Mit dem Auto in den Herbsturlaub: Darauf sollten Reisende achten

Der Herbst ist für viele Deutsche eine beliebte Reisezeit – und das Auto bleibt dabei das bevorzugte Verkehrsmittel. Über 40 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger verreisen gerne auf vier Rädern. Aktuell ist für den Trip allerdings einiges mehr zu beachten als noch im Sommer. ARAG Experten weisen auf die wichtigsten Aspekte hin.

Der Herbst kann auch in unseren Breiten mit allem aufwarten: Während hier und da noch Temperaturen sogar über 20 Grad zu erhaschen sind, kann man in den höheren Lagen durchaus auch auf Schnee stoßen.

Umso mehr sollte der Wagen vor dem Roadtrip überprüft und fit gemacht werden. Neben sauberen Scheiben, dem klassischen Check von Luftdruck, Öl, Wasser und Wischwasser, raten die Experten je nach Ziel auch einen Wechsel auf Winterreifen in Betracht ziehen. Wer ganz sicher sein will, hat sogar Schneeketten an Bord. So ist zum Beispiel in den Alpen bereits in den ersten Herbstwochen mit Schnee zu rechnen und damit durchaus auch mit Passstraßen, die nur mit Schneeketten befahren werden dürfen.

Wer im Ausland unterwegs ist, macht sich oft auch Gedanken um sein Gefährt. So sind unter anderem Italien, Tschechien, aber auch Schweden und Frankreich immer die traurigen Spitzenreiter, wenn es um Autodiebstahl geht. Um damit konfrontiert zu sein, muss man allerdings entgegen vieler Klischees und vorgefasster Meinungen nicht erst die Grenzen übertreten.

Denn Deutschland holt laut ARAG Experten auf: Laut einer aktuellen Erhebung wird in Berlin alle zwei Stunden ein Auto gestohlen und auch Nordrhein-Westfalen ist in der Statistik ganz vorne dabei. Um zwanzig Prozent ist die Quote seit 2022 gestiegen; insgesamt gab es hierzulande im vergangenen Jahr mehr als 14.500 Diebstähle von Pkw.

Ist der schlimmste Fall eingetreten, tritt zwar die Teilkasko-Versicherung für den Schaden ein, allerdings nur für das Auto selbst sowie fest verbaute Teile, nicht aber für Handtaschen & Co. Hier leistet unter Umständen die Hausratversicherung. Damit die Versicherung in Aktion treten kann, raten die Experten zu einer sofortigen Anzeige bei der Polizei sowie einer schnellen Schadensmeldung. Dafür werden das Aktenzeichen, alle Schlüssel und Fahrzeugpapiere sowie die Abmeldebescheinigung der Zulassungsstelle benötigt.

Bleibt das Auto während der Ferien zu Hause auf der Straße und steht dabei nicht auf dem eigenen Grundstück, müssen Urlauber theoretisch immer damit rechnen, dass ein vorübergehendes Halteverbot für zum Beispiel eine Baustelle oder einen Umzug eingerichtet wird. Daher sollte man sich vor der Abreise beim zuständigen Ordnungs- oder Straßenverkehrsamt nach entsprechenden Vorhaben erkundigen.

ARAG Experten betonen, dass auch mobile und nach der Abreise aufgebaute Schilder, von denen der Halter eigentlich gar nichts wissen kann, gültig sind. Das heißt, dass der Wagen abgeschleppt werden darf, solange eine Vorlaufzeit von drei vollen Tagen eingehalten wurde. In Ausnahmen, wie beispielsweise bei Wanderbaustellen, können sogar kürzere Fristen gelten.

mid/jub

Rückkehr der Passagiere: Deutsche Flughäfen erholen sich langsam

Von Januar bis September 2023 wurden an den deutschen Flughäfen 149 Millionen an- und abreisende Passagiere gezählt. Durch den nachfragestarken Sommerreiseverkehr erholt sich die Rückgewinnungsrate mit einem Wert von 77,6 Prozent gegenüber Januar bis September 2019 leicht, wie die vorgelegten Quartalszahlen des Flughafenverbandes Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) zeigen. In ganz Europa sind allerdings bereits neun von zehn Passagieren zurück.

Gegenüber dem schwachen Vorjahr verzeichnen die deutschen Flughäfen in den ersten neun Monaten ein Nachfragewachstum von +21,5 Prozent. Trotz des positiven Trends liegt Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte. Hohe Ticketpreise und hohe Standortkosten verhindern eine bessere Erholung.

Der innerdeutsche Verkehr liegt mit +27,3 Prozent und 17,08 Millionen Fluggästen über dem Vorjahresaufkommen, jedoch mit -51,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Der Europaverkehr nimmt gegenüber dem Vorjahr um +17,2 Prozent zu und ist mit 103,3 Millionen Passagieren das größte Marktsegment in der Verkehrsentwicklung. Dennoch liegt Deutschland weiterhin mit nur 83,6 Prozent Rückgewinnungsquote am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte.

Der Interkontverkehr wächst um +36,1 Prozent auf 28,4 Millionen Passagieren zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Recovery-Rate (86,1 Prozent) gegenüber dem Vorkrisenniveau. Die gewerblichen Flugbewegungen halten mit +7,3 Prozent zum Vergleichszeitraum 2022 den stabilen Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten wurden 3,47 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Damit sank das Cargo-Aufkommen um -8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hierzu erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV: “Der Flughafenstandort Deutschland wird im europäischen und internationalen Wettbewerb um neue Strecken für internationale Airlines zusehends unattraktiv. Die Erholung des Luftverkehrs findet unter den Bedingungen eines weiter verschärften internationalen Wettbewerbs statt. Die hohen, nationalen Standortkosten verhindern eine vollständige Erholung des europäischen Marktes, weil sich europäische Airlines aus Deutschland zurückziehen.”

Gleichzeitig fürchtet die Branche die Abwanderung von Passagieren im Langstreckenverkehr durch den Carbon Leakage-Effekt. “Wenn es für den Passagier auf der Reise nach Afrika oder Asien kostengünstiger ist außerhalb der EU umzusteigen – statt in Frankfurt oder München – wird er sich wahrscheinlich dafür entscheiden und damit die Mehrkosten für europäische Klimaabgaben umgehen”, gibt Ralph Beisel zu bedenken.

Die deutschen Flughäfen würden die europäischen und nationalen Klimaschutzvorgaben annehmen. Die Transformation der Flughäfen werde allerdings nur unter fairen Wettbewerbsbedingungen und ohne Verkehrs- und Emissionsverlagerungen funktionieren.

mid/asg

 

Kinderferienprogramm in Ludwigsburg: Über 200 spannende Aktivitäten

Ludwigsburg – Für alle, die den Sommer zuhause in Ludwigsburg verbringen, bietet die Stadtverwaltung Ludwigsburg mit dem Programm “Ferienspaß” eine Vielzahl von Angeboten für Kinder an. Auf der offiziellen Webseite www.ferienspass-ludwigsburg.de sind alle Aktionen aufgelistet, darunter mehrtägige Workshops, Sommercamps sowie eintägige oder stundenweise Veranstaltungen.

Mit über 200 Angeboten finden Kinder jeden Alters und Interessensbereichs etwas Passendes: Von sportlichen Aktivitäten bei den Aktiv-Freizeiten der großen Ludwigsburger Sportvereine über Stand-up-Paddling, Streetdance bis hin zum Reiten. Auch Technikbegeisterte kommen beim Roboter-Programmieren, CAD-Workshops oder in der Filmwerkstatt auf ihre Kosten. Kreative haben die Wahl zwischen verschiedenen Optionen wie textilem Gestalten, Kunstworkshops oder Theaterkursen.

“Der Ferienspaß ermöglicht Kindern bereits seit vielen Jahrzehnten eine spannende und abwechslungsreiche Ferienzeit”, betont Daniel Wittmann, Leiter des Fachbereichs Bildung und Familie bei der Stadtverwaltung Ludwigsburg. “Gemeinsam mit Sport- und Musikvereinen, Jugendorganisationen, Kulturtreibenden und Kirchengemeinden in Ludwigsburg sorgen wir für ein vielfältiges Programm, bei dem Kinder gemeinsam mit Gleichaltrigen tolle Erlebnisse haben können. Ich möchte mich herzlich für dieses Engagement bedanken.” Zusätzlich zu den von externen Anbietern organisierten Aktivitäten bietet auch die Stadt Ludwigsburg selbst Veranstaltungen im Rahmen des Ferienspaßes an.

Nicht nur die Kinder profitieren vom Ferienspaß, sondern auch die Eltern: “In der langen Ferienzeit sind viele Eltern auf verlässliche Betreuungsangebote für ihre Kinder angewiesen”, erläutert Daniel Wittmann. “Der Ferienspaß leistet einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.”

Alle Informationen zur Anmeldung für den Ferienspaß in Ludwigsburg stehen auf der Webseite www.ferienspass-ludwigsburg.de zur Verfügung. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert und um neue Angebote erweitert, daher lohnt es sich, sie regelmäßig zu besuchen. Das Team “Ferienspaß” des städtischen Fachbereichs Bildung und Familie steht auch telefonisch unter der Nummer 07141 910-2961 für Fragen zur Verfügung – sowohl für Eltern als auch für Organisationen, die eigene Angebote einbringen möchten.

red

Preiserhöhung: Slowenische Vignetten werden teurer zur Hauptreisezeit

Wer mit dem Auto nach Kroatien fährt, den führt die Route meist über Slowenien. Um möglichst schnell die Strände in Istrien oder an der dalmatinischen Küste zu erreichen, kommt man nicht am Vignettenkauf vorbei. Für die österreichische Autobahn ist eine Mautgebühr zu entrichten – ebenso zusätzlich für Tauern-, Katschberg- und Karawankentunnel. Für slowenische Autobahnen und Schnellstraßen benötigt man eine digitale Vignette.

Dabei kommt eine beachtliche Straßengebühr zusammen. Für die Autobahn-Reise bis an die kroatische Grenze und von dort zurück sind bei einem einwöchigen Urlaub mit An- und Abreise am Samstag insgesamt 84,50 Euro fällig. Hinzu kommen Autobahngebühren je nach Streckenabschnitt und Reiseziel in Kroatien. Nicht selten übersteigt der Gesamtbetrag dann 100 Euro deutlich.

Genauso wie die digitale Vignette für Österreich wird die slowenische E-Vignette (E-Vinjeta) auf das Kfz-Kennzeichen registriert. Es sind sowohl Kurzzeitvignetten als auch Jahresvignetten erhältlich. Letztere sind immer 12 Monate ab dem gewünschten Beginn gültig (z.B. 4.7.2023 bis einschließlich 4.7.2024).

Die einzelnen Fahrzeugkategorien kosten ab Gültigkeitsbeginn 15.6.2023:

Kategorie 2A (Pkw) Preis
1 Jahr 117,50 Euro
1 Monat 32,00 Euro
7 Tage 16,00 Euro

Kategorie 2B ( >3,5 t)
1 Jahr 235,00 Euro
1 Monat 64,10 Euro
7 Tage 32,00 Euro

Kategorie 1A (Motorrad)
1 Jahr 58,70 Euro
6 Monate 32,00 Euro
7 Tage 8,00 Euro

Wichtiger Hinweis: Der Karawankentunnel, der Österreich mit Slowenien verbindet, ist von der Vignettenpflicht befreit. Die Nutzung muss allerdings gesondert bezahlt werden. Für die Fahrt in Richtung Süden gibt es beim ADAC vorab das digitale Streckenmaut-Ticket. Von Slowenien in Richtung Norden erfolgt die Zahlung direkt an der Mautstelle Hrusica. Das Ticket für die Einzelfahrt kostet 7,80 Euro. Die slowenische E-Vignette (E-Vinjeta) ist in allen ADAC Geschäftsstellen erhältlich und sofort gültig.

red / mid / asg

Condor-Chef: “Fliegen wird in jedem Fall teurer”

Die Fluggesellschaft Condor rechnet mit einem spürbaren Preisanstieg für Flugtickets in den nächsten Jahren, der über nahende Mehrkosten für teureres Kerosin hinausgeht. “Fliegen wird in jedem Fall teurer”, sagte Condor-Chef Ralf Teckentrup der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. Treibstoff mache etwa ein Drittel der Kosten einer Airline aus.

“Wenn Kerosin 40 Prozent mehr kostet, müssen Ticketpreise um 12 Prozent steigen.” Dazu komme ab 2023 das EU-Klimapaket Fit for 55. “Der Klimaschutz ist in unserem Interesse, um unser Geschäft zu erhalten. Er wird Fliegen aber signifikant verteuern.”

Für den kommenden Sommer ist er dennoch zuversichtlich: “Der Flug macht nur einen Teil des Preises einer Pauschalreise von 700 oder 800 Euro aus. Wenn der 20 Euro mehr kostet, verhindert das Buchungen nicht.” In Summe hätten zwar noch alle Airlines weniger Buchungen als 2019, “aber die Perspektiven sind sehr gut, dass die Flugzeuge voll werden”, sagte Teckentrup.

In den nächsten fünf, sechs Jahren bleibe der Sommerurlaub für weite Teile der Bevölkerung erschwinglich. “Danach wird es nach heutiger Einschätzung sehr viel teurer.”

red / dts

In diesen Urlaubsländer ist das Preisniveau am niedrigsten: Türkei und Malediven an der Spitze

Das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen ist in vielen beliebten Urlaubsländern deutlich niedriger als in Deutschland. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Unter allen ausgewählten europäischen Urlaubsländern war das Preisniveau demnach im Februar 2022 in italienischen Restaurants und Hotels am höchsten, lag aber immer noch um drei Prozent unter dem in Deutschland.

In Spanien zahlten Urlauber für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 17 Prozent weniger als in Deutschland und in Zypern 19 Prozent weniger. Die bei Touristen beliebten EU-Staaten Griechenland (-21 Prozent) und Kroatien (-24 Prozent) waren noch günstiger. Malta und Portugal waren in etwa 30 Prozent preiswerter als Deutschland.

In Nordmazedonien, Montenegro, Bulgarien und Albanien kosteten Hotelaufenthalte und Restaurantbesuche etwa die Hälfte. Wer auf dem afrikanischen Kontinent Urlaub machte, konnte das ebenfalls häufig günstiger tun als in Deutschland. In Tunesien zahlten Urlauber in Restaurants und Hotels 29 Prozent weniger als in Deutschland.

Auch Mauritius war deutlich günstiger: Hier war das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 49 Prozent niedriger als in der Bundesrepublik. In der Dominikanischen Republik und in Mexiko waren die Gaststätten- und Hoteldienstleistungen um mehr als die Hälfte günstiger als in Deutschland (-55 Prozent). In der Türkei und den Malediven war das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen von allen ausgewählten Staaten am niedrigsten und zwar -64 Prozent.

red / dts

Gesundheit: Vorsicht vor Urlaubs-Schnäppchen

Urlauber gehen in der schönsten Zeit des Jahres gerne mal auf Schnäppchenjagd. Das Problem: Trendige Sonnenbrillen, bunte Badeschuhe, sportliches Spielzeug oder auch Corona-Schutzmasken in Landesfarben können Gefahren für die Gesundheit bergen. Der TÜV-Verband erklärt, worauf Verbraucher im Urlaub achten sollten.

In vielen Urlaubsorten versprechen Händler modischen Sonnenschutz für einen günstigen Preis. Doch gerade bei diesen Produkten ist Vorsicht geboten. Auch wenn die Sonnenbrille vor blendenden Sonnenstrahlen schützt, können Hornhaut und Linse des Auges geschädigt werden. Denn viele Billigbrillen verfügen nicht über den notwendigen UV-Schutz.

Urlauber können einen simplen Qualitäts-Check durchführen. Beim Aufsetzen der Brille eine möglichst gerade Linie fokussieren. Kommt es beim Blick durch die Gläser zu einer Krümmung dieser Linie, deutet dies daraufhin, dass die Verarbeitungsqualität der Brillengläser mangelhaft ist. Zudem sollte man darauf achten, ob es im Sichtfeld unscharfe Bereiche oder Einschlüsse in den Gläsern gibt. Auf keinen Fall sollte der UV-Schutz der Sonnenbrille vernachlässigt werden. Sticker mit den Angaben “UV 400” oder “100 Prozent UV-Schutz” deuten darauf hin, dass der Schutz ausreichend ist.

Sehr beliebt sind im Urlaub aufblasbare Wasserspielzeuge, Schwimmhilfen oder Kuscheltiere. Diese entsprechen häufig nicht den gängigen Qualitätsstandards und würden einer TÜV-Produktprüfung nicht standhalten. Viele Produkte enthalten für Kleinkinder gefährliche Kleinteile oder fallen durch gesundheitsgefährdende Weichmacher auf. Stofftiere sollten vor der ersten Nutzung bei niedriger Temperatur gewaschen werden. So lassen sich möglicherweise enthaltene Schadstoffe reduzieren. Von Spielsachen, die unangenehm riechen, am besten die Finger lassen und Spielzeug mit scharfen Ecken und Kanten meiden. Ein gutes Zeichen ist es, wenn dem Produkt Bedienungs- und Warnhinweise in mehreren Sprachen beiliegen.

Geht der Vorrat an medizinischen Mund-Nasen-Schutz (OP- oder FFP2-Masken) aus, sollten sich Urlauber vor minderwertigen Masken vor Ort in Acht nehmen und auf die korrekte Kennzeichnung achten. Mangelhafte oder gefälschte Masken sind rein optisch nicht leicht zu erkennen. Geruch und Festigkeit des Materials können jedoch erste Aufschlüsse über die Eignung geben. Auch dem Produkt beigefügte Herstellerbescheinigungen und Abbildungen von Zertifikaten sollten bereits auf den ersten Blick vertrauenswürdig und schlüssig sein.

Um die Qualität der Urlaubsprodukte besser einschätzen zu können, empfiehlt sich grundsätzlich ein Blick auf die Kenn- und Prüfzeichen. Auf vielen Produkten ist beispielsweise die CE-Kennzeichnung zu finden, mit der die Hersteller bestätigen, dass die gekennzeichneten Waren gemäß der vorliegenden EU-Richtlinien produziert wurden. Allerdings handelt es sich bei der CE-Kennzeichnung um eine Selbsterklärung des Produzenten und nicht um die Einschätzung einer unabhängigen Stelle.

Bessere Orientierung bietet das GS-Zeichen, das für “geprüfte Sicherheit” steht. Das GS-Zeichen wird auf einem Produkt immer durch das Logo des jeweiligen Prüfunternehmens ergänzt, das die Ware als unabhängige Stelle untersucht hat. Fehlen das Logo des Prüfinstituts oder sind keine Angaben zum Hersteller oder Importeur eines Produkts zu finden, sollte vom Kauf generell abgesehen werden.

Andreas Reiners / glp

Wer Schulferien verlängert macht sich strafbar

Blaumachen ist kein Kavaliersdelikt. Auch wenn die Bundeskanzlerin Klima-Aktivisten lobt, die freitags die Schule schwänzen, ist die Schulpflicht rechtlich streng geregelt. Das gilt auch vor oder nach den Ferien: Eine Verlängerung ist unzulässig. Zu Beginn und Ende der Schulferien macht sich bundesweit ein Phänomen breit, das als “Flunker-Ferien” oder “schummelfrei” bekannt ist.

Eltern verlängern eigenmächtig die Ferien ihrer Kinder, meistens um ein günstiges Urlaubsschnäppchen wahrnehmen zu können. Aber nicht überall in Deutschland geht diese Rechnung auf. Denn je nach Bundesland müssen Erziehungsberechtigte manchmal tief in die Tasche greifen, wenn sie bei der unerlaubten Ferienverlängerung erwischt werden.

Und das ist gar nicht so unwahrscheinlich, wie viele Eltern denken: Im vergangenen Jahr kontrollierten Polizisten in Bayern vor Beginn der Pfingstferien Familien mit Kindern und entlarvten in zahlreichen Fällen Eltern, die mit dem Nachwuchs lieber in den Urlaub flogen, als die Kinder in den Unterricht zu schicken. Gegen die Eltern wurde daraufhin bei den zuständigen Landratsämtern Anzeige erstattet. Pünktlich zu Beginn der diesjährigen Sommerferien klären Rechtsexperten, welche Folgen das eigenmächtige Entbinden von der Schulpflicht haben kann.

Bevor jedoch ein Bußgeldbescheid ins Haus flattert, stehen zunächst eine Verwarnung durch die Schulleitung oder ein Zeugniseintrag auf der Liste der abgestuften Sanktionsmöglichkeiten. Doch setzen sich ferienwütige Eltern darüber hinweg, kann die Schulbehörde Bußgelder verhängen. Dabei ist die Höhe des Ordnungsgeldes je nach Wohnort extrem unterschiedlich. Während Eltern in Erfurt pro zusätzlichem Ferientag lediglich fünf Euro Strafe zahlen müssen, kann das Bußgeld von Münchner Eltern ein echtes Loch in die Haushaltskasse reißen: Denn im Freistaat wird der wirtschaftliche Vorteil der unerlaubten Ferienverlängerung betrachtet und für die Berechnung der individuellen Bußgeldhöhe zugrunde gelegt. Das Strafgeld wird auf beide Erziehungsberechtigten aufgeteilt.

Dabei greift Bayern gleich auf zwei Gesetze zurück – einmal das Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG, § 17) und das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG, Artikel 119). Auch in Bremen wird das gerechte Aufteilen der Bußgelder auf Mama und Papa praktiziert. In der Freien Hansestadt an der Weser werden 25 Euro Verwarngeld bzw. 35 Euro Bußgeld pro Fehltag und Erziehungsberechtigtem angesetzt, und maximal 500 Euro pro Elternteil. Weniger zimperlich sind die Stuttgarter Amtsherren; Eltern aus der Landeshauptstadt müssen 150 Euro pro zusätzlichem Ferientag zahlen. In Düsseldorf zahlt man 80 Euro bzw. 150 Euro in Köln für maximal fünf Tage vor oder nach den Ferien; darüber hinaus ist es eine Einzelfallentscheidung. Die Höchstgrenze liegt bei 1.000 Euro. Hamburg unterscheidet nach Anzahl der Kinder: Für ein Kind werden 200 Euro fällig, bei zwei und mehr Kindern kostet die unzulässige Ferienverlängerung 300 Euro. In Kiel bestraft man vor allem Wiederholungstäter: Während man in der nördlichsten Landeshauptstadt beim ersten Vergehen 100 Euro Bußgeld zahlen muss, verdoppelt sich der Betrag bei erneuten Flunker-Ferien jedes Mal bis zur Höchstgrenze von 1.000 Euro.

Keine konkreten Bußgeldsätze gibt es beispielsweise für Eltern in Dresden und Hannover, dort entscheiden die Behörden je nach Einzelfall. Ob es an großzügigen Klassenlehrern liegt oder aber die Eltern besonders brav sind: In Magdeburg, Schwerin und Mainz sind den Ordnungsämtern keine Fälle von Schulpflichtverletzungen in Verbindung mit nicht genehmigten Ferienverlängerungen bekannt. wid/wal

Deutsche Camping-Krone wurde vergeben

Nicht jeder Urlauber fühlt sich im Hotel oder im Appartement am besten aufgehoben – für Millionen Deutsche ist das eigene Wohnmobil, der Wohnwagen oder auch eine feste Hütte auf einem Campingplatz die Lizenz zum Entspannen. Das Online-Portal Camping.Info hat die besten Plätze gekürt.

Die Auswertung der Camping-Experten zeigt: Deutschland ist ein gutes Pflaster für alle, die gerne abseits von All-Inclusive und Schlangen am Buffet ihren Urlaub verbringen und der freien Zeit einen individuellen Touch verleihen wollen.

Unter mehr als 22.000 Campingplätzen aus 44 europäischen Ländern ist Deutschland mit 65 Anlagen in Europas Top 100 vertreten – darunter sechs Plätze unter den Top 10. Deutschlands beliebtester Campingplatz und gleichzeitig Europas Nummer 2 befindet sich in Bayern, nämlich Camping Hopfensee in Füssen, nur geschlagen von Camping Grubhof in St. Martin bei Lofer im Salzburger Pinzgau in Österreich, der zum dritten Mal in Folge die europäische Camping-Krone einheimst.

Neben dem deutschen Spitzenreiter Camping Hopfensee haben es folgende Anlagen unter die zehn besten in Europa geschafft: Naturcamping Spitzenhort (Schleswig-Holstein), Rosenfelder Strand Ostsee Camping (Schleswig-Holstein), Panorama & Wellness-Campingplatz Großbüchlberg (Bayern) sowie Campingpark Südheide (Niedersachsen). mid/Mst

Winterurlaub auf vier Rädern: Die Vignette muss an Bord sein

 Kurz vor Weihnachten sind in vielen deutschen Haushalten die Winterurlaubs-Planungen in vollem Gange – wer mit dem Auto ins Ausland fährt, sollte sich unbedingt über Mautgebühren der einzelnen Länder informieren. Bei den Kosten für die Vignetten gibt es erhebliche Unterschiede.

Am meisten müssen Autourlauber für die Vignette in der Schweiz berappen. Diese gilt immer für ein ganzes Jahr – und wird 2019 teurer: 36,50 Euro kostet dann die Nutzung der Autobahnen bei den Eidgenossen, gefolgt von Slowenien, wo die 7-Tages-Vignette 15 Euro kostet. In Rumänien fahren Pkw-Fahrer mit einer Vignette für drei Euro am günstigsten. Ebenfalls preiswert: Die Republik Moldau, wo vier Euro anfallen. Das haben die Experten von Campanda ermittelt, dem weltweit größten Online-Portal zum Mieten und Vermieten von Wohnmobilen und Campern.

In Ländern, die statt einer Vignettenpflicht eine nutzungsabhängige Maut haben, können die Kosten einen ordentlichen Teil der Urlaubskasse ausmachen. 100 Kilometer Autobahn kosten in Polen für Autofahrer unter 3,5 Tonnen 28 Euro gefolgt von Griechenland, wo die Maut die Hälfte beträgt. Am günstigsten ist es für PKW-Fahrer in der Türkei mit maximal 0,61 Euro je 100 Kilometer.

Für Urlauber, die im Wohnmobil unterwegs sind, fallen in den meisten Ländern höhere Kosten an – da die Gewichtsklasse des Fahrzeugs eine andere ist. Zehn Tage Autobahn-Nutzung in der Schweiz kosten 28,64 Euro. In Ungarn fallen für Wohnmobilisten knapp 23 Euro an, in Bulgarien 21 Euro. Am günstigsten ist es in der Republik Moldau mit vier Euro.

In Österreich kann die Maut für Wohnmobilfahrer über 3,5 Tonnen zwischen 22 Euro und 54 Euro liegen. Tschechien dagegen ist mit Preisen von 0,31 Euro bis 0,46 Euro für Wohnmobilfahrer sehr günstig. Nicht enthalten ist die Mautbox, das Messgerät, die gegen Kaution geliehen werden muss. mid/Mst

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