Umfrage zeigt: Mehrheit der Deutschen zweifelt an Zuwanderungsbegrenzung

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung zweifelt daran, dass Bund und Länder in der Lage sein werden, die Zuwanderung nach Deutschland zu begrenzen. Lediglich 23 Prozent der Befragten, wie aus einer Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv hervorgeht, sind optimistisch in Bezug auf eine signifikante Reduzierung. Hingegen sind 75 Prozent der Meinung, dass eine solche Reduzierung unwahrscheinlich ist.

Des Weiteren wurde der Vorschlag unterbreitet, Asylbewerbern und Flüchtlingen, die die Aussicht auf eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland haben, schneller als bisher eine reguläre Arbeitserlaubnis zu erteilen. Dieser Vorschlag findet bei einer überwältigenden Mehrheit der Bundesbürger Anklang, da 87 Prozent dies befürworten. Lediglich elf Prozent sprechen sich dagegen aus.

Ein weiterer Vorschlag sieht vor, Asylbewerber, die keine Aussicht auf eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland haben, aber sich noch in einer Duldungssituation befinden, zu gemeinnützigen Tätigkeiten in ihrer Stadt oder Gemeinde zu verpflichten. Auch dieser Vorschlag stößt auf breite Zustimmung, da 76 Prozent der Bundesbürger dieser Idee positiv gegenüberstehen. Zwanzig Prozent lehnen eine solche Verpflichtung ab.

Die Umfrage wurde am 13. und 16. Oktober durchgeführt und basiert auf den Antworten von 1.009 befragten Personen.

red

Arbeitermangel in Deutschland: Einheimische Arbeitskräfte reichen nicht aus

Deutschland leidet unter einem Arbeitskräftemangel, der nicht mehr allein durch deutsche Beschäftigte gedeckt werden kann. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit, die von der ‘Rheinischen Post’ veröffentlicht wurde, zeigt sich seit Jahresbeginn ein deutlicher Rückgang der deutschen Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt. Dieser Trend ist auf den demografischen Wandel zurückzuführen.

Der demografische Wandel führt dazu, dass mehr Deutsche altersbedingt in den Ruhestand gehen, als junge Deutsche in den Arbeitsmarkt eintreten. Somit ist Deutschland verstärkt auf Zuwanderung angewiesen, um den steigenden Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betont die Dringlichkeit dieser Situation: ‘Wir brauchen dringend mehr Fach- und Arbeitskräfte. Wir alle spüren es mittlerweile in unserem Alltag.’ Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, Handwerksbetriebe müssen Aufträge ablehnen, und Geschäfte sowie die Gastronomie sind gezwungen, ihre Öffnungszeiten zu reduzieren.

Habeck zieht den Schluss, dass Deutschland sowohl bestehende inländische Arbeitskräfte besser nutzen als auch auf Zuwanderung setzen muss, um den Arbeitskräftebedarf zu decken, Wachstum zu fördern und den Wohlstand zu erhalten. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erlassen. Diese neuen Arbeitsmarkt-Daten kommen zu einem Zeitpunkt, an dem eine Debatte über die Arbeitserlaubnis für Geflüchtete in Deutschland im Gange ist.

Habeck spricht sich dafür aus, Flüchtlingen, die bereits im Land sind, die Arbeitserlaubnis zu gewähren. Er betont jedoch die Notwendigkeit einer besseren Steuerbarkeit der Einwanderung und eine klare Regelung für diejenigen, die nicht in Deutschland bleiben können. Habeck erklärt weiter, dass das gemeinsame Asylsystem auf EU-Ebene und Migrationsabkommen geeignete Instrumente sind, um diese Ziele zu erreichen. Seine Schlussfolgerung lautet: ‘Wenn jemand bereits seit einiger Zeit hier ist, sollte die Devise sein: Raus aus dem Sozialsystem, rein in die Beschäftigung, damit Flüchtlinge möglichst selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und zum Gemeinwohl beitragen können.’ Er schlägt konkret vor, die Stichtagsregelung für die Beschäftigungsduldung zu ändern, um Menschen, die bereits lange in Deutschland arbeiten, den Fortbestand ihrer Tätigkeit zu ermöglichen und Unternehmen nicht erneut auf die Suche nach Arbeitskräften zu zwingen.

red