Nachhaltigkeit lernen und Natur erleben – Freie Plätze beim Agenda-Diplom für Kinder ab sechs Jahre

Zum zehnten Mal richten sich die Veranstaltungen des Agenda-Diploms an Ludwigsburger Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren. Auch dieses Jahr verspricht das Programm jede Menge Spaß und Lehrreiches zugleich. Die Kinder erfahren viel über ihre Umwelt und über die Auswirkungen, die das eigene Handeln auf eine nachhaltige Entwicklung haben kann. Ziel des Agenda-Programms ist es, Kindern nahezubringen, wie wichtig Natur- und Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Ressourcenschonung, Menschenrechte sowie eine umweltverträgliche und generationengerechte Wirtschaft ist.

Im Frühjahr gibt es bei den Veranstaltungen zum Agenda-Diplom noch freie Plätze. Wer sich schnell anmeldet, kann noch mitmachen – zum Beispiel bei “Spannend und lehrreich zugleich” am Donnerstag, 14. Februar, von 15 bis 17.30 Uhr für Kinder ab acht Jahre bei der Firma MANN + HUMMEL. Bei “Upcycling – zu Fasching” am Mittwoch, 27. Februar, von 15 bis 18 Uhr für Kinder ab sechs Jahre werden Tiermasken gebastelt. Nur noch wenige Plätze gibt es bei “Biene Majas wilde Schwestern – die Wildbienen” mit Naturpädagogin Silke Esslinger am 21. März, von 16 bis 18 Uhr. Auch die Veranstaltung “Fantasiereise zur Goldküste in Ghana” am 10. April, von 15 bis 17.30 Uhr für Kinder ab sechs Jahre ist noch nicht ausgebucht.

Für jede Teilnahme an einem Agenda-Programm erhalten die Kinder einen Sticker zum Einkleben in ihren Agenda-Pass. Wer sechs Sticker hat, hat viel über Natur und Umwelt gelernt und wird mit dem Agenda-Diplom ausgezeichnet.

Wer noch nicht im Besitz des Programmhefts “Programm NaturInfoZentrum Casa Mellifera” ist, erhält dieses an der Rathausinfo Ludwigsburg, im Kulturzentrum in Ludwigsburg oder gerne auch vom Agendabüro zugesandt. Anmeldungen nimmt das Agendabüro per E-Mail an agenda@ludwigsburg.de<mailto:agenda@ludwigsburg.de> , online unter www.agenda21.ludwigsburg.de und www.ludwigsburg.de oder per Teilnehmerkarte (im Programmheft) entgegen. Bei weiteren Fragen steht das Agendabüro, Fachbereich Bürgerschaftliches Engagement und Soziales, unter der Telefonnummer 07141 910-2027 zur Verfügung.

red

Elektroautos – Fluch oder Segen?

Immer wieder steht die Umweltfreundlichkeit von Elektroautos auf dem Prüfstand der Forschung und im Fokus der Öffentlichkeit. Besonders in Zeiten der Diesel-Krise kommt der Frage nach der Öko-Bilanz von Stromern verstärkt Bedeutung zu. Wissenschaftler mahnen jetzt zur Mäßigung.

Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) fordert mehr Sachlichkeit in der Diskussion. Eine Analyse zeige, dass sich für den aktuellen Stand der Batterieproduktion eine Amortisationsdauer von Elektrofahrzeugen gegenüber Benzinfahrzeugen von 1,6 bis 3,6 Jahren ergebe – Tendenz sinkend. Weitere Verbesserungen seien zu erwarten, etwa durch die stärkere Integration Erneuerbarer Energien in der Produktion. Die öffentlich viel diskutierte schwedische Studie “The Life Cycle Energy Consumption and Greenhouse Gas Emissions from Lithium-Ion Batteries” habe lediglich ein Abbild des derzeitigen Forschungsstandes gegeben, der aber ständigen Veränderungsprozessen unterliege.

Die Forscher kommen zu dem Fazit, dass ein E-Auto natürlich “eine erheblich bessere Effizienz aufweist als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor”, diese allerdings durch die energieaufwändigen Produktionsprozesse der Batterien geschmälert werde. Hier bestehe noch ein erhebliches Verbesserungspotenzial. Dennoch: Elektrofahrzeuge mit Batterie oder Brennstoffzelle seien aus heutiger Sicht die Lösung, um erneuerbare Energien flächendeckend im Verkehrssektor zu integrieren. mid/Mst

Schock: EU verschärft CO2-Grenzwerte

Die EU schockt die Automobilindustrie kurz vor Weihnachten mit einer deutlichen Verschärfung der bisherigen CO2-Grenzwerte. Der Kohlendioxid-Ausstoß von Neuwagen soll bis 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken. Auf diese Kompromiss-Lösung haben sich jetzt die EU-Staaten und das Europaparlament in Brüssel geeinigt.

Für leichte Nutzfahrzeuge wurde eine CO2-Reduktion um 31 Prozent vereinbart. Für beide Fahrzeugklassen, also Pkw und Nutzfahrzeuge, soll bis 2025 eine Minderung um 15 Prozent als Zwischenetappe erreicht sein.

Bisher ist in der EU verbindlich festgelegt, dass Neuwagen im Flottendurchschnitt 2021 nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen sollen. Von dieser Basis aus soll die jetzt ausgehandelte Senkung folgen. Der europäische Durchschnitt lag zuletzt bei 118,5 Gramm.

Und wie reagiert die Autobranche auf den aktuellen Beschluss? “Die deutsche Automobilindustrie steht für eine emissionsfreie Zukunft der Mobilität. Sie muss aber bezahlbar und umsetzbar sein”, sagt Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), zum Brüsseler Kompromiss. Das Ergebnis schaffe seiner Meinung nach zu wenig Impulse für neue Technologien: Niemand wüsste heute, wie die beschlossenen Grenzwerte in der vorgegebenen Zeit erreicht werden können, so Mattes: “In keinem anderen Teil der Welt gibt es vergleichbar scharfe CO2-Ziele. Damit wird die europäische Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stark belastet.”

Das Ziel einer emissionsfreien Mobilität müsse im Einklang stehen mit dem Ausbau der Infrastruktur, einer ausgewogenen Industriepolitik und sachgerechten Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung, erläutert der VDA-Präsident. Diese Balance lasse das Ergebnis vermissen. “Das schwächt den Industriestandort Europa und gefährdet Arbeitsplätze. Klimaziele sind nur dann wirksam, wenn sie erfüllbar sind”, so Mattes.

Experten gehen davon aus, dass die neuen Grenzwerte nur zu schaffen seien, wenn Hersteller neben Diesel und Benzinern immer mehr lokal emissionsfreie Fahrzeuge wie reine Elektroautos oder Brennstoffzellen-Autos verkaufen. Dafür müssten sie aber ihre Produktion und Strategie komplett umgestalten. Alles in allem also weiter dicke Luft, wenn es um die Klimaziele geht. mid/rlo

Kraftstoff aus Abfällen soll Transportbranche sauberer machen

Die Minimierung von Schadstoffen ist vor allem auch im Transportsektor ein Ziel, das schleunigst umgesetzt werden muss. Shell, Disa, Scania, Osomo und Iveco wollen in einem Konsortium einen umweltschonenderen Kraftstoff etablieren – verflüssigtes Erdgas.

Ziel der Initiative, die unter dem Dach der BioLNG EuroNet zusammengefasst ist: 2.000 zusätzliche LNG-betriebene Lkw zum Einsatz zu bringen, 39 LNG-Tankstellen in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen und Spanien in Abständen von rund 400 Kilometern an Hauptverkehrsrouten aufzubauen sowie eine Bio-LNG-Produktionsanlage in den Niederlanden in Betrieb zu nehmen.

Die Bio-LNG-Anlage soll 3.000 Millionen Tonnen LNG pro Jahr aus Biomethan produzieren, das aus Abfällen – zum Beispiel aus Supermärkten und Restaurants – hergestellt wird.

Mit den Maßnahmen will das Konsortium dazu beitragen, dass bis 2030 eine 60-prozentige Reduzierung des CO2-Ausstoßes erreicht werden kann. mid/Mst

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