
Was früher als günstiger Snack galt, wird in vielen Städten zum Luxusgut: Der aktuelle Dönerpreis-Index 2025 offenbart drastische Preisunterschiede – mit Flensburg und Karlsruhe an der Spitze. Doch es gibt auch Überraschungen: Ausgerechnet in München ist der Döner billiger geworden. Was die Zahlen über Konsum, Inflation und Wohlfühl-Essen in Deutschland verraten.
Karlsruhe und Flensburg an der Spitze – Stuttgart in den Top 5
Ludwigsburg – Die teuerste Stadt für einen Döner ist Flensburg: Mit durchschnittlich 9,77 Euro liegt die Hafenstadt an der Preis-Spitze. Knapp dahinter folgt bereits Karlsruhe mit 9,75 Euro. Auf Rang drei: Kiel (9,25 Euro), gefolgt von Hamburg (8,57 Euro) und Stuttgart (8,61 Euro). Damit landet die baden-württembergische Landeshauptstadt auf Platz fünf im deutschlandweiten Vergleich.
So teuer ist der Döner in Baden-Württemberg
Ein Blick auf die anderen Städte des Südwestens zeigt: Auch dort müssen Verbraucher immer tiefer in die Tasche greifen.
• Stuttgart: 8,61 Euro (Juli 2023: 8,32 Euro)
• Karlsruhe: 9,75 Euro (keine Vorjahresdaten verfügbar)
• Mannheim: 7,52 Euro (Juli 2023: 6,65 Euro)
• Ludwigsburg, Freiburg, Heilbronn, Reutlingen, Tübingen: nicht im Index erfasst
• Ulm: 7,65 Euro (keine Vorjahresdaten verfügbar)
Auffällig: In Stuttgart ist der Dönerpreis in den letzten zwei Jahren vergleichsweise moderat gestiegen – um knapp 30 Cent. In Mannheim hingegen gab es eine deutliche Preiserhöhung von 6,65 Euro auf 7,52 Euro – ein Anstieg von rund 13 Prozent.
Halle bleibt günstig – München mit Preisrückgang
Den günstigsten Döner Deutschlands gibt es laut Index aktuell in Halle (Saale): Durchschnittlich 5,79 Euro zahlen Kund:innen dort für den Snack. In Osnabrück (6,54 Euro) und Paderborn (6,50 Euro) bleibt der Preis ebenfalls vergleichsweise niedrig.
Interessant: In München ist der Döner sogar günstiger geworden – von 9,58 Euro auf 8,50 Euro. Eine Entwicklung, die in vielen anderen Städten undenkbar scheint.
Lieferando-Chef: „Wohlfühlessen in schwierigen Zeiten“
Trotz Preissteigerungen bleibt der Döner laut Lieferando ein Kassenschlager. Lennard Neubauer, Deutschland-Chef des Lieferdienstes, sieht im Döner eine Art kulinarischer Klammer: „Gerade in herausfordernden Zeiten sorgen solche Wohlfühlgerichte für Genussmomente, die Menschen verbinden.“
Ein Döner pro Tag – fast
Dass der Hype um den Drehspieß ungebrochen ist, zeigen auch kuriose Zahlen: Ein Fan bestellte über die Plattform innerhalb eines Jahres ganze 560 Döner – das entspricht fast 1,5 Dönern pro Tag.
Zur Methodik
Für den Index hat Lieferando über 11.000 Partnerrestaurants und Bestellungen von Juni 2023 bis März 2025 ausgewertet. Berücksichtigt wurden klassische Döner Kebab sowie Varianten in Fladenbrot, Pita oder als Sandwich. Die Daten bilden den Durchschnittspreis pro Stadt ab – ohne Angaben zur exakten Stichprobengröße.