Kfz-Werkstatt-Stundensatz 2023: Preisvergleich in deutschen Städten

Stuttgart – In München schlägt die Autoreparatur mit durchschnittlich 174,50 Euro pro Stunde am stärksten zu Buche, wie eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung des Autotechnikunternehmens Carly ergab. Diese Studie verglich die Stundenverrechnungssätze und Reparaturkosten von Werkstätten in zwanzig deutschen Städten und zeigte, dass die Preise je nach Standort um bis zu 48 Prozent variieren.

Die Dekra-Stundensätze verdeutlichen, dass auch Hamburg mit 158 Euro pro Stunde für Karosserie-, Lackier- und Mechanikarbeiten zu den teureren Städten gehört. In Wuppertal und Düsseldorf sind die Stundensätze mit 155,90 bzw. 153,50 Euro ähnlich hoch. Auch Essen, eine weitere Stadt in Nordrhein-Westfalen, reiht sich mit 153,40 Euro pro Stunde in diese Kategorie ein. Im Durchschnitt liegen die Stundensätze in deutschen Großstädten bei 148,50 Euro.

In Leipzig können Autobesitzer von einem vergleichsweise günstigen Satz von 126 Euro pro Stunde profitieren, der niedrigste Wert im Vergleich. Dresden folgt knapp dahinter mit 129,10 Euro pro Stunde. In Nordrhein-Westfalen zeigen sich große Unterschiede, wobei Wuppertal, Düsseldorf und Essen zu den teureren Städten gehören, während Münster und Bielefeld mit 133,50 bzw. 135,10 Euro pro Stunde kostengünstigere Alternativen bieten. Auch Bonn reiht sich mit einem Stundensatz von 138,80 Euro in diese Gruppe ein.

Es ist erwähnenswert, dass Stuttgart in dieser Untersuchung auf Platz 8 landet, mit durchschnittlichen Werkstattkosten von 152,17 Euro pro Stunde. Dies macht die baden-württembergische Landeshauptstadt zu einer der etwas preiswerteren Optionen in Deutschland.

Die Kosten für Dienstleistungen wie den Wechsel von Bremsbelägen, Batterien oder Motoröl variieren je nach Stadt. In Frankfurt am Main sind diese Wechsel mit durchschnittlich 462,90 Euro am teuersten, wobei der Ölwechsel mit 359 Euro besonders ins Gewicht fällt.

Auch in Dresden und Köln sollten Autobesitzer tiefer in die Tasche greifen, wobei hier durchschnittlich 446,20 bzw. 425,60 Euro pro Dienstleistung anfallen. Bochum und Essen erheben mit durchschnittlich 407,50 bzw. 406,90 Euro pro Stunde ebenfalls höhere Kosten.

Für Autobesitzer in Essen und Bochum kann sich ein Besuch in Dortmund lohnen, wo durchschnittlich niedrigere Preise von 312,30 Euro pro Stunde veranschlagt werden. Auch Berlin und Leipzig bieten vergleichsweise günstige Werkstattpreise von 329,60 bzw. 344,80 Euro pro Stunde. Insgesamt zählen Hamburg und München zu den teureren Städten, wobei das Wechseln von Bremsbelägen, Batterien oder Motoröl in Hamburg mit durchschnittlich 364,80 Euro pro Dienstleistung vergleichsweise preiswert ist und Hamburg unter die Top Fünf der günstigsten Städte fällt.

Die Ergebnisse dieser Analyse können unter folgendem Link eingesehen werden: Link zur Analyse.

red

Rückruf: Panamera muss in die Werkstatt

Nach den Skisäcken machen bei Porsche jetzt die Steuergeräte der Servolenkung Probleme. Deshalb rufen die Schwaben weltweit 74.585 Panamera der aktuellen Generation in die Werkstätten. Betroffen sind Fahrzeuge, die zwischen dem 21. März 2016 und dem 6. Dezember 2018 gebaut wurden.

Wegen eines Software-Fehlers kann es vorkommen, dass die elektrische Lenkkraftunterstützung für einen begrenzten Zeitraum nicht verfügbar ist. Das Lenken gerät dann zum Kraftakt. Deshalb muss laut Porsche das Steuergerät vorsorglich neu programmiert werden. “Die betroffenen Kunden werden angeschrieben und gebeten, möglichst bald ihr Porsche-Zentrum aufzusuchen”, so ein Sprecher. Die Aktion nimmt etwa eine Stunde in Anspruch und ist für die Kunden kostenlos. mid/rhu

Kfz-Versicherung: Werkstattbindung kann sich lohnen

Der 30. November ist der Stichtag: Dann können Autofahrer ihre aktuelle Kfz-Versicherung noch kündigen und zum neuen Jahr wechseln. Ein wertvoller Tipp für diejenigen, die bei ihrer Entscheidung noch Sparpotenziale suchen: Kfz-Versicherer geben auf eine Werkstattbindung einen Rabatt von durchschnittlich 13 Prozent auf den Jahresbeitrag. Das teilt das Online-Vergleichsportal Check24 mit. Wie die Experten erklären, ist je nach Tarif sogar eine Ersparnis von bis zu 40 Prozent möglich.
Der Deal: Die Versicherungsnehmer verpflichten sich im Gegenzug dazu, Kaskoschäden an ihrem Pkw ausschließlich in einer Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen. Denn: Die Versicherungen vereinbaren mit ihren Partnerwerkstätten Sonderkonditionen für Reparaturen. Grund: Preise für Ersatzteile und damit auch für Reparaturen steigen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. rasant. Den finanziellen Vorteil geben die Versicherer in Form eines reduzierten Jahresbeitrags an die Versicherungsnehmer weiter. Sollte im ländlichen Raum die nächste Partnerwerkstatt einige Kilometer entfernt liegen, wäre auch das oft kein Problem: Bei vielen Tarifen wird der Wagen von der Werkstatt abgeholt und zurückgebracht.

Entscheidet sich ein Versicherungsnehmer gegen eine Reparatur in einer Partnerwerkstatt, muss er einen Teil der Kosten selbst tragen. Darüber hinaus kann eine Vertragsstrafe fällig werden, zum Beispiel kann der Versicherer den Rabatt für die Werkstattbindung zurückfordern.

Wichtig für Autofahrer, die ihren Wagen geleast oder durch einen Kredit fremdfinanziert haben: Sie sollten auf eine Werkstattbindung verzichten, raten die Experten. Denn in der Regel schreiben Leasing- oder Kreditverträge vor, dass Reparaturen nur in Werkstätten des Herstellers durchgeführt werden dürfen. Auch bei einem Neuwagen kann es sinnvoll sein, auf eine Werkstattbindung zu verzichten. Häufig ist die über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende Herstellergarantie daran gebunden, dass Halter ihr Fahrzeug in einer Vertragswerkstatt reparieren lassen. Tun sie das nicht, erlischt die Garantie. mid/arei