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Farbenprächtiges Finale: Venezianische Messe in Ludwigsburg endet heute – große Bildergalerie online

LUDWIGSBURG – 08. September. Noch bis heute Abend haben Besucher die Gelegenheit, die Venezianische Messe in Ludwigsburg zu erleben. Vom 6. bis 8. September kehrte eines der traditionsreichsten Feste der Stadt zurück, das seine Ursprünge im 18. Jahrhundert hat. Herzog Carl Eugen brachte die Idee einst nach Ludwigsburg, inspiriert von einer Reise nach Venedig. Seither hat sich die Venezianische Messe zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt, das Kunst, Kultur und Geschichte vereint und Tausende Besucher aus der Region und darüber hinaus anzieht.

Besucher können noch heute die prachtvollen Masken, kunstvollen Kostüme und atemberaubenden Darbietungen internationaler Künstler erleben. Die Straßen und Plätze Ludwigsburgs erstrahlen in festlicher Pracht und lassen das historische Erbe der Stadt lebendig werden.

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Im Herzen von Ludwigsburg: Die Venezianische Messe kehrt mit freiem Eintritt und erhöhter Sicherheit zurück

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – An diesem Wochenende (6. bis 8. September) kehrt eine der bedeutendsten Traditionen der Stadt Ludwigsburg zurück: die Venezianische Messe. Dieses Fest, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, wurde von Herzog Carl Eugen nach einer Reise nach Venedig in die Stadt gebracht und hat sich seitdem zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt. Es zieht heute Tausende von Besuchern an und vereint Kunst, Kultur und die reiche Geschichte Europas.

Doch in diesem Jahr steht die Messe vor einem Wendepunkt, da sie erstmals mit einem wichtigen neuen Konzept aufwartet – freier Eintritt für alle.

Ein Festival für Alle – aber welche Auswirkungen hat das?

Die Entscheidung, den Eintritt zur Venezianischen Messe kostenlos zu machen, markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Teilhabe und Offenheit. Diese Maßnahme wird zweifellos viele neue Besucher anziehen, die möglicherweise ferngeblieben wären. Doch während diese Entscheidung die Zugänglichkeit des Events erhöht, stellt sich auch die Frage, wie sich dies auf die Qualität des Erlebnisses auswirken wird. Festivals dieser Größenordnung, die für ihre sorgfältige Kuratierung und Exklusivität bekannt sind, stehen vor der Herausforderung, bei wachsenden Besucherzahlen die Balance zu wahren. „Mit einem angepassten Konzept, das unter anderem freien Eintritt vorsieht, wollen wir die Venezianische Messe nicht nur überregional, sondern vor allem auch in den Köpfen der Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger noch fester verankern“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, die Entscheidung.

Ob die Messe durch diesen Schritt ihre besondere Atmosphäre bewahren kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Sicherheitsvorkehrungen im Zeichen der Zeit

In einer Zeit, in der die Sicherheit bei Großveranstaltungen eine zentrale Rolle spielt, ist die Einführung einer Waffenverbotszone für die Venezianische Messe eine vorausschauende und notwendige Entscheidung. Nach mehreren tragischen Vorfällen in anderen Städten war dies für die Stadt Ludwigsburg eine wohlüberlegte Maßnahme. Die Sicherheitsvorkehrungen, darunter stichprobenartige Taschenkontrollen, werden während des gesamten Festivals verstärkt.

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Knecht erklärte: „Wir wollen bei der Venezianischen Messe unbeschwert feiern, nehmen die aktuellen Vorfälle in Solingen und in Siegen aber sehr ernst. Mit der Waffenverbotszone hat die Stadt die gesetzlichen Mittel ausgeschöpft, um die Veranstaltung so sicher wie möglich durchzuführen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Venezianische Messe mit vielen schönen und magischen Momenten.“

Das Programm: Ein Spiel mit Tradition und Moderne

Die Venezianische Messe hat sich stets durch ihre meisterhafte Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ausgezeichnet. Dieses Jahr fügt das Festival neue Elemente hinzu, wie moderne DJ-Sets und spektakuläre Lasershows. Die Tradition bleibt jedoch ungebrochen, mit den klassischen Prozessionen und den handgefertigten Masken, die weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Die Stadt Ludwigsburg hat hierbei erneut gezeigt, wie sie es schafft, den historischen Charakter des Festivals zu bewahren und gleichzeitig moderne Impulse zu integrieren. Die Einführung neuer Programmelemente wie den Lasershows mag mancher als gewagten Schritt sehen, doch es unterstreicht auch die Bereitschaft der Organisatoren, das Festival weiterzuentwickeln, ohne seine Seele zu verlieren.

Ein Traditionsfest im Wandel

Für Ludwigsburg bedeutet die Venezianische Messe weit mehr als nur ein dreitägiges Fest – sie ist ein Symbol für die kulturelle Tiefe und Geschichte der Stadt. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen einer behutsamen Weiterentwicklung, die neue Wege beschreitet, ohne die Wurzeln der Vergangenheit zu vergessen.

Die Entscheidung, den Eintritt frei zu machen, eröffnet dem Festival neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Wie diese Entscheidung das langfristige Profil des Festivals beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Venezianische Messe bleibt auch 2024 eine Veranstaltung, die ihre Besucher in eine Welt der Farben, Klänge und Geschichten entführt – mit einem besonderen Augenmerk auf die Balance zwischen Tradition und Erneuerung.

Hinweis zur Sicherheitszone: Die Waffenverbotszone gilt vom 6. bis 8. September 2024 täglich von 11:00 bis 23:30 Uhr rund um den Marktplatz. Besucher werden gebeten, keine Taschenmesser oder andere verbotene Gegenstände mitzubringen. Stichprobenartige Taschenkontrollen werden durchgeführt.

 

Ludwigsburg richtet Waffenverbotszone für Venezianische Messe ein – Strenge Sicherheitsmaßnahmen nach Anschlag in Solingen

Ludwigsburg – Knapp eine Woche nach dem schrecklichen Anschlag in Solingen, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und acht weitere verletzt wurden, hat die Stadt Ludwigsburg zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die bevorstehende Venezianische Messe ergriffen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird der Stadtverwaltung zufolge eine Waffenverbotszone eingerichtet, die von Freitag, 6. September, bis Sonntag, 8. September, jeweils von 11 bis 23.30 Uhr gilt. Die Zone erstreckt sich über die gesamte Veranstaltungsfläche rund um den Marktplatz,

In dieser Zone sind jegliche Waffen sowie Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern verboten. Besucher der Messe werden daher gebeten, keine Taschenmesser oder andere potenziell gefährliche Gegenstände mitzubringen. Verstöße gegen die Verordnung können mit einem Bußgeld geahndet werden, und die entsprechenden Gegenstände können beschlagnahmt werden. Je nach Lage kann auch ein Platzverweis ausgesprochen werden.

Um die Einhaltung der Verbotszone zu gewährleisten, wird das Sicherheitspersonal stichprobenartige Taschenkontrollen durchführen. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden angesichts der jüngsten Ereignisse nochmals verstärkt, um den Besuchern eine möglichst sichere Veranstaltung zu ermöglichen.

„Wir wollen bei der Venezianischen Messe unbeschwert feiern, nehmen die aktuellen Vorfälle in Solingen und in Siegen aber sehr ernst“, betont Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Mit der Waffenverbotszone hat die Stadt die gesetzlichen Mittel ausgeschöpft, um die Veranstaltung so sicher wie möglich durchzuführen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Venezianische Messe mit vielen schönen und magischen Momenten.“

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Mit Mut in unsicheren Zeiten: Ludwigsburg sichert “Venezianische Messe 2024” trotz finanzieller Herausforderungen

Ludwigsburg – Ein majestätisches Kulturereignis steht wieder bevor: Ludwigsburg darf sich erneut auf die Rückkehr der Venezianischen Messe vom 6. bis 8. September 2024 freuen – ein lebendiges Spektakel, das voller Charme und Tradition steckt. Trotz finanzieller Herausforderungen setzt der Betriebsausschuss Tourismus & Events Ludwigsburg ein klares Signal und beschließt die Durchführung dieses bedeutsamen Events.

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht betont die herausragende Bedeutung der Venezianischen Messe für die Stadt Ludwigsburg und zeigt sich erfreut über die Entscheidung, die Veranstaltung mit einem überarbeiteten Konzept zu erhalten. Die Besonderheit: Die Venezianische Messe wird erstmals ohne Eintritt zugänglich sein, um die Teilnahme für die Ludwigsburger Bevölkerung und Besucher noch attraktiver zu gestalten.

Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, präsentierte dem Ausschuss ein Konzept, das die Veranstaltung mit geringeren finanziellen Mitteln bei gleichbleibender Attraktivität umsetzt. Die Reduzierung der Programmdichte und Fokussierung auf bewährte Elemente sollen die Venezianische Messe zukunftsfähig machen. Der Verzicht auf Eintritt ermöglicht zudem den Wegfall der Einzäunung des Marktplatzes und reduziert den organisatorischen Aufwand.

Die charakteristischen Kostüm- und Maskenträger, die dem Festival das venezianische Flair verleihen, bleiben weiterhin ein zentraler Bestandteil des Events. Die beliebte Künstlerprozession vom Blühenden Barock zum Marktplatz sowie das Defilee der Kostümträger werden beibehalten.

Die positive Resonanz auf die Entscheidung des Ausschusses spiegelt sich bereits in den zahlreichen Hotelbuchungen wider, die seit Monaten verzeichnet werden. Elmar Kunz, Stellvertretender Geschäftsführer von Tourismus & Events, unterstreicht die touristische Bedeutung und Strahlkraft der Venezianischen Messe für Ludwigsburg.

red

Hintergrund zur Venezianischen Messe Ludwigsburg:

Vor über 250 Jahren erlag Herzog Carl Eugen in der italienischen Lagunenstadt dem Charme des Venezianischen Karnevals und führte das Maskenfest kurzerhand in seiner Residenzstadt ein. Vor 30 Jahren, im Februar 1992, reiste eine kleine Delegation geschichts- und kulturinteressierter Ludwigsburger Bürger und Bürgerinnen zum Karneval in Venedig. Unter der Leitung des damaligen Fremdenverkehrs-Direktors Friedhelm Horn sollten sie Inspirationen für die Wiederbelebung der Venezianischen Messe sammeln, die seit dem Tod von Herzog Carl Eugen im Jahr 1793 in Vergessenheit geraten war. Friedhelm Horn hatte das Fest, das der Herzog nach einer Venedig-Reise seit 1778 jährlich auf dem Ludwigsburger Marktplatz feiern ließ, in historischen Quallen entdeckt und bat Rainer Kittel, eine moderne Neukonzeption zu entwerfen.

Schnell entstand das Grundkonzept dieses außergewöhnlichen 3-Tage-Open-Air-Events mit allen Kernelementen, das im wesentlich von Venedig und von Carl Eugens Ideen inspiriert ist: große und kleine Performances von internationalen Theater-, Tanz-, Musik- und Artistik-Gruppen, mediterrane Gastronomie und Kunsthandwerkermarkt, Prozessionen und möglichst viele Kostüm- und Maskenträger aus ganz Europa. Das Ganze mit Leichtigkeit und wie zufällig ineinander verwoben.

Gemeinsam mit dem genialen Bühnenbildner, Designer und Architekten Jörg “DIMIDO“ Schumacher, der den Ludwigsburger Marktplatz in ein Phantasie-Venedig verwandelte, entstand dann in nur einem Jahr die erste moderne Venezianische Messe – nach über 200 Jahre Dornröschenschlaf.

Zur Venezianischen Messe reisen seither Kostümträger aus dem In- und Ausland nach Ludwigsburg und verwandeln die Barockstadt in ein buntes Spektakel.