Ludwigsburg – Am Dienstagvormittag kam es zu einem schweren Unfall auf der Kreisstraße 1656 bei Hemmingen, als ein Zug der Strohgäubahn mit einem Lkw kollidierte. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Ludwigsburg entstand dabei ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe.
Ein 55-jähriger Lkw-Fahrer bemerkte gegen 10:00 Uhr, dass er in die falsche Richtung fuhr, und wollte auf einem Feldweg neben den Bahngleisen wenden. Dabei übersah er offenbar das gelbe Warnlicht der Ampel. Während er rückwärts auf die Gleise fuhr, schlossen sich die Schranken, und der Lkw blieb zwischen ihnen stecken.
Eine 53-jährige Zugführerin, die sich mit einem Zug der Strohgäubahn dem Bahnübergang näherte, leitete eine Gefahrenbremsung ein, konnte jedoch eine Kollision nicht mehr verhindern. Der Zug prallte gegen das Heck des Lkw, drehte ihn im Uhrzeigersinn und riss dabei eine Schranke ab, bevor der Lkw gegen eine Schutzplanke rollte.
Glücklicherweise blieben alle Beteiligten – vier Fahrgäste im Zug, der Lkw-Fahrer und die Zugführerin – unverletzt. Der Lkw erlitt erhebliche Schäden und musste abgeschleppt werden. Trotz starker Frontbeschädigungen konnte die Bahn die Unfallstelle eigenständig verlassen.
Die Polizei schätzt den Schaden an der Bahn auf etwa 100.000 Euro, am Lkw auf rund 40.000 Euro und an der Schutzplanke auf etwa 1.000 Euro. Die Kreisstraße 1656 war im Bereich der Unfallstelle bis 13:30 Uhr voll gesperrt. Nach Rücksprache mit dem Notfallmanager wurde die Strecke der Strohgäubahn wieder freigegeben, muss aber wegen der beschädigten Schrankenanlage wie ein unbeschrankter Bahnübergang behandelt werden.
red