Vorsicht: Trickbetrüger als falsche Polizisten und Bankmitarbeiter am Telefon

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Am Montag meldete sich ein bislang unbekannter Täter telefonisch bei einer älteren Dame in Ludwigsburg. Der Unbekannte gab sich gegenüber der Frau als Sicherheitsbeauftragter einer Bankfiliale aus. Offenbar soll die Frau einen Fernseher im Wert von rund 5.000 Euro gekauft haben und diese Summe wurde von ihrem Konto abgebucht.

Gegenüber dem Anrufer verneinte die Seniorin allerdings diesen Kauf. Aufgrund dessen leitete der Mitarbeiter das Telefonat an den Chef der Sicherheitsabteilung weiter. Im Zuge einer Sicherungsvorkehrung sollte sich die Dame nun mit der Polizei in Stuttgart in Verbindung setzen. Über die ihr gegenüber zuvor angegebene Telefonnummer mit der Vorwahl 0090 rief dann ein Polizeioberkommissar bei der Frau an. Es fand ein Austausch über die Geschehnisse statt und der falsche Polizist gab an, mit der betreffenden Bankfiliale in Kontakt zu stehen. Im weiteren Verlauf erhielt die Frau den Anruf eines Bankmitarbeiters. Durch geschickte und überzeugende Gesprächsführung gelang es dem Unbekannten die Kontonummer und den dazugehörigen PIN ihrer Debitkarte zu erfragen. Im Anschluss sollte die Seniorin die Debitkarte für eine Überprüfung nach Stuttgart zur Polizei bringen. Dies war der Frau jedoch nicht möglich. Mit ihr wurde letztendlich vereinbart, dass ein Polizist vorbeikommt und die Karte abholt. Am Nachmittag kam schließlich eine männliche Person im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren zu ihrer Wohnanschrift. Der Mann, der etwa 160 bis 170 cm groß ist, dunkle Haare und ein westeuropäisches Aussehen hat, sprach akzentfrei Deutsch, trug einen schwarzen Mantel/Parker und gab sich gegenüber der Dame als Polizist zu erkennen. Er nahm ihre Debitkarte in Empfang und verschwand damit. Kurz darauf telefonierte die Seniorin mit einem Familienmitglied und der Betrug fiel auf. Daraufhin wurde die echte Polizei informiert und die Bankkarte sowie das Lastschriftverfahren umgehend gesperrt. Bis zum Zeitpunkt der Sperrung konnten keine Kontobewegungen festgestellt werden.

Am selben Tag wurden zwischen 11:45 Uhr und 16:15 Uhr sechs weitere Personen in Ludwigsburg mit der gleichen Betrugsmasche konfrontiert. Sie alle erkannten die Betrugsabsicht und nahmen mit der echten Polizei Kontakt auf. Auch hier war seitens der Betrüger die Vorwahl 0090 und zwei weitere 0699 sowie die 089 im Spiel.

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Die Polizei rät, auf keinen Fall während eines Telefongesprächs mit einem Unbekannten private Daten wie Bankkontodaten herauszugeben. Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen die Polizei über die Rufnummer 110 an und schildern Sie den Sachverhalt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg