Trotz geringer Anerkennungschancen: Türken stellen die meisten Asylanträge

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Die Zunahme der Asylzuwanderung von türkischen Staatsbürgern nach Deutschland ist deutlich gestiegen. Laut Informationen aus Kreisen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), die von der “Welt am Sonntag” zitiert werden, stehen im Oktober mehr als 9.000 Anträge von türkischen Staatsbürgern an erster Stelle der einreisenden Nationalitäten. Dies geht sogar vor den Syrern, die seit 2014 bis einschließlich September dieses Jahres neun Jahre in Folge die größte Gruppe von Asylbewerbern in Deutschland waren.

Schon 2022 hatte sich die Asylzuwanderung aus der Türkei verdreifacht, und im laufenden Jahr verzeichnet man einen weiteren Anstieg um etwa 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2022. Obwohl die Anerkennungschancen für Bürger der türkischen Republik bei etwa 15 Prozent liegen, werden die Abgelehnten in der Regel nicht abgeschoben, was im Gegensatz zu den meisten nichteuropäischen Herkunftsländern von Asylbewerbern steht. Nach Informationen der “Welt am Sonntag” aus Kreisen einer internen Migrationslagebesprechung verschiedener Bundesministerien sind in diesem Jahr bereits etwa 60.000 Türken nach Serbien geflogen, da sie visumfrei einreisen dürfen.

Berichten zufolge ziehen viele von ihnen von Serbien aus weiter nach Deutschland und anderen beliebten Zielländern für Asylsuchende.

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red