Taxifahrten zu Flughäfen: So unterschiedlich viel zahlen Passagiere in Europa

Der Mobilitätsdienstleister Freenow hat die Taxi- und Mietwagenfahrten zu Flughäfen in europäischen Großstädten analysiert und die durchschnittlichen Fahrpreise, Dauer sowie Entfernungen ermittelt. Reisende müssen in den neun untersuchten Ländern mit einer durchschnittlichen Fahrzeit von 30 bis 40 Minuten rechnen und dafür – je nach Lage des Flughafens – Fahrpreise zwischen 20 und 60 Euro entrichten.

In polnischen Städten zahlt man mit durchschnittlich zehn Euro am wenigsten für die Taxifahrt zum Flughafen. Reisende, die Städte wie Warschau, Krakau und Danzig besuchen, zahlen nicht nur weniger, sondern sitzen auch kürzer im Taxi, um ans Ziel zu gelangen. Polnische Flughäfen liegen im Durchschnitt lediglich 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Deutschland kommt mit den Flughäfen Berlin (BER) und München (MUC) hingegen eher ans obere Ende des Rankings. Genauso wie in London (LHR) oder Mailand (MXP) liegen die Hauptflughäfen hier bis zu 50 km vom Stadtzentrum entfernt. Auf Fahrten von oder zu diesen Flughäfen entfallen mit durchschnittlich 60 bis 110 Euro auch die höchsten Taxipreise.

Wer im diesjährigen Urlaub in Südeuropa vom Flughafen in die City fährt, zahlt für eine Taxifahrt im Schnitt zwischen 20 und 35 Euro. So etwa im süditalienischen Neapel oder im griechischen Thessaloniki: Hier werden rund 25 Euro für eine durchschnittliche Fahrzeit von 30 Minuten fällig. An den beliebten spanischen Reisezielen Barcelona, Madrid, Valencia und Malaga zahlen Reisende, die ein Taxi vom Flughafen für eine Fahrt ins Stadtzentrum nehmen, 20 bis 30 Euro. Auch wenn die Flughäfen in all diesen Orten außerhalb der Stadtgrenzen liegen, können Urlauber die vergleichsweise kurze Strecke von nicht mehr als 15 Kilometern in lediglich 20 Minuten im Taxi zurücklegen.

Die Freenow Analyse zeigt außerdem, dass Warschau und Dublin mit einer Entfernung von nur etwa zehn Kilometern die nächstgelegenen Flughäfen zum Stadtzentrum haben. Bei den Taxipreisen müssen Besucher der irischen Hauptstadt allerdings dennoch rund 35 Euro einplanen. In der Preisspanne von 30 bis 35 EUR für eine Taxifahrt vom Flughafen liegen auch die britischen Städte Manchester und Edinburgh sowie die Hansestadt Hamburg.

Touristen, die die bekanntesten europäischen Metropolen mit ihren Sehenswürdigkeiten besuchen wollen, sollten wissen, dass es für Taxifahrten vom Flughafen ins Stadtzentrum auch Festpreise gibt. Diese variieren zwischen 40 und 60 Euro.

mid/asg

Neue Studie: Mit Taxi-Drohnen geht es aufwärts

Komplett abgehobene Spinnerei oder sinnvolle Beförderungs-Alternative der Zukunft? Passagierdrohnen polarisieren derzeit noch heftig. Doch der Markt kommt jetzt durch technische Innovationen in Bewegung.

So planen Dubai, Singapur, Los Angeles und Dallas den Start der ersten Pilotprojekte mit kommerziellen Passagierdrohnen schon Anfang des nächsten Jahrzehnts, weitere Metropolen, auch in Deutschland, werden folgen. Aktuell arbeiten rund 75 Unternehmen weltweit an der Entwicklung von Passagierdrohnen. So steht es in der aktuellen Roland Berger-Studie “Urban Air Mobility: The rise of a new mode of transportation”.

“Wir gehen davon aus, dass Passagierdrohnen für innerstädtische und regionale Strecken in fünf bis zehn Jahren realistisch sein werden”, sagt Berger-Partner Manfred Hader. “Fortschritte in der Batterietechnologie und bei autonomen Systemen werden hier einen wichtigen Impuls geben.” Laut der Prognosen wird der globale Markt für Passagierdrohnen in den kommenden Jahren noch überschaubar sein – bis 2025 sollen rund 3.000 Drohnen weltweit fliegen. Doch in den Folgejahren werde er exponentiell wachsen, denn sowohl bei den die Anschaffungs-, als auch bei den Betriebskosten seien Drohnen deutlich günstiger als etwa Hubschrauber.

Die Autoren der Untersuchung gehen davon aus, dass die neue Flugzeuggeneration zunächst vor allem in Form von Shuttles von und zum Flughafen sowie innerhalb und zwischen Städten eingesetzt wird. Passagierdrohnen könnten den innerstädtischen Mobilitätsmix neu gestalten und mit den geeigneten Rahmenbedingungen die oft überfüllten Verkehrsnetze entlasten.

Die Frage, wie die erste Drohne für den städtischen Flugverkehr tatsächlich aussehen wird, ist heute noch offen. Zu den Architekturen mit den größten Erfolgsaussichten zählen Multi- und Quadro-Copter, Kippflügler, Senkrechtstarter sowie Hybrid-Konstruktionen. Grundvoraussetzung für den Einsatz von E-Flugzeugen ist ein robustes 5G-Netz, das die Kommunikation mit Kontrollbehörden und anderen Nutzern des bodennahen Luftraums sicherstellt. mid/rhu