Menschen gewesen.“

Bei einem Bauvorhaben in der Südstadt war ein nicht identifizierter Metallgegenstand entdeckt worden. Dieser lag in sechs Metern Tiefe und musste genauer untersucht werden. Es bestand der Verdacht, dass es sich um ein Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg handeln könnte. Eine akute Gefahr bestand nicht für die Bevölkerung.

Die Verantwortlichen leiteten am heutigen Freitag eine Bergung ein. Start war um 8 Uhr. Temperaturen um den Gefrierpunkt und stetiger Schneefall erschwerten die Grabungen. Zum Einsatz kam ein vibrationsreduzierter Kettenbagger. Nach 90 Minuten war der erste Meter geschafft, zwei Stunden erreichte der Bagger eine Tiefe von vier Metern. Danach wurden Schachtringe in die Grube abgelassen. Diese sicherten die Bergungsstätte vor dem Abrutschen des Erdreichs. Im weiteren Verlauf gingen die Arbeiten von Hand weiter. Gegen 13.30 Uhr meldete Mathias Peterle vom Kampfmittelbeseitigungsdienst, dass dem Bergungsteam nur noch ein Meter zum Objekt fehle. Der durch Schneefall nasse Lehmboden erschwerte die Arbeiten.

Am Vormittag kam der Kommunale Krisenstab in der Ludwigsburger Feuerwehr-Einsatzzentrale zusammen: Der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried und die Fachbereichsleiter Ben Bockemühl (Feuerwehr und Bevölkerungsschutz) und Heinz Mayer (Sicherheit und Ordnung) koordinierten den aktuellen Einsatz.Hätte sich der Verdacht auf ein Kampfmittel bewahrheitet, wäre die Bevölkerung am nächsten Tag in einem Radius von etwa 500 Metern evakuiert worden. Alle Vorbereitungen hatten die Verantwortlichen dazu getroffen. Dies ist jetzt nicht mehr notwendig.

Bereits vor einer Woche hatte die Stadtverwaltung alle betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner im Umkreis von 500 Metern informiert. An jede Haustür kam ein Aushang, in jeden Briefkasten wurde ein Informationsblatt eingeworfen. Der Aushang an der Haustür war zudem in englische, türkische, italienische sowie griechische Sprache übersetzt worden. Die städtische Wirtschaftsförderung kontaktierte außerdem alle ansässigen Betriebe in diesem 500-Meter-Radius.

Seit dem vergangenen Montag konnte sich die Bevölkerung täglich beim Bürgertelefon der Stadtverwaltung unter der Rufnummer 07141 910-2222 melden. Bis Freitagnachmittag gingen 276 Anrufe ein, davon allein 100 heute. Auf ihrer Internet-Seite stellte die Stadt weitere Informationen rund um den möglichen Kampfmittelfund und die Evakuierung zur Verfügung. Häufige Fragen – zum Beispiel „Was tun mit dem Haustier?“ und „Wie schützt man Fenster und Glastüren?“ – wurden dort ebenfalls beantwortet.

Smartphone-Nutzerinnen und Nutzern empfahl die Stadtverwaltung, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, zu verwenden. Damit konnten Warnmeldungen und Entwarnungen auf dem Handy gezielt für den individuellen Standort empfangen werden.

Peter Spear / red

Eventuelle Bombenentschärfung in der Ludwigsburger Südstadt / Zeitplan steht

DER ZEITPLAN STEHT

PRESSEMITTEILUNG

der Stadt Ludwigsburg

Im Fall eines Kampfmittelfunds: Busse verkehren bei Evakuierung nur eingeschränkt:

Streckenhinweise für die Linien 413, 421, 422, 425, 427, 430, 433

Kommt es am Samstag, 12. Januar, in der Ludwigsburger Südstadt tatsächlich zu einer Bombenentschärfung und einer entsprechenden Evakuierung, so muss der Fahrplan auf allen Linien der LVL und Zeiher GmbH außer Kraft gesetzt werden.

Die Busse werden wie folgt verkehren: Die Linie 413 verkehrt nicht in und nach Ludwigsburg. In Kornwestheim verkehrt die Linie bis Haltestelle Maybachstraße und wird über die Steinbeisstraße, Domertalstraße, zur Haltestelle Max-Eyth-Straße, Fahrtrichtung Kornwestheim, geführt.

Die Linie 422 verkehrt über die Pflugfelder Straße zur Haltestelle Bahnhof (Arena). Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) wird bis zur Beendigung der Maßnahme nicht von der Linie 422 angefahren.

Die Linie 421 verkehrt bis zirka 12 Uhr auf normalem Linienweg. Ab 12 Uhr muss die Linie am ZOB geteilt werden. Danach verkehrt die Linie nur von und bis ZOB, aus und nach Neckarweihingen, beziehungsweise von und bis ZOB über Wilhelmstraße, Stuttgarter Straße, Hindenburgstraße aus und nach Oßweil Süd. Hier entfällt die Haltestelle Leonberger Straße.

Die Linie 425 fährt bis zirka 12 Uhr auf normalem Linienweg. Ab 12 Uhr muss die Linie am ZOB geteilt werden. Danach verkehrt die Linie nur von und bis ZOB, aus und nach Oßweil beziehungsweise von und bis Bahnhof (Arena) aus und nach Eglosheim.

Die Linie 427 verkehrt in Richtung Grünbühl bis zirka 12 Uhr über die Leonberger Straße, Robert-Franck-Allee. Die Haltestellen Hohenzollernplatz, Wüstenrot und Karlshöhe entfallen. Ab 12 Uhr muss die Linie am ZOB geteilt werden. Danach fährt die Linie nur ab und vom ZOB von und in Richtung Grünbühl über die Innenstadt, Rathaus, Stuttgarter Straße, beziehungsweise ab und von und bis ZOB von und nach Hoheneck Heilbad.

Die Linie 430 verkehrt bis zirka 12 Uhr normal. Ab 12 Uhr muss die Linie am ZOB geteilt werden. Danach verkehrt die Linie nur von und bis Haltestelle Bahnhof Arena aus und nach Eglosheim, beziehungsweise von und bis ZOB aus und nach Poppenweiler.

Die Linie 433 verkehrt bis zirka 12 Uhr auf normalem Linienweg. Ab 12 Uhr muss die Linie am ZOB geteilt werden. Danach verkehrt die Linie nur von und bis Haltestelle Bahnhof Arena aus und nach Asperg, beziehungsweise von und bis ZOB aus und nach Poppenweiler.

Nach Beendigung der Maßnahme und Freigabe durch die Polizei werden die Busse sukzessive wieder auf ihrem gewohnten Linienweg und nach Fahrplan fahren. Änderungen sind jederzeit möglich.

Generell ist im Fall einer Evakuierung am Samstag, 12. Januar, mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen zu rechnen.