Verkehrspolizei Ludwigsburg im Einsatz: Tuning-Sünder geraten ins Visier

Ludwigsburg – Am vergangenen Karfreitag standen im Bereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg die Ampeln auf “Ruhe und Ordnung”. Unter Leitung der Verkehrspolizeidirektion Ludwigsburg wurden zwischen 12:00 Uhr und 17:30 Uhr gezielte Kontrollen im Zuge des “Car-Friday” durchgeführt. Besonders Ludwigsburg, Böblingen, Ditzingen und Pleidelsheim waren dabei im Fokus der Einsatzkräfte, die sowohl stationär als auch mobil unterwegs waren, um den Verkehrsteilnehmern auf den Zahn zu fühlen – insbesondere jenen, die ihrem Fahrzeug einen individuellen Touch verliehen hatten.

Was sie dabei vorfanden, sorgte stellenweise für Stirnrunzeln: Von den 43 ins Visier genommenen Fahrzeugen erwiesen sich rund 35 als nicht ganz im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben. Einige Lenker mussten ihr Fehlverhalten teuer bezahlen: Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und technische Mängel standen auf der Liste der Vergehen. Doch besonders bedenklich waren die Fälle, in denen die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge erlosch. Bei 20 Fahrzeugen hatte das Tuning Maßnahmen zur Folge, die nicht nur den Serienstand überschritten, sondern auch die Fahrsicherheit beeinträchtigten.

Einem Fahrzeug wurde sogar die Weiterfahrt komplett untersagt. Die Gründe hierfür waren vielfältig: von deutlichen Geräuschpegelüberschreitungen über veränderte Rad-/Reifenkombinationen bis hin zu verbauten Spurverbreiterungen. Insgesamt mussten in fünf weiteren Fällen die Schlüssel abgegeben werden, da wesentliche technische Mängel die Sicherheit im Straßenverkehr nicht gewährleisteten.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Über 1.100 Verstöße bei Verkehrskontrollen im Kreis Ludwigsburg und Böblingen

Ludwigsburg – Insgesamt 38 Kontrollaktionen wurden am vergangenen Dienstag (26.09.23) mit Unterstützung von knapp 200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen durchgeführt. Der Anlass: der bundesweite Aktionstag “sicher.mobil.leben” unter dem diesjährigen Motto “Rücksicht im Blick”. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg zieht im Nachgang eine positive Bilanz dieser intensiven Kontrollen.

Im Landkreis Ludwigsburg wurden 23 stationäre Kontrollstellen sowie mobile Kontrollen eingerichtet und durchgeführt. Im benachbarten Landkreis Böblingen waren es 15 Kontrollen, an denen die Beamtinnen und Beamten die Verkehrsteilnehmenden unter die Lupe nahmen.

Über den gesamten Tag verteilt haben die Einsatzkräfte so insgesamt 727 Verkehrsteilnehmende kontrolliert. Darüber hinaus wurden 58 Elektrokleinstfahrzeuge wie E-Scooter, 428 Fahrräder und Pedelecs sowie 202 Kraftfahrzeuge überprüft.

Für die Kontrollstellen wurden gezielt Verkehrsbereiche gewählt, die von Personen mit unterschiedlicher Verkehrsbeteiligung genutzt werden. So wurden in jedem Landkreis an sieben Kindergärten oder Schulen kontrolliert, in insgesamt vier Fußgängerzonen, an neun Radwegen sowie in elf weiteren Bereichen, welche schwerpunktmäßig durch “schwächere” Verkehrsteilnehmende genutzt werden. Mit “schwächer” sind Personen gemeint, die zu Fuß, mit dem Fahrrad bzw. Pedelec oder dem Elektrokleinstfahrzeug (E-Scooter) am Straßenverkehr teilnehmen.

Die Bilanz der Kontrollen zeigt, dass die Präsenz der Polizei auf den Straßen ein wichtiger Faktor für die Sicherheit im Verkehr ist. Bei den Kontrollen wurden insgesamt 1104 Regelverstöße festgestellt. Hierbei fielen insbesondere 52 Verstöße durch E-Scooter-Fahrende auf. In 23 Fällen benutzten Personen auf E-Scootern verbotene Verkehrsflächen wie Gehwege, während in 27 Fällen Ablenkungen durch die Nutzung von Handys oder Kopfhörern festgestellt wurden. In zwei weiteren Fällen bemängelten die Kontrollkräfte die Verkehrstüchtigkeit der Elektrokleinstfahrzeuge.

Neben den E-Scootern waren auch Radfahrende Gegenstand der Kontrollen. Bei 92 festgestellten Verstößen durch Radfahrende handelte es sich in 20 Fällen um Geschwindigkeitsüberschreitungen. In sechs Fällen waren die Zweiradfahrenden durch die Nutzung eines Mobiltelefons oder Kopfhörern abgelenkt, und in zehn Fällen missachteten sie die Vorfahrt anderer Verkehrsteilnehmender.

Die Polizei setzte nicht nur auf Kontrollen, sondern auch auf präventive Maßnahmen. Hierbei erreichten die Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten 190 Bürgerinnen und Bürger und klärten über mögliche Risiken im Zusammenhang mit einer Verkehrsteilnahme als schwächere Verkehrsteilnehmende auf.

red

Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen bei Polizeiaktion am 26. September im Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg – Im Kreis Ludwigsburg startet eine wichtige Verkehrssicherheitsinitiative unter dem Motto “Rücksicht im Blick”. Diese Aktion ist Teil der seit 2017 jährlich stattfindenden Verkehrssicherheitsaktion “sicher.mobil.leben”, bei der die Polizei des Landes Baden-Württemberg den Schwerpunkt auf wechselnde Verkehrsthemen legt.

Im diesjährigen Fokus stehen die “schwächeren” Verkehrsteilnehmer, dazu zählen Fußgänger, Fahrradfahrer, Pedelec-Nutzer und Elektrokleinstfahrzeug (E-Scooter) Fahrer. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird sich am 26. September 2023 an dieser länderübergreifenden Initiative beteiligen und verstärkt auf die Bedeutung der gegenseitigen Rücksichtnahme hinweisen.

Die Dringlichkeit dieser Aktion wird durch besorgniserregende Statistiken unterstrichen: Im Jahr 2022 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg insgesamt 1.163 Verkehrsunfälle, an denen “schwächere” Verkehrsteilnehmer beteiligt waren. Diese Unfälle führten zu 892 Leichtverletzten und 197 Schwerverletzten in den beiden Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg. Leider forderten diese Unfälle auch sechs Menschenleben, darunter drei Pedelec-Fahrer, ein Fahrradfahrer und zwei Fußgänger. Besonders alarmierend ist, dass fast 70 Prozent der Unfälle mit schwerwiegenden Folgen, an denen Radfahrer und E-Scooter-Nutzer beteiligt waren, auf Eigenverschulden zurückzuführen sind. Bei Fußgängern liegt dieser Anteil bei etwa 40 Prozent. Da sich diese Gruppen häufig denselben begrenzten Raum auf den Straßen teilen, wird die Notwendigkeit einer erhöhten Rücksichtnahme untereinander besonders deutlich.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg plant, am Aktionstag eine umfangreiche Palette von Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen in Zusammenarbeit mit seinen Polizeirevieren, der Verkehrspolizeiinspektion und dem Referat Prävention durchzuführen. Besonderes Augenmerk wird auf den Dialog zwischen der Polizei und den Verkehrsteilnehmern gelegt. Hierbei sollen die relevanten gesetzlichen Bestimmungen erläutert werden, um ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr zu gewährleisten.

Die Aktion “Rücksicht im Blick” zielt darauf ab, nicht nur auf Gefahren hinzuweisen, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer zu schärfen und dazu beizutragen, dass unsere Straßen sicherer werden.

red