Alarmstufe Rot: Deutschland simuliert nationale Notfallsituation im Warntag

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat am Donnerstagvormittag kurz vor 11 Uhr einen bundesweiten Probealarm ausgelöst. Wie im vergangenen Jahr schien der Versand an die angeschlossenen Empfänger geklappt zu haben. Hörfunk- und Fernsehsender sollen nach dem Willen der Behörde ihr Programm unterbrechen und einen bestimmten Text vortragen oder einblenden: “Wir unterbrechen die Nachrichten für eine amtliche Gefahrendurchsage: Sie hören eine Probewarnung zum bundesweiten Warntag 2023. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung und kein Handlungsbedarf”, so die amtliche Vorgabe.

Auch über das sogenannte “Cell Broadcast” sollen alle Nutzer dazu fähiger Handys in Deutschland einen Warnhinweis bekommen. Zudem sollen in den Städten Sirenen heulen – dort wo es welche gibt. Der Versuch fand allerdings erneut weit entfernt von realistischen Bedingungen statt: So ist der Text der Warnmeldung schon im Vorfeld bekannt, was beim ersten Warntag vor drei Jahren dazu führte, dass zahlreiche Medienanbieter eine Warnmeldung verbreiteten, die sie nie bekommen hatten.

Damals war das System durch die gleichzeitige Auslösung zahlreicher kommunaler Warnungen überlastet worden. Im vergangenen Jahr wurde dies am Warntag gesperrt, auch diesmal sollte so verhindert werden, dass die Kommunen das System mit Probealarmmeldungen fluten. Nach den Vorstellungen des Bundesamtes soll der bundesweite Warntag jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden.

red

Bundesweiter Warntag: Knapp 200 Warnungen seit Einführung des Mobilfunkdienstes

Seit der Einführung von Cell Broadcast wurden nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) knapp 200 Warnungen zu möglichen Gefahren über den neuen Mobilfunkdienst abgesetzt. Bis Mitte September wurden 194 Warnungen oder Aktualisierungen zu Warnungen gesendet, die die Aussendung von Cell Broadcast bedingt hätten, wie eine Sprecherin der “Rheinischen Post” (Donnerstag) mitteilte. Fast alle Warnungen entstammten dabei den Zuständigkeitsbereichen der Länder.

In zwei weiteren Fällen handelte es sich um Warnungen des Deutschen Wetterdienstes zu lokalen Wetterereignissen. Ein Fall betraf den Hinweis des Bundes zum Warntag 2022, als Cell Broadcast erstmals bundesweit getestet wurde. In Nordrhein-Westfalen wurden seit dem letzten Warntag 37 Cell-Broadcast-Nachrichten gesendet, wie die Sprecherin weiter mitteilte.

Im Rahmen des bundesweiten Warntags an heutigen Donnerstag ist geplant, dass jeder Handynutzer mit angeschaltetem Mobiltelefon eine von einem Tonsignal angekündigte Textnachricht via Cell Broadcast erhält.

red

Warntag Ludwigsburg: Sirenenalarm und Notfalltests am 14. September im Landkreis

Ludwigsburg – Am Donnerstag, dem 14. September, werden um 11 Uhr in den meisten Gemeinden des Landkreises Ludwigsburg die Sirenen ertönen. Dies geschieht im Rahmen des bundesweiten Warntags, auf Anordnung des Landratsamts Ludwigsburg als untere Katastrophenschutzbehörde. Das Ziel dieses Tests ist es, die Funktionsfähigkeit des Alarmierungsnetzes im Katastrophenfall zu überprüfen und die Bürgerinnen und Bürger für das Thema “Warnung der Bevölkerung” zu sensibilisieren, teilt das Landratsamt Ludwigsburg mit.

Test von Sirenen und anderen Warnmitteln

Der bundesweite Warntag dient dazu, die technische Warninfrastruktur zu überprüfen und die Bevölkerung sowie die Medien mit dem Thema Warnung vertraut zu machen. Es werden alle verfügbaren Warnmittel ausgelöst, einschließlich WarnApps und Warnmeldungen über Rundfunk. Rund 100 Sirenen im Landkreis Ludwigsburg werden um 11 Uhr aktiviert, um das Signal “Eine Minute Heulton” zu senden, was im Ernstfall eine unmittelbare Gefahr oder eine bevorstehende Gefahr bedeutet. Die Bevölkerung wird aufgefordert, verschiedene Informationsquellen wie lokale Rundfunksender zu nutzen und den behördlichen Anweisungen zu folgen.

Weitere Sirenenaktivierungen und alternative Warnmethoden

Um 11:45 Uhr werden die Sirenen erneut aktiviert, diesmal mit dem Signal “Eine Minute Dauerton”, was bedeutet, dass keine akute Gefahr mehr besteht. Einige Städte und Gemeinden im Landkreis haben keine Sirenen, während andere nicht ans allgemeine Katastrophenalarm-Netz angeschlossen sind. In diesen Fällen erfolgt die Warnung im Ernstfall durch Lautsprecherwagen, die WarnApp NINA des Bundes und zusätzlich per Cell Broadcast.

Testwarnmeldung des Cell Broadcast-Dienstes

Am bundesweiten Warntag wird auch eine Testwarnmeldung des Cell Broadcast-Dienstes versendet. Cell Broadcast ermöglicht das Versenden von Warnmeldungen an alle Mobilfunkendgeräte in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes. Dies dient der weiteren Verbesserung des Warnsystems.

red